0 31 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Aufsichtsrat: Vors. Hauptmann Bernh. Neugebauer, Hauptmann Max Fischer, Reichenau; Majoratsbes. Herbert Neugebauer, Chwalkowo, Erhard Neugebauer. Zahlstelle: Breslau: E. Heimann. Zuckerfabrik Kruschwitz in Kruschwitz, Prov. Posen. Gegründet: 11./12. 1880; eingetr. 4./3. 1881. Zweck: Fabrikation von Rohzucker. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 27 ha 76 a 99 qm, wovon ⅓ bebaut ist. Die am schiffbaren Goplosee gelegene Fabrik hat Anschlussgeleis an die Eisenbahnlinie Kruschwitz-Hohensalza und eine Schmalspurbahn von ca. 120 km zur Er- schliessung weiterer Landstriche für den Rübenbau. 1903 Umbau des Zuckerhauses, 1904 der Schlammpressstation u. der Rübenbahnbrücke, Anlage von Rieselfeldern. Beschäftigt werden während der Campagne ca. 800, sonst 400 Arb. Rübenverarbeit. 1905/06–1913/14: 3 920 240, 3 567 690, 3 306 020, 2 719 180, 2 651 300, 3 419 580, 1 875 840, 3 066 000, 3 084 660 Ztr.; Zuckerproduktion: 588 864, 551 520, 490 592, 416 364, 434 254, 527 608, 305 706, 479 084, 393 348 Ztr. (Melasse 1913/14: 43 827 Ztr.). Am 20./2. 1906 erlitt die Ges. einen grossen Brandschaden, der durch Versich. gedeckt wurde. Die Fabrik war in der Campagne 1906/07 wieder betriebsfähig. Infolge des Kriegszustandes kam für 1913/14 keine Div. zur Verteil. (Reingewinn M. 169 360). Kapital: M. 2 484 000 in 4968 abgest. gleichartigen Aktien à M. 500. Das Kapital betrug früher nach Erhöh. von urspr. M. 900 000 1881 um M. 600 000 St.-Aktien u. 1882 um M. 1 200 000 St.-Prior.-Aktien M. 2 700 000 und war eingeteilt in M. 1 500 000 St.-Aktien (Nr. 1–3000) à M. 500 und M. 1 200 000 St.-Prior.-Aktien (Nr. 1–2400) à M. 500; die letzteren unterlagen der Amort. durch Ausl. und waren von ihnen bis 1./7. 1898 M. 216 000 ausgelost. Die G.-V. vom 6. bezw. 30./9. 1898 beschloss, beide Aktienarten bezüglich ihrer Rechte gleichzustellen und dies durch Abstemp. auf den St.-Prior.-Aktien zu vermerken. Der aus den Verlos. an- gesammelte, nun freigewordene buchmässige Tilg.-F. von M. 216 000 wurde 1899/1900 zu einer ausserord. Abschreib. auf Maschinenkto verwendet Die ersten Zeichner der urspr. emittierten 1800 Aktien haben bei Erhöhungen nach Verhältnis ihres Aktienbesitzes aus der I. Em. Bezugsrecht. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 25 % des A.-K., event. sonst. Abschreib. u. Sonder- rücklagen, vertragsm. u. sonst. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div., 1 % Tant. an A.-R. (ausser einem auf Geschäfts-Unk. zu buchenden Fixum von M. 2000 für jedes Mitglied), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstück 140 604, Immobil. 780 863, Masch. 942 274, Masch.-Werkstatt 3728, Utensil. u. Mobil. 28 762, Laborator. 5395, Eisenbahn 445 333, Dampf- schiff u. Prähme 30 793, Dampfkrahn 1415, elektr. Beleucht. 12 231, do. Krahn 2617, Pferde, Wagen u. Geschirre 4163, Kassa 26 501, Kohlen 43 560, Material. 82 756, Rübensamen 13 721, Kalk 3450, Zucker 73 048, Abfall 4000, Schnitzel 39 171, Versich. 2446, vorausbez. Steuern 15 126, Debit. 2 850 213, Effekten 227 832, Eisenbahn Skotniki-Wola wap. 3686, Abwässer- kläranlage 1. – Passiva: A.-K. 2 484 000, R.-F. 621 000, Spez.-R.-F. 558 000, ausgel. St.- Prior.-Aktien 500, Div.-R.-F. 555 000, unerhob. Div. 5037, Rüben-Nachzahl.-Kto 92 193, Kredit. 927 109, diskontierte Produzenten-Wechsel 371 500, Gewinn 169 360. Sa. M. 5 783 700. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben 2 648 722, Material. 131 480, Kohlen 195 449, Kalk 4 565, Gen.-Unk. 37 292, Reparat. 93 718, Gehälter u. Löhne 338 520, Versich. 12 234, Arb.-Versich. 28 628, Abgaben 64 543, Abschreib. 179 326, Gewinn 169 360. – Kredit: Vor- trag 7978, Zucker 3 747 382, Schnitzel 128 872, Abfälle 19 992, Zs. 69 618. Sa. M. 3 973 843. Kurs Ende 1899–1914: 218, 208.50, 199.40, 183, 187, 239, 235, 229.50, 231, 253, 282, 284, 298.50, 277.25, 244, 189* /%. Eingef. April 1899 von der Disconto-Ges.; erster Kurs 3./5. 1899: 185 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1889/90–1897/98: St.-Prior.-Aktien: 5, 8½, 15, 15, 24, 5, 12, 9, 14 %, St.-Aktien: 5, 8½, 15, 15, 24, 2½, 12, 9, 14 %. Gleichber. Aktien 1898/99–1913/14: ...... %.. ..7% % %% % Direktion: J. Walzyk, Stefan von Grabski. Aufsichtsrat: (5) Vors. J. von Grabski, Skotniki b. Papros; St. von Turno, Objezierze; J. von Turno, Slomowo; Majoratsbesitzer W. von Gierke, Polanowitz; Dr. Leop. Levy, Hohensalza. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges. Lippesche Zuckerfabrik zu Lage, Lippe-Detmold. Gegründet: 21./7. 1883. Produktion 1905/06–1913/14: 69 600, 70 000, 58 000, 56 600, 46 000, 47 500, 59 000, 66 527, 72 682 Ztr.; Rübenverarbeit.: 507 000, 500 000, 417 000, 380 000, 384 000, 394 000, 445 000, 508 254, 517 814 Ztr. Kapital: M. 825 000. Urspr. M. 625 000 in Aktien à M. 250, die G.-V. v. 16./5. 1893 be- schloss, das Kapital bis auf M. 400 000 zu erhöhen, hiervon bisher begeben M. 200 000 in Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St, Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Grund u. Boden 6028, Gebäude 390 333, Masch. 268 625, Eisenbahngeleise 26 266, Fabrikgeräte 1, Mobil. u. Utensil. 1, Pferde u. Wagen 1,