Chokoladen-, Teigwaren- und Konserven-Fabriken. 1355 mittelfabrik, A.-G. in Gerabronn u. Cassel steht die Ges. in Verkaufs- u. Verwaltungs- gemeinschaft. Die Gerabronner Ges. besitzt M. 421 000 Aktien der Casseler Ges. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Hypoth.-Anleihen: I. M. 550 000 in 4½ % Oblig. von 1899 à M. 500 u. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. auf April. – II. M. 250 000 in 4½ % Oblig. von 1907, rückzahlbar zu 102 %, aufgenommen zur Vergrösserung der Fabrik. Am 31./7. 1913 von beiden Anleihen noch in Umlauf M. 563 000. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7., das Geschäftsj. 1900/1901 umfasste 16 Mon., früher 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1914: Aktiva: Immobil. 449 760, Gebäude 648 100, Masch. 125 700, Geräte 1, Fuhrwerk 1500, elektr. Kraft- u. Beleucht.-Anlage 2000, Gleisanlage 2600, Kanalisations- u. Wasserleit. 17 000, Waren u. Material. 480 727, Kassa u. Wechsel 2851, Debit. 157 833, Beteilig. 37 273, Eisenbahndepot 365, vorausbez. Versich. 5089, Avale 37 600. – Passiva: A.-K. 500 000, Vorrechts-Anleihe 563 000, do. Zs.-Kto 4477, do. Rückzahl.-Kto 5000, Kredit. 697 801, Talonsteuer-Res. 4423,, R.-F. 45 515 (Rückl. 3049), Delkr.-Kto 10 000, Unterstütz.- u. Wohlf.-Zwecke 8790 (Rückl 6000), unerhob. Div. 400, Avale 37 600, R.-F. II 25 000, Div. 35 000, Tant. an A.-R. 4000, Vortrag 27 393. Sa. M. 1 968 402. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 89 251, Talonsteuer-Res. 884, Reingewinn 100 443. – Kredit: Vortrag 39 457, Bruttogewinn 151 122. Sa. M. 190 579. Dividenden 1899/1900–1913/14: 5, 3½ (16 Mon.), 6, 5, 5, 5, 5, 6, 5, 6, 7, 7, 7, 7, 7 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Lauber, Louis Jacob, Cassel. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Domänenrat Ernst Mutschler, Langenburg; Justizrat Carl Friess. Hofbuchdruckereibes. Albert Gotthelft, Cassel; Ed. Landauer, Gerabronn; Bank-Dir. Emil Bittel, Heidenheim; D. von Landauer, Eondon. Prokuristen: Christ. Schrack, Ad. Stierlen, Ad. Andreae. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: Joh. Goll & Söhne, Dresdner Bank; Stutt- gart: Württemb. Vereinsbank u. deren Bankkommanditen in Gerabronn u. Heidenheim a. d. B. Kassel: M. Elias Kaufmann's Sohn. Obstproducten-Industrie-Actiengesellschaft in Coblenz-Neuendorf. Gegründet: 28./4. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. – Die Eheleute Holingshausen bezw. die Firma „Peter Rath & Cie.“ brachte in die A.-G. ein das zu Coblenz unter der Firma „Peter Rath & Cie. bestehende Fabrikunternehmen u. Handelsgeschäft mit allen Aktiven u. Passiven auf Grund der Bilanz v. 31./1. 1898 zum Preise von M. 1 491 752, wohingegen die A.-G. an Schulden M. 255 488 übernahm, sodass der reine Wert des Einbringens der Eheleute Holingshausen u. der Firma „Peter Rath & Cie.“ M. 1 236 263 betrug. Zweck: Verarbeitung von Obst zu Obstkraut, Marmeladen, Sirupen und Konserven, Herstellung von Stärkesirup. Das eigene Blechstanz- u. Emaillierwerk zur Herstellung aller Art von Blechemballagen ist seit 1911/12 stillgelegt. Kapital: M. 100 000 in 100 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000. Die G.-V. vom 20./12. 1900 beschloss Erhöhung um M. 750 000 (auf M. 2 000 000), doch hob die G.-V. v. 30./11. 1901 bezw. 9./6. 1902 diesen Beschl. wieder auf und verfügte behufs Tilg. der Unterbilanz per 30./6. 1901 von M. 862 437 Herabsetzung des A.-K. um M. 834 000 (auf M. 416 000) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3:1 (Frist bis 15./5. 1902), und beschloss ferner Ausgabe von 833 neuen Aktien à M. 1000, die bis 15./3. 1902 zu pari bezogen wurden. A.-K. danach M. 1 249 000. Die G.-V. v. 9./6. 1902 beschloss zwecks Beteilig. an den Finken- herder Sirupwerken in Frankf. a. O. mit Zweigniederlassung in Berlin Erhöhung auf M. 2 000 000 durch Ausgabe von M. 751 000 neuen, ab 1./7. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 5:3 bis 28./6. 1902 zu pari. Die Beteiligung bei der Ges. in Frankf. a. O. er- schien mit M. 751 000. Der Verlust erhöhte sich Ende Juni 1905 auf M. 252 548, blieb dann Ende Juni 1906 bestehen u. erhöhte sich 1906/07 weiter um M. 204 313 auf M. 414 817, nachdem aus dem Gewinn einer Rücklage M. 170 000, dem Delkr.-Kto M. 55 000 zugeführt worden waren. 1907/08 Erhöhung der Unterbilanz auf M. 643 267, 1908/09 auf M. 1 006 825. Die G.-V. vom 30./12. 1909 beschloss zur Sanierung der Ges. bezw. zur Tilg. der Unterbilanz u. zu Abschreib. die Herabsetz. des A.-K. von M. 2 000 000 auf M. 100 000 durch Zus. legung der Aktien 20: 1. Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 30./11. 1901. Wurden bis 51./3. 1902 zu pari zur Zeichnung gestellt. Stücke à M. 1000, auf Namen der Duisburg- Ruhrorter Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari. Zur weiteren Sanierung der Ges. scheinen Inhaber von Oblig. 1910/11 M. 700 000 Oblig. zurückgegeben zu haben, andererseits ist dic Beteilig. bei den Finkenherder Syrupwerken aus der Bilanz verschwunden. In Umlaut Ende Juni 1914 M. 300 000, davon entfallen M. 100 000 auf das Emaillierwerk. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; früher, bis 1899, Kalenderj. Das Geschäftsj. 1899/1900 um- fasste die Zeit vom 1./1. 1899 bis 30./6. 1900. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.