Getreide-Mühlen, Brotfabriken etc. 1269 Prokuristen: R. Graf. Emil Schmitz, Joh. Ackermann. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Mannheim: Rheinische Creditbank u. deren Filialen, Mannheimer Bank; Ludwigshafen: Pfälz. Bank u. deren Filialen. Würzmühle A.-G. vorm. Gebrüder Abresch in Liqu. in Mannheim. Gegründet: 1./10. 1898; eingetr. 14./11. 1906. Übernahmepreis der Mühle Gebr. Abresch (Würzmühle) in Neustadt a. H. M. 520 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Sitz lt. G.-V. v. 20./6. 1912 von Neustadt a. d. H. nach Mannheim verlegt. Infolge der Depression in der Mühlenindustrie schloss das Geschäftsjahr 1908 mit einem Verlust von M. 60 680, von dem nach Aufzehrung des R.-F. von M. 30 000 M. 30 680 vorgetragen wurden; auch für 1909 ergab sich ein Verlust von M. 22 420, somit zus. M. 53 101, der sich 1910 auf M. 113 796, 1911 auf M. 187 746 u. 1912 auf M. 409 535 erhöhte. Nach Beschluss der G.-V. v. 20. 6. 1912 ging das Mühlenanwesen in Neustadt a. H. mit Villa u. Parkanlagen, Direktorwohnung u. Arbeiter- häusern in den Besitz der Firma C. Rheinwald, Mechanische Watten- u. Verbandswatten- fabrik über. Infolge von Abschreib. anlässlich dieses Verkaufes stieg die Unterbilanz von M. 187 746 auf M. 409 535, ermässigte sich 1913 durch Zs.-Einnahme auf M. 405 972. Die G.-V. v. 8./6. 1914 beschloss die Liquid. der Ges. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Hypoth. 30 000, Bankguth. 64 027, Verlust 405 972. Sa. M. à: A.-K. M. 500 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 409 535. – Kredit: Zinsguth. 3562, Verlust 405 972. Sa. M. 409 535. Kurs Ende 1906–1914: 136, 134, –, –, –, –, –, –, 15* %. Die Aktien wurden in Mann- heim am 16./5. 1906 eingeführt: erster Kurs: 123%9 Dividenden 18991913 10 % p. r. t., 7, 6, 7, 7, 7, 9, 9, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Rich. Grafi i. Vertr. (aus dem A. R. del.). Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Franz Büschler, Prokurist Rich. Graf (als Liquidator del.), Kaufm. Ig. Morgenroth, Mannheim; Dir. Gg. Jung, Speyer. Zahlstellen: Eigene Kasse; Neustadt a. d. H.: G. F. Grohé- Henrich; Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren Filialen. Kunstmühle Tivoli in München. Gegründet: 29./11. 1872. Zweck: Mühlenbetrieb. Die Ges. besitzt auch die Anwesen Dianabad und Himmelreich in München. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 59 Tagwerk, wovon auf das Dianabad 4,2, auf die Maffeiwiese 4,5 und auf das übrige Mühlenterrain der Rest entfallen. Die Bebauungs- fläche beim Dianabad beträgt 155,975 qF., bei der Maffeiwiese 88,510 qF.; für diese beiden ist die Baustaffel schon genehmigt, jedoch noch nicht für das alignierte Mühlenterrain. Den Baublock B I, an Tivoli-, Öttingen-, Karolinen- u. Theodorparkstrasse gelegen, hat die Ges. 1910/11 dadurch baureif gemacht, dass sie die alignementmässigen Strassen her- stellen liess; die entstandenen Kosten sind auf Gesamtanwesen- K. verbucht. 1907/10 einige Bauplätze beim Dianabad verkauft. Die Wasserkraft beträgt bei der Weizen- mühle 320 PS, beim Dianabad 48 PS. Jahresvermahlung in Roggen u. Weizen 1904/1905 u. 1905/1906: 133 763. 145 834 dz.; später nicht veröffentlicht. Die Ges. hat ihm Sept. 1907 mit dem Umbau bezw. der Modernisierung sämtl. Anlagen u. zwar zuerst mit der maschinellen Neueinrichtung der Weizenmühle begonnen, zu welchem Zwecke ein neues Annuitäten- Kapital von M. 200 000 aufgenommen wurde; Kosten M. 276 233 Kapital: M. 857 142.85 in 600 älteren Aktien à fl. 500 u. 400 neueren à M. 857.14 per Stück. Annuitäten-Kapital: M. 583 686 Annuitäten von 1902/1903 zu 4 % mit % jährl. Tilg. aufgenommen zur Abminderung der Kredit. u. Rückzahlung der früheren Anleihe. Ferner M. 197 424 Annuitäten-Kapital, aufgenommen 1907 zur Deckung der Kosten für den Mühlen- Umbau. Von beiden Hypoth. Ende Juni 1914 noch ungetilgt M. 634 259. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt. Nach den statutarischen Abschreib. und 4 % Div. an das A.-K. 15 % vom Reingewinn an A.-R. u. Vorst., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Gesamtanwesen 489 433, Masch. 119 897, Lagerhaus- Neubau 6911, Lastfahrzeuge 1, Debit. 553 824, Bankguth. 154 517, Waren 552 549, Kassa 6045, Effekten 829, Anwesen Dianabad 252 978. – Passiva: A.-K. 857 142, Hypoth. 634 259, R.-F. 85 714, Spez. R.-F. 197 347, Delkr.-Res. 55 450 (Rückl. 20 000), Kredit. 171 248, Div. 50 000, „„ Aquivalent u. Talonsteuer-Res. 10000 (Rückl.), Extra-Abschreib. 30 000, Grat. 7500, Tant. an A.-R. 1175, Vortrag 37 149. Sa. M. 2 136 988. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk., Löhne, Gehälter etc. 302 592, Zs. 14 818, Dianabad Zs. u. Kosten 7613, Abschreib. auf Masch 35 374, do Lagerhaus-Neubau 2869, Giewing 155 825. – Kredit: Vortrag 30520, Brutto-Gewinn auf Waren 484 445, Pacht- erträgnis 4127. Sa. M. 519 093.