1200 Gas-Gesellschaften. Vereinigte Lothringer Licht- u. Wasserwerke Akt.-Ges. (Firma bis 5./9. 1912 Gas- u. Elektricitäts-Werke Forbach A.-G.) Sitz in Bremen 4, am Seefelde; Betriebsleitung in Forbach. – Gegründet: 5./1. 1898; Firma bis 9./5. 1898: Gas- u. Wasserwerk Forbach. In Betrieb ist ein Gas- u. Wasserwerk; im Bau eine Elektrizitätsanlage (Überlandzentrale). Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000. Die G.-V. v. 909 1912 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 700 000 behufs Erwerb von Aktien der Gas- u. Elektrizitäts- Werke in Gross-Moyeuvre A.-G. u. sonst. lothring. Gaswerks-Akt.-Ges. Es wurden 700 Aktien à M. 1000 zu 160 % begeben, div.-ber. ab 1./4. 1912. Die Ges. Forbach hat die Firma Ver- einigte Lothringer Licht- u. Wasserwerke A.-G. angenommen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Werkanlagen (Forbach) 818 967, Kassa, Debit. u. Bankguth. 181 010, Lagervorräte (Forbach) 7162, Effekten 1 091 967, fällige Div. 65 686, Anleihe- begebungs-Kto 20 000, unbegebene Anleihe 277 000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Anleihe u. Kredit. 756 370, div. Vorträge 17 525, R.-F. 397 204, Ern.-F. 159 843, Gewinn 130 851. Sa. M. 2 461 793. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 12 278, Abschreib. 26 519, Gewinn 130 851. – Kredit: Vortrag 1794, Betriebsüberschüsse 86 636, Div. aus Effekten 81 218. Sa. M. 169 648. Dividenden 1898/99–1913/14: 6, 4, 5, 4, 5, 6, 6, 6, 8, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 11 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Rich. Dunkel, Bremen. Betriebsleitung: H. Pietzsch, Forbach. Prokurist: Fritz Oppenheim, Metz-Devants-Ies-Ponts. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Ing. Fritz Francke, Carl Francke sen., Dr. Schnurbusch, Bremen; Wilh. Schmidt, Forbach; Dir. Engel, Gr.-Moyeuyre; Dr. Liebert, Berlin; A. Bongert, St. Avold; Königl. Baurat Herzfeld, Schloss Tignomont bei Metz. Zahlstellen: Forbach: Forbacher Bank; Bremen: Ges.-Kasse, Disconto-Ges.; Metz: Inter- nationale Bank in Luxemburg. Frankfurter Gasgesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: 10./8. 1860; eingetr. 27./2. 1863. Die von der Freien Stadt Frankfurt erteilte Konz. läuft bis 1959. Die G.-V. v. 29./7. 1909 genehmigte den Erwerb der am 31./3. 1909 mit M. 9 038 117.63 bewerteten Frankfurter Zweigniederlass. der Imperial Continental Gas- Association in London mit Wirkung ab 1./4. 1909, wofür M. 3 600 000 neue Aktien zu pari u. der Rest (M. 5 438 117) in bar gewährt wurden (siehe auch bei Kap.). Zweck: Herstell. von Leuchtgas u. Verwert. der Nebenprodukte (Koks, Teer, Ammoniak), auch Herstell. anderer Leuchtstoffe in Frankf. a. M. u. den benachbarten Orten, Herstell. von Leitungen u. Beleucht.-Apparaten. Konzession: Mit der Stadt Frankfurt ist per 1./4. 1909 ein neuer Vertrag zustande gekommen, wonach der Ges. innerhalb ihres seitherigen Konzessionsgebietes das alleinige Recht der Gaslieferung bis 1959 eingeräumt wird. Die Stadt Frankf. a. M. erhält als Gegenleistung ausser einer gleichbleibenden Rente von M. 90 000 u. auf das verkaufte Gas in Höhe von 1½ Pfg. für jedes Kubikmeter Lichtgas u. ¾ Pfg. für jedes Kubikmeter Koch- u. gewerbl. Gas, sowie nicht unerhebl. Vergünstigungen bei der öffentl. Beleuchtung mit Gas, ferner hat die Stadt Frankfurt das Recht, das ganze Gas- geschäft vom Jahre 1929 ab in bestimmten Zwischenräumen für sich zu erwerben, u. schliessl. eine Kapitalbeteilig. an dem Gasgeschäft in Höhe von etwa 22 % durch Überlassung von M. 3 000 000 Aktien. Die Abgabe an die Stadt betrug 1909/10: M. 646 904; 1910/11: M. 645 894; 1911/12: M. 638 478; 1912/13: M. 614 856; 1913/14: M. 625 967. Im Jahre 1910/11 erfolgte von der Stadt Frankf. der Erwerb eines Grundstückes im Ost- hafengebiet. Dasselbe hat einen Flächeninhalt von 85 000 qm u. ist von der Ges. im Austausch mit dem Grundstück in der Gutleutstr. im vertragsm. festgestellten Wert von M. 1 906 380 unter Zuzahlung von M. 431 120 erworben worden. Diese Zuzahlung geschah am 1./4. 1911 u. trat somit erst im Geschäftsj. 1911/12 in Erscheinung. Die Arbeiten zur Errichtung der neuen Gasfabrik im Osthafengebiet, Schielestrasse, wurden im Okt. 1912 beendet, sodass bereits am 29./12. 1912 der Betrieb des neuen Steinkohlengaswerkes erfolgen konnte. In Anbetracht, dass nach Fertigstellung dieses neuen Werkes das Gutleutstr.-Werk alsbald auf- gegeben werden sollte (geschehen 19./11. 1912), ebenso wie die Gasfabrikation in Obermainstr. (geschehen 28./1. 1913), hat die Ges. per 31./3. 1911 ausser den statutarischen Abschreib. in Höhe von M. 361 360 vorweg einen Abzug für die wertlos gewordenen Fabrikeinricht. u. Anlagen gemacht; auch für 1912/13 u. 1913/14 wurden M. 700 705 bezw. M. 801 826 abge- schrieben. Die Mischgasfabrikat. ist jetzt gänzlich eingestellt. Nach Ausbruch des Krieges ist das Unternehmen unter Staatsaufsicht gestellt worden, da sich die Aktien zum grossen Teil in englischem Besitz befinden. Kapital: M. 13 600 000 in 13 600 Aktien à M. 1000. Die Beschlüsse über Erhöhung des A.-K. u. die aus § 282 Abs. 1 H. G.-B. folgenden Rechte bedürfen einer Mehrheit von ¾,. Urspr. fl. 700 000, erhöht 1866 auf fl. 900 000, die G.-V. v. 27./7. 1891 beschloss weitere Erhöhung auf M. 1 800 000, sowie Umtausch der fl. 250 Aktien in solche à M. 1000. Die Kapitalserhöh. v. M. 257 142.86 gelangte ledigl. durch Umtausch alter 250 Guldenaktien gegen neue auf M. 1000 lautende zur Ausführ. Die G.-V. v. 29./7. 1909 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 11 800 000