1414 Theater und Opern-Häuser. Heinr. Rosenbaum, Frankf. a. M.; Rechtsan. Dr. Jos. Eilbott, München. Bereits am 14./7. 1913 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Dr. Lion, Frankf. a. M., Neckarstr. 10. Die Ges. bezweckte Einricht. u. Betrieb von Lichtspieltheatern sowie den Vertrieb von Apparaten u. Films. Nach Verteilung der restl. Masse wurde das Konkursverfahren am 15./7. 1914 aufgehoben. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Direktion: Arthur Strauss. Aufsichtsrat: Max Strauss, Karlsruhe; Jakob Müller, Zweibrücken; Dir. Adolf Eilbott, Frankf. a. M. Neue Theater-Actien-Gesellschaft zu Frankfurt a. M. Gegründet: März 1876. Dauer bis 31./10. 1917. 7 weck: Betrieb der beiden Verein. Stadt-Theater (Schauspielhaus u. Opernhaus) in Fr furt a. M. Die Stadt Frankf. a. M. zahlt bis M. 502 500 Subvention. Kapital: M. 253 900, und zwar M. 250 000 in 1000 Nam.-St.-Aktien à M. 250 und M. 3900 in 26 Nam.-Prior.-Aktien à M. 150. Die G.-V. v. 20./2. 1901 beschloss das bis dahin M. 292 900 betragende A.-K. um den Betrag bis zu M. 42 900 (Prior.-A.-K.) dadurch herabzusetzen, dass die Prior.-Aktien eingezogen und vernichtet werden, so- weit solche der Ges. bereits unentgeltlich zur Verf. gestellt sind, oder bis zum 30./6. 1901 zur Verf. gestellt werden, sowie dadfurch, dass 4 kaduzierte Prior.-Aktien nicht wieder aus- gegeben werden. Bei der Beschlussfassung standen der Ges. bereits 258 Aktien zur Verf., weitere 4 Aktien sind kaduziert worden, sodass 262 Prior.-Aktien zur Vernichtung kommen konnten. Die Inh. der St.-Aktien geniessen unmittelbar nach den Abonnenten ein Vorrecht auf die verfügb. Plätze bei den Vorstellungen ausser Abonnement im Opernhause und, soweit tunlich, im Schauspielhause derart, dass sie früher als das übrige Publikum zur Bestellung von einem Platze für je eine Aktie zugelassen werden. Bei Festvorstellungen gehen die Logenzeichner, vorausgesetzt, dass sie für einen Tag in dem betreff. Jahre ihre Loge abonniert haben, den Abonnenten und Aktionären vor. Das nach Berichtigung sämtl. Passiven der Ges. zur Verteilung verbleib. Vermögen hat in erster Linie zur Befriedig. der Inh. der Prior.-Aktien zu dienen; erst nach Deckung der Einzahl. auf die Prior.-Aktien ist das etwa noch vorhandene Vermögen zur Verteil. an die St.-Aktionäre bis zu deren vollen Befriedigung zu bringen, der dann etwa verbleibende böberschuss wird unter sämtl. Aktionäre gleich- mässig verteilt. Geschäftsj ahr: 1./11.–31./10, Gen.-Vers.: Nov.-Febr. Stimmrecht: Maximum 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 5 % Div. an Prior.-Aktien, vom Überschuss bis 5 % an St.-Aktien, „ zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Okt. 1913: Aktiva: A.-K.-Kto 6500, Prior. Aktienkto 135, Joh. Goll & Söhne 133 001, Effekten 86 691, Wechsel 148 297, Kassa 14 953, Vorschuss 14 302, Umbau u. Portal- beleucht. 376, Kaut.-Effekten 26 650, Subyentionen 70 000, Garantie-F. 46 862, Verlust 137 557. – Passiva: A.-K.-Kto 250 000, Prior.-Aktien 3900, Abonnem.-Einzahl.-Kto 326 637, Kto pro Diverse 7670, rückständ. Ausgaben abz. rückständ. Einnahmen 33 714, Parsifalkto 30 543, Unterstütz.-Kto 6213, Kaut. 26 650. Sa. M. 685 328. Gewinn- u. Verlustkonto: Opernhaus: Ausgaben M. 1 419 661, davon ab Einnahmen 1 083 646, somit Betriebsverlust 336 014. – Schauspielhaus: Ausgaben M. 727 782, dagegen Einnahmen 598 625, somit Betriebsverlust 129 156. – Gemeinsam: Ausgaben M. 140 613, da- gegen Einnahmen 34 174, somit Betriebsverlust 106 468, zus. also M. 571 639 Betriebsverlust, gedeckt durch die Jahressubvention 382 500, eine Extr asubvention von 120 000 u. die Reserven 22 277, verblieben 46 862 (auf Garantie-F. einzufordernde Zahlung). Dividenden 1894/95–1912/13: 0 %. Direktion: Intendant: Rob. Volkner, Hofrat Max Behrend, Verwaltungs-Direktor Leopold Arnold: Magistrats-Kommiss., Oberbürgermeister Georg Vogt- Stadtrat SBelelnnaen Aufsichtsrat: (7–9) Vors- Geh. Justizrat Dr. Friedleben, Stellv. Alb. Andreae, Carl Ludw. Funck, Rechtsanwalt Dr. Bernh. Mettenheimer, Geh. Reg-Rat Dr. Arthur von Weinberg, Max von Grunelius, Dr. med. Oswald Feis, Freih. Phil. Schey von Koromla, Senatspräs. Dr. Cornelius Cretschmar. Theaterbau-Gesellschaft Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. Bethmannstr. 50. Gegründet: 4./5. 1910; eingetr. 9./7. 1910. Gründer: Schauspieler Arthur Ehrlich genannt Hellmer, Schauspieler Max Reimann, Architekt u. Bauunternehmer Franz Vietze, Architekt u. Bauunternehmer Wilh. Helfrich, Rechtsanwalt Dr. Hartwig Neumond, Frankf. a. M. Zweck: Errichtung u. Verpachtung des „Neuen Theaters“ in Frankf. a. M. gegen feste Pacht u. Gewinnbeteilig. Das Theater wurde am 11./9. 1911 eröffnet. Im Sommer 1912 fand ein Umbau des Theaters statt. Kapital: M. 450 000 in 450 Namen-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, begeben zu pari. Die a o. G.-V. v. 6./4. 1911 beschloss Erhöh. um M. 150 000, begeben zu pari. Hypotheken: I. 3 500 000, II. M. 112 000. Geschäft-jahr: 1./9. bis 31. /8.; bis 1911: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.