1276 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. angeboten den alten Aktionären v. 17./8.–5./9. 1908 zu pari. Der Erlös der Vorz.- Aktien diente zur Deckung von Baukosten, da die Gesamtausgaben für das Etablissement die Kostenanschläge überschritten haben. Die Unterbilanz erhöhte sich 1908/09 um M. 544 682 auf M. 722 862, konnte aber 1909/10 auf M. 517 545 vermindert werden. Zur Deckung dieses ult. März 1910 mit M. 517 545 ausgewiesenen Verlustsaldo, zur Abschreib. auf Aussenstände u. die Unterschlagung Loeb in Metz M. 115 087, zur Schaffung eines Delkr.-Kto von M. 150 000, für reguläre Abschreib. von M. 95 000 beschloss die G.-V. v. 27./7. 1910 Herabsetzung des Stamm-A.-K. von M. 1 500 000 auf M. 600 000 durch Zus. legung der St.-Aktien 5: 2 (Frist 1./10. 1910). Nach Durchführung dieses Beschlusses wurden die St.-Aktien den Vorz.-Aktien gleichgestellt; das Vorz.-Recht der letzteren ist mit Wirk. ab 1./4. 1910 erloschen. Die Ges. war befugt, die eingezogenen M. 900 000 St.-Aktien wieder zu pari zu verkaufen, was geschehen ist. Es existiert seit 1910 nur noch ein einheitliches A.-K. von M. 2 000 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Gelände 137 888, Immobil. 997 820, Mühleneinricht. 973 660, elektr. Anlage 46 855, Gleisanlage 45 053, Mobil. u. Material. 49 250, Schiffspark, Fuhr- Ppark u. Motorwagen 24 568, Rohprodukte 1 291 474, Fabrikate 750 122, leere Säcke 43 432, Kohlen 6241, diverse Vorräte 255, diverse u. Warendebit. 1 495 011, Kassa 31 395, Wechsel 4022, vorausbez. Versich. 3039. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 50 505, Spez.-R.-F. 50 000, Abschreib. 511 739, Kredit. 3 009 228, Gewinn 278 618. Sa. M. 5 900 092. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. u. Fabrikat.-Unkosten 671 288, Abschreib. 112 535, Dubiose 34 636, Reingewinn 278 618. – Kredit: Vortrag 54 645, Waren-Kto 1 042 460. Sa. M. 1 097 105. Kurs Ende 1912–1914: 105, 100, 104* % Strassburger Banknotiz. Dividenden: St.-Aktien 1907/08: 0 % (9 Mon. Bauzeit u. 3 Mon. Betriebsdauer]; 1908/09 bis 1909/10: 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1909/10: 4 %. Einheitl. Aktien 1910/11–1913/14: 5, 6, 6, 7 %. Direktion: Henry Huck, Oskar Spitz, Morand Hannes. Prokuristen: Alfred Münch, Karl Wendling, H. Konrad Wickenhäuser. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Aug. Ehrhard, Schiltigheim; Stellv. Xavier Ramspacher, St. Dié; Dir. Paul Burger, Rentner C. Herm. Goehrs, Bank-Dir. Eug. Ruedolf, Bank-Dir. Jos. Gury; Dir. Achille Baumann, Dir. Henry Levy, Strassburg; Bank-Dir. Eugen Raval, Mülhausen. Zahlstellen: Strassburg: Ges.-Kasse, Allg. Elsäss. Bankgesellschaft; Mülhausen i. E.: Comptoir d'Escompte de Mulhouse. XxyY7 4 0 Wurzener Kunstmühlenwerke und Biscuitfabriken vorm. F. Krietsch in Wurzen. Gegründet: 24./6. 1886; eingetr. 29./7. 1886. Die Ges. erwarb von der Firma F. Krietsch das derselben gehörige Etablissement inkl. des Inventars, der Bestände an Weizen, Roggen etc. für M. 3 699 953. 1902 Ankauf der der Dampfmühlen-A.-G. vorm. G. Schönert in Wurzen gehörigen Mühlenwerke. Kaufpreis für alle der genannten Firma gehörigen Grundstücke, Baulichkeiten und Maschinen M. 600 000, beglichen durch Übernahme von M. 350 000 Hypoth. auf die ge- kauften Objekte sowie Überlassung von M. 250 000 St.-Aktien à M. 1000. Die restl. 30 neuen St.-Aktien dienten zum Ankaufe des Inventars der Schönertmühle an Säcken, Mobilien und Gebrauchsgegenständen aller Art. Zweck: Betrieb der von der Ges. erworbenen Etablissements, und zwar Müllerei und Biskuitfabrik bezw. Bäckerei. Die Schönertmühle ist 1902 zur Roggenmühle umgebaut und als solche seit Dez. 1902 in Betrieb. Leistungsfähigkeit der Anlage 100–120 t täglich. Die urspr. Roggenmühle der Stadtmühle ist durch den Umbau ganz für die Weizenmüllerei frei geworden. –— Verkauft 1903 die Debnitzmühle für M. 50 000. Die Ges. beschäftigt in ihren Betrieben (Roggen- u. Weizenmüllerei, Graupenfabrikation, Erbsen- u. Hirseschälerei, Biscuit- fabrik u. Honigkuchenbäckerei) etwa 640 Arbeiter. 1906/07 Auswechslung bezw. Einstellung neuer Turbinen, Beschaffung einer Kühlanlage für Biskuitbäckerei u. sonst. Masch. mit einem Kostenaufwand von M. 93 636; 1907/08–1913/14 erforderten Neuanlagen u. Anschaff. zus. M. 115 974, 57 176, 52 743, 87 706, 55 360, 347 861, 51 065. Ausserdem wurden für Reparat. u. Unterhalt. der Anlagen 1908/09–1913/14 M. 127 886, 116 784, 100 077, 84 477, 98 386, 81 756 aus dem Betriebsgewinn gedeckt. 1912 Bau eines neuen Getreidesilos für eine Fassung von 600 D.-W. Roggen. Kapital: M. 2 080 000, und zwar M. 1 150 000 in 1150 Stück Prior.-St.-Aktien à M. 1000 und M. 930 000 in 930 St.-Aktien à M. 1000. Die Prior.-St.-Aktien geniessen 4 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungsanspruch. Urspr. M. 2 250 000, auf Beschluss der G.-V. v. 14./3. 1896 hat die Ges. M. 350 000 St.-Aktien à 53 % und M. 100 000 Prior.-St.-Aktien à 55 % zwecks Amort. zurückgekauft und das A.-K. somit von M. 2 250 000 (= M. 1 250 000 in Prior.-St.-Aktien und M. 1 000 000 in St.-Aktien) auf M. 1 800 000 reduziert. Der erzielte Buchgewinn von M. 178 815 wurde mit M. 173 926 zur Tilg. der Unterbilanz per 30./4. 1896 in Höhe von M. 173 926 und mit M. 4888 zur Dotierung des R.-F. verwendet. Zum Ankauf der der Dampfmühlen-A.-G. vorm. G. Schönert in Wurzen gehörigen Mühlenwerke (s. oben) beschloss die G.-V. v. 15./5. 1902 Erhöhung des A.-K. um M. 280 000 (auf M. 2 090 000) in 280 neuen, ab 1./5. 1902 div.- ber. St.-Aktien à M. 1000, Die neuen Aktien wurden gemäss des mit der Wurzener Dampf-