Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Rheinmühlen Akt.-Ges. in Reisholz bei Düsseldorf. Gegründet: 9./6. 1908 mit Wirkung ab 1./1. 1908; eingetr. 21./9. 1908 in Gerresheim. Gründer, die sämtl. Aktien übernommen haben, sind: Siegfried Stahlberg, Ferdinand Klein- henz, Arthur Flechtheim. Konsul Karl Bardach, Abraham Freundlich, Düsseldorf. Zur teil- weisen Deckung seiner Einlagen brachte der Mitbegründer Siegfried Stahlberg in Düsseldorf in die A.-G. ein die ihm an der Firma „Stahlberg & Cie. G. m. b. H.“ in Reisholz zustehenden Geschäftsanteile von M. 240 000 mit Gewinnbezugsrecht vom 1./1. 1908 dergestalt, dass ihm hierfür 240 Aktien = M. 240 000 gewährt wurden. Der Mitbegründer Ferd. Kleinhenz zu Düsseldorf brachte zur teilweisen Deckung seiner Einlagen in die A.-G. ein die ihm von der vorgenannten Firma Stahlberg & Cie. zustehenden Geschäftsanteile von M. 120 000 mit Gewinnbezugsrecht vom 1./1. 1908, wofür derselbe 120 Aktien = M. 120 000 erhielt. Zweck: Herstellung von Mühlenfabrikaten u. ähnlichen oder verwandten Produkten sowie der Handel damit, ferner Erwerbung von ähnlichen oder verwandten Geschäften u. Beteilig. an solchen sowie Erwerb u. Veräusserung von Grundbesitz, soweit diese Geschäfte mit dem vorgedachten Gegenstand des Unternehmens in Verbindung stehen. Zugänge auf Anlage-Kti 1908/09: M. 143 530. Das Werk wurde am 11./5. 1911 durch ein Schadenfeuer vernichtet, so dass der Betrieb eingestellt werden musste. Der entstandene Schaden ist durch Versich. voll gedeckt. Mit dem Aufbau der Mühle ist sofort begonnen worden u. konnte der Betrieb im Jan. bezw. Febr. 1912 wieder aufgenommen werden. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000. Die a. o. G.-V. v. 15./2. 1913 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 400 000 (div.-ber. ab 1./7. 1913) zwecks Ankaufe des Bergischen Kraftfutterwerkes G. m. b. H., Düsseldorf-Hafen. Hypotheken: M. 157 068 inkl. Restkaufschillinge. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St Bilanz am 30. Juni 1914: Gelände 97 000, Gebäude 267 000, Gebäude Werk Hafen Düssel- dorf 92 500, Masch. 314 000, do. Werk Hafen Düsseldorf 93 500, Sprinckler-Anlage 32 000, Lagerschuppen 1, Brückenanlage 1, Beleucht.-Anlage 8000, Gleisanlage 4000, Betriebs-Utensil. 1, Bureau- do. 1, Effekten 5730, Beteilig. 5000, Kassa 3803, Wechsel 18 320, Säckevorrat 23 645, Kohlen do. 548, Versich. 2651, Debit. 397 234, Avale 15 000, Waren 673 645. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 157 068, Akzepte 233 317, Kredit. 451 732, Avale 15 000, R.-F. 24 918, Div. 90 000, Vortrag 81 545. Sa- M265353 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 502 293, Abschreib. 70 541, Rücklage 10 084, Dubiose 11 040, Tant. 33 629, Div. 90 000, Vortrag 81 545. – Kredit: Vortrag 13 569, Waren- überschuss 785 564. Sa. M. 799 134. Dividenden 1908/09–1913/14: 4, 7, 8, 8, 9, 9 %. Direktion: Siegfried Stahlberg, Ferd. Kleinhenz. Prokurist: Friedr. Hellmann. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Wilh. Pfeiffer, Düsseldorf; Stellv. Bürgermeister a. D. Peter Krahe, Benrath; Justizrat W. Lohe, Dir. Hugo Meyer, Düsseldorf. Zahlstellen: Düsseldorf: Ges.-Kasse, C. G. Trinkaus. Kunstmühle Rosenheim in Rosenheim. Gegründet: 10./2. 1880; eingetr. 24./2. 1880 in Traunstein. Übernommen wurden seiner Zeit die gesamten Immobil. nebst der früheren A.-G. Getreide-Kunstmühle Rosenheim in Liquid. 1909/10 Umbau der Weizenmühle u. Erneuerung von 2 Turbinen; die diesbezügl. Aufwendungen von M. 123 284 wurden gedeckt durch die Heranziehung der Masch.- Ern.-Res. von M. 65 000 u. durch Entnahme von M. 58 284 aus dem Spez.-R.-F. Vermahlen 1903/04–1911/12: 168 062, 176 859, 184 958, 203 879, 223 340, 249 824, 275 820, 331 410, 321 042 Ctr. Weizen u. Roggen; später nicht veröffentlicht. Kapital: M. 750 000 in 450 Nam.-Aktien (Nr. 601–1050) à M. 1000 und 600 Nam.-Aktien (Nr. 1–600) à M. 500. Die Aktien sind durch Indossament übertragbar. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./10. 1888 u. lt. G.-V. v., 22./6. 1891 um je M. 100 000 in 100 Nam.-Aktien à M. 1000, begeben letztere zu 125 % und lt. G.-V. vom 5./9. 1898 um M. 200 000 (auf M. 700 000) in 200 Nam.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1898, angebot. den Aktionären 27./9.–10./10. 1898 zu 154 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 16./3. 1906 um M. 50 000 in 50 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1905, übernommen von der Bayer. Vereinsbank, welche dafür 100 Aktien der Ver. Kunstmühlen Landshut vorm. Krämer-Moos zu 50 % mit Div.-Ber. ab 1./5. 1905 in die Ges. einbrachte. Auch die Erhöhung 1898 diente zum Erwerb von Aktien der Verein. Kunstmühlen Landshut. Zur Zeit besitzt die Kunstmühle Rosenheim nom. M. 369 000 Aktien genannter Ges., welche zum Selbstkostenpreise von M. 364 397.15 = 98.75 % zu Buche stehen (Div. dieser Ges. 1905/06–1913/14: 4½, 4½, 5, 5, 6, 6, 7, 10, 12 %). Hypotheken: M. 452 190 (Stand am 30./6. 1914). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spätestens Oktober. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Rest abzügl. Abschreib. u. Rücklagen vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 15 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Immobil. 171 359, Masch. 1, Fahrnisse 1, Säcke 1. Bahngeleise 1, Debit. 874 085, Bankguth. 153 821, Postscheck 2832, Waren 580 983, Kassa 6142, Wechsel 47 881, Effekten 380 781. – Passiva: A.-K. 750 000, Hypoth. 452 190, Kredit.