Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1312 Kapital: M. 603 750 in Aktien. Anleihen: I. M. 500 000 Prior.-Anleihe in 4 % Teilurkunden von 1892. Stücke à M. 500, 1000, 3000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im Juli auf 2./1. II. M. 300 000 Hypothek-Anleihe in 4½ % Teilurkunden von 1893, Stücke wie bei I. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. im Juni auf 1./10. (Noch in Umlauf Ende Juni 1913 von beiden Anleihen zus. M. 702 000.) Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. (bis 1911 v. 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Mai 1913: Aktiva: Immobil. 385 500, Mobil. 375 500, Grundstücke 97 000, Wasserleitung 42 000, Neubau 88 000, Säcke 3470, Inventar 76 799, Debit. 152 988, Kassa 217. – Passiva: A.-K. 603 750, Anleihe I 342 000, do. II 360 000, Kredit. 88 724. Sa. M. 1 394 474 Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Fabrikat.-Kto 975 806, Abschreib. 40 000. Sa. M. 1 015 806. – Kredit: Zucker, Sirup u. Zuckerschnitzel M. 1 015 806. Dividende: Wird als Rübengeld verteilt. Betriebs-Direktor: Aug. Sasse. Vorstand: Vors. Stadtrat u. Hauptmann K. Rühland, H. Gereke, Ober-Amtmann Aug. Cleve, Ad. Liebmann, Aug. Sasse. Aufsichtsrat: Vors. U. von Lauingen, Vahldieck, Helmeke, Fischer, Seelke, Wöhlecke, W. Springemann, W. Jürgens, E. Speichert, A. Prüsse, Rittergutsbes. Karl von Wedel-Parlow, Hans Willeke. Zahlstellen: Braunschweig: M. Gutkind & Co.; Königslutter: Aug. Rühland. 0 5 * Zuckerfabrik Körbisdorf A.-G. in Körbisdorf bei Merseburg. Gegründet: 7./3. 1872 als A.-G.; Fabrik errichtet 1856. Zweck: Fabrikation von Rohzucker, Landwirtschaftsbetrieb, Kohlenbergbau u. Ziegelei- betrieb. Die Ges. übernahm die jetzt nach dem Steffenschen Separationsverfahren ein- gerichtete Zuckerfabrik, Spiritusbrennerei u. Braunkohlengrube v. Brumhard, Koch & Co., sowie die Ritterg. Körbisdorf, Naundorf Geissel-Röhlitz u. Wernsdorf mit verschied. Grund.- stücken in einer Gesamtgrösse v. 1876 Morgen für M. 3 629 040, hinzu erworben wurden noch die Güter Crumpa u. Netzschkau, 1240 Morgen gross mit einer jetzt erschöpften Braunkohlen- grube, sowie 1880 das Ritterg. Niederbeuna, dieses für M. 400 500 u. 1881 ein Teil des Rittergutes Kriegstädt für M. 120 000. Jetzt beträgt der Gesamtbesitz nach An- u. Verkäufen (s. unten) rund 1112 ha, ausserdem hat die Ges. ca. 816,5 ha in Pachtnutzung. Mit Rücksicht auf die Erschöpfung des Tiefbauschachtes hat die Ges. 1902 einen neuen Tagebau bei Naundorf hergestellt, um das Etablissement auch ferner mit eigener Kohle versorgen zu können. In dem landwirtschaftlichen Betriebe besass die Ges. Ende März 1909 ca. 73 Pferde, 696 OÖOchsen u. 2864 Schafe (später nicht veröffentlicht). Zur Vergrösserung ihres Be- triebes nahm die Ges. ab 1./3. 1907 die Rittergüter Lochau u. Löpitz, insgesamt 2000 Morgen, in Bewirtschaft., u. zwar pachtweise auf 18 Jahre. Die Ges. hat einen Teil ihrer Braunkohlenfelder bei Geissel-Röhlitz verkauft. Von den in Geisselröhlitzer u. Wernsdorfer Flur belegenen Feldern hat die Ges. bereits 1906/07 an die Gew. Christoph Friedrich u. die Hallesche Pfännerschaft 128 ha, 1 a, 53 qm zum Durchschnittspreise von rund M. 12 680 pro ha = M. 1 623 069 verkauft. Solange die Felder seitens der Käufer nicht in Benutzung genommen werden, steht der Ges. eine pachtfreie Bewirtschaft. derselben noch zu, im andern Falle sind die Felder sofort bar zu bezahlen. Restkaufgelder, z. Z. noch M. 896 022, sind zum grössten Teil mit 4 % p. a. zu verzinsen. 1907 wurden von den in Geissel- röhlitzer Flur belegenen Feldern weitere 22½ ha als Kohlenfeld sowie 16 ha als Lagerplatz für Abraummassen zum Durchschnittspreise von M. 10 564 pro ha an die Gew. Christoph- Friedrich veräusserst. 1909/10 Ankauf eines Grundstückes von ca. 160 ha nebst Gebäuden in der Merseburger Stadtflur für ca. M. 618 812. Infolge der grossen Trockenheit im Sommer 1911 ergab sich ein bedeutender Rückgang in der Rübenernte, so dass nach M. 48 081 Abschreib. ein Gesamtverlust von M. 437 800 resultierte, wovon M. 270 000 aus R.-F. u. M. 120 000 aus Spez.-R.-F. Deckung fanden u. M. 47 800 vorgetragen wurden, getilgt aus dem Gewinn für 1912/13. Verarbeitete Kapital: M. 2 700 000 in 4500 Aktien à Thlr. 200 = M. 600. Hypotheken: M. 2 344 606 zu 4, 3¾ u. 3½ %. Produktion: ene . Kaufrüben Zuckergehalt Zucker Melasse Braunkohlen 1904/1905: kg 15 108 500 16 564 500 15.82 % kg 4 907 200 145 000 hl 333 938 905/4906: „23 173 000 33 198 500 1577 % „ 8 805 000 60 000 „ 495 746 303 1997, 9 871 900 9900% 686639 00 102 000 „ 451 451 1907/1908 „ 25 519 000 24 000 000 14.77 % „ 7 082 800 180 000 „ 483 921 398/19909; „ 11 109 500 17 685 000 1748 % „ 6 076 200 100 000 „ 214 566 1999/1910. „ 0 759 000 13 755 000 1507 % „ 9958 400 152 200 „ 399 479 1910/1911: „ 24 577 600 22 661 400 16.26 % „ 7 744 200 92 380 „ 438 990 911/1912 1 439 700 133 900 14.80 % „„% .*YÄÜ..... 91 13 00093 10 28 % „ 7 489 000 189 520 .33 707 1913/1914 313 190 21 370 900 1630 % 6 493 700 300 290 „ 342 855 Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis Ende Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., etwaige a. o. Rückl., bis 6 % Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. unter Anrechn. einer festen Jahresvergüt. von M. 5000, welche in dividendenlosen Jahren fortfällt, Rest Super-Div. bezw. zur Verf. d. G.-V.