Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 32 Dividenden 1884/85–1913/14: 0, 0, 0, 15, 13, 10, 10, 4½, 4, 10, 6¾, 0, 5, 0, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 12, 0, 0, 0, 10, 5, 0, 16¾, 0,0 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: 3) Dir. Dr. Preissler, F. Garvens, Albert Hengstmann, Ernst Lockemann, Fr. Kollroth. Aufsichtsrat: (15) Vors. Graf von Alten-Linsingen, Linden; Stellv. Rittergutsbes. A. Fon- taine, Wülfel; Hofbes. Ficke, Afferde; Oberamtmann B. Volger, Schäferhof; C. Flor, Wett- bergen; A. Hohmann, Eixe; Gust. Goslar, Hemmingen; E. Brüsse, Anderten; Oberamtmann A. Meyer, Memsen; Domänenpächter H. Moshake, Hofschwickeldt; Dr. phil. Heinr. Meyer, Han- nover; Bürgervorst. F. Garbe, Ricklingen; Otto Seeland, Eldagsen; Baron von Alten-Wettbergen. Zahlstellen: Hannover: Reichsbanknebenstelle, Adolph Meyer. * 0 5 0 0 *Y „ Zuckerfabrik Riesenburg in Riesenburg, Westpreussen. Gegründet: 1884. Auch Reparat. landwirtschaftl. Masch. Rohzuckerproduktion 1906/07 bis. 1913/14: 69 974, 63 276, 60 073, 74 331, 76 568, 85 096, 91 459, 79 672 Ztr.; Rübenver- arbeitung: 468 580, 413 530, 363 750, 487 910, 486 760, 463 110, 619 125, 558 775 Ztr. Die aus 1885–1893 stammende bedingte Rübengeldforder. von M. 227 310 wurde im Jahre 1910 im Vergleichswege mit M. 137 203 getilgt. Kapital: M. 560 000 in 800 Nam.-Aktien à M. 700. Die Übertragung der Aktien ist an die Zustimmung des A.-R. u. der G.-V. gebunden. Grundschuld: M. 100 500. Geschäftsjahr: : 1./6.–31./5. (früher v. 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Bis Ende Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % z. R.-F. bis M. 300 000. Der A.-R. erhält als Tant. 2 % des Reingewinns, die 3 rübenbauenden Mitgl. der Dir. 3 %, der Vors. der Dir. bis M. 3000 Fahresfisum Im übrigen wird der Reingewinn nach den gesetzl. Bestimm, verteilt. Bilanz am 31. Maf 1914: Aktiva: Grundstücke 47 671, Gebäude, Wasserleit. u. Pflaster 210 296, Bahnanlage 3771, Masch. 149 848, Utensil. 7954, Schnitzeltrockn. -Anlage 13 712, Be- leucht.- Anlage 2832, Rkiemen u. Gummiwaren 381, Kassa 3031, Landwirtschafts- u. Fuhrkto 2601, Versich. 1458, Debit. 140 674, Bankguth. 54 008, Wertp. 176 350, Zs. 2775, Vorräte 202 549, Verlust 51 082. – Passiva: A. K. 560 000, Grundschuld 100 500, do. Zs.-Kto 375, Kredit. 60 925, R.-F. 38 716, Spez.-R.-F. 140 000, Talonsteuer-Res. 5600, Unk. 1500, Akzepte 160 000, Prov. 1100, Lagermiete 645, Zuckerdisk. 1425. Abgaben 213. Sa. M. 1 071 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 18 574, Betriebsverlust 43 414. – Kredit: Zs. 8712, Landwirtschafts- u. Fuhrkto 1894, Wertp. 300, Verlust 51 082. Sa. M. 61 989. Dividenden: 1888/89–1910/11: 0 %; 1911/12: 25 %; 1912/13–1913/14: 0, 0 %. (Gewinn 1907,08–1913/14: M. 33 008, 42 264, 0, 3828, 380 201, 0, 0.) Direktion: (5) Vors. Freih. von Schoenaich, Stellv. H. Stoppel, Freih. v. Rosenberg, P. Kliewer (zugleich kaufm. Dir.), Bruno Kösel (techn, Dir.). Aufsichtsrat: (5) Vors. Rittergutsbes. Borowski, OÖkonomierat Bamberg;: KRittergutsbes. Richter, Rittergutsbes. Cleve, Okonomierat Richter. Rositzer Zucker-Raffinerie in Rositz, S.-A. Gegründet: 7./12. 1882. Gründung s. Jahrg. 1900/01. Zweck: Herstellung von raffiniertem Zucker (Brod-, Würfel- u. gemahlener Zucker) aus Rohzucker u. aus Melasse vermittelst des Scheiblerschen Bistrontium- Saccharat-Verfahrens Gewinnung v. Rohpotasche. Ca. 900 Arbeiter. Produktionsfähigkeit jährl. ca. 1 300 000 Ztr. Zucker. Die Fabrik ist auf eine tägliche Verarbeit. von 2500 Ztr. Melasse eingerichtet. 1904/1905 Errichtung einer Rohzucker-Raffinerie von zunächst 600, später 1600 Sack Roh- zucker pro Tag. Dieser Neubau erforderte ca. M. 1 400 000, welcher Betrag aus den eigenen Mitteln der Ges. bestritten wurde. Verschiedene Umstände beeinträchtigten die Resultate für 1906–1909; in der Hauptsache war es das Missverhältnis der teuren Melasse zu dem Zuckerpreis u. ferner 1906 der Bergarbeiterstreik im Meuselwitzer Revier, während dessen zehnwöchentl. Dauer die Ges. wegen Kohlenmangel die Arbeit in der Entzuckerung ein- stellen musste. Das ungünstige Resultat des J. 1911/12 wurde begründet durch Entwert. der Vorräte u. Abschreib. auf dieselben, durch geringe Ausbeute an Schlempekohle, durch erhöhte Gestehungskosten infolge geringerer Verarbeitung etc. Die Rositzer Ges. ist bei der Chem. Fabrik Hönningen u. vorm. Messingwerk Reinicken- dorf R. Seidel in Hönningen a. Rh. (A.-K. M. 7 500 000, Div. 1908/1909–1913/14: 8, 9, 9½, 10, 10, 8 %) mit noch nom. M. 15 000 in Aktien beteiligt, nachdem 1912 M. 400 000 Aktien mit Gewinn verkauft wurden. Die Beteilig. bei der A.-G. Zechau-Kriebitzscher Kohlenwerk Glückauf in Zechau mit M. 1 401 000 in Aktien wurde 1912/13 mit M. 110 904 Nutzen ganz abgestossen Die Rositzer Ges. ist bei der „Chemische Fabrik Taucha G. m. b. H.“ beteiligt, die am 1./4. 1909 den Betrieb (Gewinnung von Stickstoffmengen) aufnahm. Neuer- dings Beteilig. bei M. Dürre G. m. b. H, in Magdeburg. Per 1./7. 1914 Ankauf der Zucker- fabrik Gross- Mochbern bei Breslau, die als G. m. b. HI. weiterbetrieben wird. Kapital: M. 5 500 000 in 5290 Aktien à M. 500 (mit den Nr. zwischen 1–6000) u. 2855 Aktien à M. 1000 (mit den Nr. zwischen 6001–9000 u. Nr. 9001–9500). Urspr. M. 3 000000, erhöht 1888 um M. 3 000 000 und infolge Auflösung der Strontianit-Ges. 1897 um 84