* Fischerei und Fischwaren-Industrie. 1377 u. elektr. Anlagen 24 000, Gleisanlagen 6000, Schwimmdock 25 000, Wertp. 528 840, Kassa 4561, Vorschüsse an Mannschaften 39 766, Debit. 218 888. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Anleihe 313 000, do. Zs.-Kto 3521, R.-F. 70 956 (Rückl. 7693), Netz-R.-F. 16 000, Assekuranz-F. 30 231, Delkr.-Kto 10 000, Kredit. 238 018, Div. 90 000, do. unerhob. 970, Tant. an A.-R. 15 291, Vortrag 40 885. Sa. M. 2 328 874. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. für Verlust, Abnutzung u. Unterhalt. der Fanggeräte 314 337, Verdienst der Loggermannschaften 433 052, Personalversich. 25 050, Abschreib. auf Loggerkapital etc. 221 245, Reingewinn 153 870. – Kredit: Vortrag 2899, Bruttobetriebsüberschuss 1 163 320, Zs. 11 335. Sa. M. 1 177 555. Kurs Ende 1906–1914: 133.50, 105, 99, 99, 112, 101, 98, 117.75, 126* %. Die Aktien wurden in Bremen im Aug. 1906 zugelassen; erster Kurs Mitte August 1906 ca. 115 %. Dividenden: 1895–1899: 0 %; 1900 (I. Sem.): 0 %; 1900/01–1913/14: 0, 0, 8, 6, 5, 10, 12, 0, 0, 6, 6, 6, 8, 6 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Fr. Klippert, Grohn. Prokuristen: E. Pestrup, L. Uhlhorn. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Dir. H. F. Bischoff, Stellv. W. Lüllmann, F. Schütte, H. A. Wuppesahl, Rechtsanw. Dr. D. Danziger, Bremen. Zahlstelle: Bremen: Bernhd. Loose & Co. Deutsche Dampflfischereigesellschaft „Nordsee“ in Bremen, Zentrale u. Direktion in Nordenham, Zweigniederl. in Wien, Bielefeld, Breslau, Leipzig, Hannover, Chemnitz, Dresden, München, Delmenhorst, Geestemünde, Halle a. S., Strassburg i. E., Altona, Dortmund, Basel, Vmuden. Gegründet: 23./4. 1896; eingetr. 6./5. 1896. Gründung s. Jahrg. 1900/01. Zweck: Betrieb des Fischfangs mit Dampfern u. anderen Fahrzeugen, jede Art der Zu- bereitung u. Verwertung des Fanges, Einricht. von Räuchereien, Herstell. von Leberthran u. Fischkonserven, sowie Betrieb aller mit dem Fischfange zus.hängenden Nebengeschäfte, insbes. Eisgeschäft u. Fabrikation von Netzen u. Korbwaren. Neuaufgenommen wurde 1906 der Heringsfang. Für ihre Verkaufsstellen in Bremen, Breslau, Leipzig, Dresden, Chemnitz, Mannheim, Nürnberg, Halle a. S., Hannover u. Strassburg i. E. besitzt die Ges. eigene Grundstücke; erworben das in Halle für M. 340 000, in Hannover für M. 295 000). (Siehe auch unten bei Hypoth.) Die gesamt. Anlagen der Ges. in Nordenham brannten am 21./4. 1905 ab. Der Schaden betrug ca. M. 700 000 u. war durch Versich. gedeckt. Die Neuanlagen kamen im Mai 1907 in Betrieb. Zugänge hierfür 1906/07 ca. M. 630 000, 1907/08 M. 146 543. Bei der Häuserbau-Ges. m. b. H. in Nordenham ist die Ges. mit M. 150 000 beteiligt. 1907 gründete die Ges. die Ungar. Fischkonservenfabrik u. Fischhandel-A.-G. in Budapest, sowie die Schweiz. Fischerei-Ges. Nordsee in Basel. Das ganze ungar. Engagement wurde 1910/11 mit M. 300 000 abgeschrieben (siehe unten). Die Niederlass. in Wien wurde in eine österr. Ges. m. b. H. umgewandelt; Beteil. M. 101 150. Die Ges. hat von der Grossh. Oldenburg. Regierung einen Fischereihafen zu Nordenham nebst angrenzendem Gebiet u. Pier- u. Gleisanlagen gepachtet. Die Dauer der Pachtzgeit läuft bis 1940 u. falls der Vertrag nach 1940 nicht verlängert wird, gehen die Gebäude in den Besitz des Staates über. Die Deutsche Dampffischerei-Ges. „Nordsee“ hat sich verbindl. gemacht, dass aus ihrem Betriebe der Grossh. Oldenburg. Eisenbahn-Verwalt. mind. eine durch- schnittl. jährl. Frachteinnahme von M. 120 000 erwächst; falls die garantierte Frachteinnahme nicht erzielt wird, hat die Deutsche Dampffischerei-Ges. „Nordsee“ 33 % des Ausfalles zu vergüten (noch nicht geschehen). Für die Erfüllung ihrer dem OÖOldenburg. Staate gegenüber eingegangenen Verpflicht. hat die Deutsche Dampffischerei-Ges. ,Nordsee“ zur Sicherheit für alle dem Grossherz. Oldenburg. Staate aus diesem Vertrag erwachsenden Ansprüchen ein Pfandrecht an 4 Fischdampfern bestellt. Sofern ein verpfändetes Schiff untergeht oder zum Betriebe unbrauchbar wird, ist an seiner Stelle ein anderes Schiff zu bestellen. Diese 4 Dampfer sind durch Schiffshypoth. zugunsten der Oldenburg. Regier. mit M. 300 000 belastet. Die Ges. betreibt die grösste Dampf-Hochseefischerei Deutschlands mit 36 eigenen Fischdampfern, 1 Schleppdampfer u. der Bark „Standardé. Zum Eistransport von Norwegen dient „Standardé. Das Dampfer- Kapital erfuhr 1906/07–1913/14 einen Zugang von M. 1.384 121, 620 985, 8650, 31 602, 71 459, 993 653, 46 065, 544 786. Urisatz etwa M. 8 000 000 jährl. Nach M. 364 008 Abschreib. wurde für 1907/08 ein Verlust von M. 406 242 ausgewiesen. Der durch Entnahme von M. 326 065 aus dem R.-F. u. von M. 80 177 aus dem Spez.-R.-F. gedeckt wurde. Auch das Resultat des Jahres 1908/09 war unbefriedigend. Nach M. 492 873 Abschreib. ergab sich ein Verlust von M. 385 776, der aus dem R.-F. Deckung fand. Das J. 1909/10 ergab einen Betriebsgewinn von M. 329 735 (im Vorj. M. 107 097), dagegen erforderten Abschreib. auf Dampfer u. Anlagen M. 460 670, so dass ein Verlust von M. 130 935 resultierte, wovon M. 42 466 aus restl. R.-F. Deckung fanden, restl. M. 88 468 wurden vorgetragen; wegen Sanier. lt. G.-V. v. 3./9. 1910 siehe bei Kap. Das Geschäftsj. 1910/11 ergab einen Bruttogewinn von M. 285304 u. nach M. 275 886 Abschreib. einen Reingewinn von nur M. 9418; 1911/12 M. 291 969 Rein- gewinn mit Auszahl. von 6 % Div.; 1912/13 M. 384 628 Reingewinn mit 8 % Div. 1913/14 M. 442 873 Reingewinn mit 5 % Div. u. M. 203 277 Vortrag. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 7./9. 1903 um M. 500 000, begeben unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre an Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1914/1915. II. 87