Theater und Opern-Häuser. 1411 verbunden auf alljährl. Gewährung je eines Abonnementsheftes zu dem neu zu errichtenden Charlottenburger Schiller-Theater. Ausserdem geniessen die Aktien eine Vorz.-Div. bis 5 %, die nachzahlbar ist. Die auf die Vorz.-Aktien zu gewährenden Jahresabonnements werden mit jährl. M. 25 für jedes Einzelabonnement von je einem Billet auf die Vorz.-Div. angerechnet. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. 86 Stimmrecht: M. 250 Akt.-Kap. gibt 1 Stimme. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Dekorationen 78 420, Kostüme 38 278, Inventar 52 077, Bibliothek 100, Requisiten 100, Restaurat.-Inventar 1788, Dekorationsschuppen 100, Horizontanlage 16 500, Kassa 11 618, Effekten 232 275, Kaut.-Effekten 3000, Gagen u. Löhne 6698, Versich. 3588, Provis. 135, Autoren 800, Debit. 9491. – Passiva: A.-K. 249 500, R.-F. 24 950, Spez.-R.-F. 23 769, Talonsteuer-Res. 2081, Unterstütz.-F. 19 600, vorausbez. Abonnements 26 438, Kaut. 3000, Kredit. 104 372, unerhob. Div. 1262. Sa. M. 454 973. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gagen 351 101, Löhne 140 106, Miete 151 038, Heizung uu. Beleucht. 44 922, Publikationskosten 28 231, Druckkosten 3660, Wasserverbrauch u. Kanali- Sation 4377, Steuern, Versich. u. Stempelkosten 19 010, Tant. an die Autoren 35 241, Sicher- heitswachen 6568, Geschäfts-Unk. 22 230, Schillersaal 2488, Kursverlust an Effekten 20 399, Abschreib. 41 491. – Kredit: Vortrag 689, Abonnements- u. Kassa 772 948, Restauration 51 523, Theaterzettel u. Bücher 25 631, Zs. 9657, verfall. Div. 187, Verlust (aus Spez.-R-F. entnommen) 10 230. Sa. M. 870 869. Dividenden: St.-Aktien 1894/95.–1897/98: 0 %; 1898/99–1913/14: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 0 %: Vorz.-Aktien 1904/05–1913/14: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 0 %. Vorstand: Geh. San.-Rat Dr. Konr. Küster, Max Pategg. Prokurist: A. Kempke. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. W. Förster, Stellv. Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. E. Lampe, Justizrat Dr. Rich. Bieber, Dr. Ludw. Fulda, Stadtverordn. Hugo Heimann. J. Hey. mann, Justizrat Heinr. Nelson, Bank-Dir. Justizrat Dr. Friedländer, Rentier N. H. Witt, Geh. Justizrat Dr. Heinr. Dove, Bankier Max Schlesinger, Konsul Ernst Vohsen, Ernst E. Baller, Gust. Kadelburg. 3 Zahlstellen: Charlottenburg: Eigene Hauptkasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co. „* 7 0 * 0 Theater- und Konzerthaus A.-G. in Berlin, Taubenstr. 22. Gegründet: 8./7. 1912; eingetr. 25./7. 1912. Gründer: Immobilien-Verkehrsbank, A.-G. in Liquid. in Berlin; Dir. Rich. Kluge, Berlin; Architekt Oskar Lange, Fritz Anton, Charlotten- hurg; Siegm. Anspach, Berlin. Es handelt sich bei dieser Gründung um das bekannte Sportpalast-Grundstück in der Potsdamerstr., das im Aug. 1912 in der Zwangasversteiger. für M. 800 000 erworben wurde. Die Immobilien-Verkehrsbank, die zu den Gründern der neuen Ges. gehört, ist Besitzerin einer zweiten Hypothek, während die erste Hypoth. nach wie vor im Besitz der Berliner Hypothekenbank sich befindet. Die frühere Bewirtschaft. des Sportpalastes ist wiederholt in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Der Sportpalast konnte nicht wieder vermietet werden. Zweck: Veranstalt. von Schaustell. aller Art, insbes. auch von Theater- u. Konzert- aufführ., sowie Erwerb, Verwalt. u. Verwert. von Grundstücken, welche diesen Zwecken dienen sollen. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari; noch nicht eingez. M. 100 000. Hypotheken: M. 3 041 000 (siehe oben). Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: 25 % noch nicht eingeforderte Einz. von M. 400 000 Aktien 100 000, Grundstück 3 306 295, Kaut. 4340, Debit. 34, Verlust 187 790. – Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. 3 041 000, Kredit. 157 461. Sa. M. 3 598 461. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 111 680, Öffentl. Lasten u. Versich. 18 005, Zs. 90 986, Handl.-Unk. 93 467. – Kredit: Einnahmen aus Vermiet. u. Betrieb 126 349, Verlust 187 790. Sa. M. 314 140. Dividenden 1912/13–1913/14: 0, 0 %. Direktion: Rich. Kluge. Prokurist: Arthur Hildebrandt. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat a. D. Bruno Schulzenberg, Berlin; Bankier Georg Mosler, Bankier Alfred Daus, Bankier Ludwig R. Simon, Berlin. Deutsches Opernhaus, Betriebs-A.-G. in Charlottenburg, Bismarckstr. 34/37. Gegründet: 11./2. mit Ander. v. 7./4. u. definitiven Beschl. v. 19./5. 1911; eingetr. 22./5. 1911. Gründer siehe dieses Handb. 1913/14. AZuweck: Veranstaltung von Opernaufführungen u. anderen musikalischen u. drama- tischen Aufführungen, insbesondere der pachtweise Betrieb des von der Stadtgemeinde Charlottenburg unter dem Namen „Deutsches Opernhaus“ errichteten Operntheaters. Die Ges. ist befugt, innerhalb der Grenzen des Gesellschaftszweckes Geschäfte aller Art abzu- schliessen, wie überhaupt alle Massnahmen zu ergreifen, die zur Förderung des Gesellschafts- zweckes notwendig oder nützlich erscheinen. Die erste Spielsaison für den Winter 1912/13 wurde am 8. Nov. 1912 eröffnet. 89