1370 Stärkefabriken, Kartoffelfabrikate etc. Aktien-Stärkefabrik Calvörde in Calvörde b. Helmstedt. Gegründet: 1891. Fabrikation von Kartoffelstärke. Kapital: M. 128 400 in 428 Aktien à M. 300. Urspr. M. 90 000. Die G.-V. v. 22./1. 1902 beschloss Erhöhung um 128 Aktien à M. 300 zum Kurse von M. 600. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Aug.-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Bauplatz 2900, Gebäude 39 800, Röhren 430, Trocken- anlagen 400, Wasseranlagen 2740, Masch. 2340, Treibriemen 70, Mobil. 90, Neubau 11 550, Rieselwiesen 22 000, Kassa 9183, Schürpe 100, Fabrikat. 421, Kohlen 100, Debit. 73 556. – Passiva: A.-K. 128 400, R.-F. 17 912, Kredit. 4864, Gewinn 14 503. Sa. M. 165 680. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kohlen 6098, Säcke 7160, Geschäfts-Unk. 24 949, Abschreib. 7715, Gewinn 14 503. – Kredit: Vortrag 33, Fabrikat.-Kto 52 131, Schürpe 6149, Rieselwiesen 1555, Zs. 557. Sa. M. 60 426. Dividenden 1891/92–1897/98: 0, 0, 2, 2½, 2¾, 8, 18 %. (Gewinn 1899/1900–1901/1902: M. 6103, 7223, 11 570, 1902/03: Verlust M. 22 534; 1903/04–1909/10: Gewinn M. 5089, 10 458, 20 686, 8225, 30 649, 17 753, 13 628; 1911/12: M. 16 107;. 1910/11: Verlust M. 11 066; 1912/13 Verlust M. 21 400; 1913/14: Gewinn M. 14 503.) Direktion: Aug. Prill, Nies. Aufsichtsrat: Vors. Emil Giesecke, Stellv. G. Holzhausen. Actien-Stärke-Fabrik Croya b. Parsau, Prov. Hannover. Gegründet: 5./3. 1884. Zweck: Fabrikation von Kartoffelstärke. Kapital: M. 70 in 236 Aktien à M. 300. Urspr. M. 60 000, später erhöht um M. 10 800. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Stimmr echt: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1914: Aktiva: Grundstücke 14 204, Gebäude 38 074, Brunnen 5061, Inventar 15 763, Effekten 1100, Vorräte 8626, Debit. 23 820, Kassa 5272. – Passiva: A.-K 70 800, Hypoth. 12 000, R.-F. 7080, Hilfs-R.-F. 5014, Kredit. 10 703, Reingewinn 6325. Sa. M. 111 923. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Kartoffeln 57 077, Löhne 7669, Kohlen 3102, Säcke 3231, Geschäftsunk. 3038, Reparat. 3820, Frachten 308, Stroh 344, Zs. 665, Steuern 330, Versich. 596, Abschreib. 3491, Reingewinn 2433. – Kredit: Fabrikat.-Kto 83 653, Schurpe 1632, Wiesen 725, Wage 63, Div. auf Aktien 36. Sa. M. 86 111. Dividenden 1890/91—– 1913/14: 3, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4, 0, 4, % %% Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: H. Peckmann, E. Wienecke, H. Behne. Aufsichtsrat: Vors. H. Schulze, Fr. Raudhahn, W. Klaus, H. Bammel, Tülau. Stärke-Zuckerfabrik-Actiengesellschaft vorm. C. A. Koehlmann & Co. in Frankfurt a. O. mit Betriebsstätten in Frankfurt a. O., Schneidemühl, Fürstenwalde u. Luban. Gegründet: 6./11. 1871; eingetr. 20./11. 1871. Zweck: Betrieb von Stärke-, Stärkezucker- u. Dextrin-Fabriken. Die Produkte der Ges. sind Kartoffelstärke, Stärkezucker, Stärkesyrup, Couleur für Spirituosen u. Bier, lösliche Stärke u. Dextrin. Die Kartoffelstärke wird aus Kartoffeln selbst erarbeitet u. nur zum kleinen Teil gekauft. Vorzugsmarke der Fabrik: „Hahn, C. A. K. Die Ges. besitzt die für M. 1 350 000 von C. A. Koehlmann erworbene Stärkezuckerfabrik in Frankf. a. O., 1895 durch eine Dextrinfabrik vergrössert; eine 1880 gekaufte Stärkezucker- und Mehlfabrik in Schneidemühl, 1900 durch Neuanlage einer Stärkefabrik erweitert u. die 1882 im Konkurse ersteigerte Stärkezucker- u. Mehlfabrik in Fürstenwalde. Eine weitere Stärke- u. Dextrinfabrik ist 1904/06 in Luban bei Posen errichtet; dieselbe wurde 1906/10 u. 1914 bedeutend vergrössert. Der Betrieb der Fabriken erfolgt durch Dampfkraft. Grundstücksbesitz der Ges. an bebauter Fläche rund 100000 am, an unbebauter 31000 qm, an Wiesen, Ackern u. sonst. Ländereien 1 530 000 qm. Jede Fabrik hat ihre eig. Reparatur- werkstatt. Auf dem Fabrikgrundstück in Frankf. a. O. befindet sich eine eigene Fassfabrik. Die Fabriken in Frankf. a. 0. Schneidemühl u. Luban bei Posen haben Eisenb.-Anschluss- gleise. Zugänge auf Gebäude u. Masch.-Kti erforderten 1909/10–1910/11 M. 118 000, 191 100; 1912/13 M. 49 625; 1913/14: M. 674 000. In der Hauptbetriebszeit sind 61 Beamte u. mind. rund 1000 Arb. beschäftigt. Nach Kriegsausbruch waren die Fabriken der Ges. zunächst zwei Monate geschlossen, seitdem sind die Betriebe in beschränktem Masse beschäftigt. Kapital: M. 4 500 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–6000) à Tlr. 100 = M. 300 u. 2250 Aktien (Nr. 600 1–8250) à M. 1200. Urspr. M. 1 800 000, erhöht zwecks Bau der Stärkefabrik in Luban lt. G.-V. v. 4./1. 1904 um M. 600 000 in 500 ab 1./10. 1904 div.-ber. Aktien à M. 1200, an- geboten den Aktionären 3:1 vom 6.–27./6. 1904 zu pari zuzügl. M. 36 Unk. für die Aktie; auf je M. 3600 alte Aktien entfiel eine neue à M. 1200. Nochmals erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel infolge Erweiterung der Anlagen lt. G.-V. v. 24./10. 1908 um M. 1 200 000 (auf M. 3 600 000) in 1000 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1908, übernommen von der Deutschen Bank zu 100 % plus M. 36 für Stempel u. Unk., angeboten den alten Aktionären 2:1 im Nov. 1908 zu gleichen Bedingungen. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 3./1. 1914 um