1252 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Unk. 74 109, Abschreib. auf Dubiosen u. Effekten 7599. – Kredit: Fabrikat.-Kto 208 348, sonst. Einkünfte 7019, freiwill. Zuschuss der Aktionäre 262 111. Sa. M. 477 478. Dividenden 1907/08–1913/14: 4½, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Willi David, Fritz Mehr, Stellv. Franz Altmann. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Henry Levy, Bank-Dir. Eugen Meyer, Strassburg: Dir. Morand Hannes, Mülhausen (Els.); Industrieller Henri Lederlin, Paris; Justizrat Carl Reis „Strassburg; Mühlenbes. Heinr. Hildebrandt, Mannbheim. Prokuristen: Louis Blumenthal, Jos. Melchiker. Humboldtmühle, A.-G. in Berlin, Monbijouplatz 11. Gegründet: 24./6. 1893. Zweck: Betrieb des in Tegel belegenen Mühlenetabliss. „Humboldtmühle“. Vermahlen 1902/03–1911/12: 22 443, 22 785, 21 877, 25 131, 24 368, 26 238, 25 429, 29 056, ?, 29 912 t Roggen u. Weizen; später nicht veröffentlicht. Der Grundbesitz der Ges. umfasst insgesamt 447 a 54 qm, die zum grössten Teil an beiden Seiten der gepflasterten Schlossstrasse in Tegel liegen. Von diesen sind 4153 qm bebaut. 1907/08 sind 932 qm zu einer Industriebahn abgetreten. Die Anlagen der Ges. haben damit Bahnanschluss in Tegel erhalten. Die Verhandlungen mit der Gemeinde Tegel wegen Hergabe von ca. 1200 am Strassenland zur Anlegung einer neuen Strasse wurden 1911 beendet, und ist das Mühlengrundstück nunmehr vollständig aufgeschlossen worden. Die neue 26 m breite Strasse durchschneidet das Terrain der Ges. Sie verschafft derselben ungefähr 200 m neue Strassenfront, und sind hierdurch 12–14 Baustellen ge- schaffen. Die Ges. verfügt jetzt über 15 628 qm Bauland, das für den Mühlenbetrieb nicht erforderlich ist. Der der Ges. gehörige Mühlenteich wird von der Gemeinde Tegel zu- geschüttet. Der Flächenraum dieses Terrains beträgt ca. 5000 qm bei ungefähr 60 m Strassenfront; die Grundstücke sind aufgeschlossen u. baureif, kann deren Aufteilung erfolgen. Die Gebäude bestehen aus ein Wohnhaus, 3 Speichern, 1 Mühlengebäude, 1 Masch- u. 1 Kesselhaus. Kontorgebäude, Sackspeicher, 2 Familienhäusern etc. 1910/11 Bau eines Speichers mit ca. M. 200 000 Kostenaufwand. Am 27./6. 1912 zerstörte ein Brandunglück beide Mühlen; die Versich.-Ges. vergüteten ca. M. 600 000, doch hat der Neubau, der 1912/13 errichtet wurde, ca. M. 500 000 mehr erfordert; Betriebseköffn. im Aug. 1913. Die Ges. 330 in der Bauzeit ihren Betrieb wesentl. eingeschränkt u. arbeitete nur in einer kleinen pacht- weise übernommenen Mühle in Rathenow u. betrieb Mehlhandel. Die spätere Aufnahme einer Oblig.-Anleihe von M. 1 000 000 ist geplant. Kapital: M. 1 500 000 in 624 abgest. Aktien u. 376 Aktien von 1905 u. 500 Stücke von 1910, sämtl. à M. 1000 u. gleichberecht. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt zwecks Tilg. der Unterbilanz von M. 362 240 lt. G.-V. v. 30./10. 1900 auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien 23 1. Die G.-V. v. 31./10. 1902 beschloss zwecks Beschaffung von %„% u. behufs Ab- schreib. das A.-K. bis um M. 1 000 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien zu 100 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1902, Schlussnoten-u. Aktienstempel dergestalt zu erhöhen, dass beim Bezuge von je 2 dieser Vorz.-Aktien die Hälfte des zu zahlenden Betrages durch Überlassung einer alten St.-Aktie zu 100 % ohne Berechnung von Stück-Zs. beglichen werden konnte, um den Betrag der auf diese Weise in den Besitz der Ges. gelangenden St.-Aktien wurde das A.-K. reduziert und ferner durch Zus. legung aller im Aktionärbesitz verbleib. St.-Aktien derart herab- gesetzt, dass für je M. 10 000 alter Aktien eine Vorz.-Aktie über M. 1000 gewährt wurde. Infolge Ausführung dieser Beschlüsse ist das A.-K. durch Hergabe von 302 St.-Aktien an Zahlungsstatt und Umwandl. von 198 St.-Aktien in 20 Vorz.-Aktien um M. 500 000 herabge- setzt. An Stelle der 302 St.-Aktien, hergegeben an Zahlungsstatt, gelangten 604 Vorz. Aktien zur Ausgabe, die zus. mit den in 20 Vorz.-Aktien umgewandelten 198 St.-Aktien ein einheit- liches A.-K. von M. 624 000 sog. Vorz.-Aktien bildeten. Buchgewinn der Transaktion M. 178 000, verwandt zu Abschreib. Die ― v. 7./10. 1905 beschloss zwecks Stärkung der Betriebsmittel Erhöhung um M. 376 000 in 376 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1905, übernommen von der Magde- burger Privatbank zu 100 % nebst Stempel u. Stück-Zs. ab 1./7. 1905. Nochmals erhöht zur Ver- stärkung d. Betriebsmittel lt. G.-V. v. 15./10. 1910 um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) in 500 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1910, begeben an Mitteldeutsche Privatbank zu 136 %, angeboten den alten Aktionären 2: 1 v. 15.–29. /11. 1910 zu 139 %. Agio mit M. 146 508 in R.-F. Auf den Grundstücken lastet eine Sicherungshypoth. von M. 438 000 zugunsten der Magdeburger, jetzt Mitteldeutschen Privatbank. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 800 für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke 460 094, Masch. 485 185, Gebäude 734 542, Wagen, Pferde u. Geschirre 4359, Utensil. 3114, Anschlussgiei: 1500, Graben 1, Kassa 30 306, Wechsel 18 871, Effekten 2875, Waren 1 249 155, Säcke 35 368, Kohlen 10 760, Material. 722, Fourage 462, Debit. 699 845. – Passiva: A. = 1 500 000, R.-F. 181 351, unerhob. Div. 140, Talonsteuer- Res. 10 000 (Rückl. 2500), Kredit. 1 921 741, Grat. 11 000, Tant. an Vorst- 5529, do. an A.-R. 4506, Div. 90 000, Vortrag 12 896. Sa. M. 3737 166. Gewinn- u. Verlust-Kontoé: Debet: Abschreib. 75 382, Gesamt-Unk. 385 005, Gewinn 126 433. – Kredit: Vortrag 13 336, Miete 1080, Effekten 75, Waren 572 329. Sa. M. 586 821.