1442 Brauereien. M. 733 000 um M. 5000 auf M. 72 8 000 durch Rückkauf von 5 Aktien behufs Vernichtung derselben; b) Herabsetzung des so reduzierten A.-K. durch Zus. legung der Aktien im Ver- hältnis von 7: 1 (Frist 15./9. 1906) auf M. 104 000; c) die Erhöh. des A.-K. um höchst. M. 375 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien, welche dem Rechtsanwalt Dr. Albert Wassermann iy Bamberg als Inhaber von Oblig. der Ges. gegen Einbringung seiner Forderungen aus den- selben gegen die Ges. überlassen wurden (s. unten); d) Erhöhung des A.-K. auf höchstens M. 700 000 durch Ausgabe von höchstens 596 neuen St.-Aktien, soweit die der Ges. seitens der Aktionäre zur Verfüg. gestellten Aktien zur Berichtigung der Verbindlichkeiten der Ges. nicht hinreichen (emittiert wurden 570 Stück); e) die Vorz.-Aktien Lit. B. erhalten von dem zur Verteilung einer Div. verfügbaren Reingewinn zunächst 2 % Div., worauf die St.-Aktien 2 % Div. erhalten und der Rest gleichmässig unter St.- und Vorz.-Aktien nach Verhältnis der Kapitalsbeträge verteilt wirdl. Wenn in 3 aufeinander folgenden Jahren auf das gesamte A.-K. mind. je 4 % Div. bezahlt sind, erlöschen die Vorzugsrechte der Vorz.- Aktien. Die 570 neuen St.-Aktien sind der Firma Simon Lessing in Bamberg gegen Ein- bringung einer gegen die Ges. bestehenden Forderung im gleichen zu überlassen. Nach Durchführung der Sanierung besteht das A.-K. wie oben. Der Buchgewinn v. M. 628 000 wurde zu weitgehendsten Abschreib. verwendet. Anleihe: Urspr. M. 400 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1897, Stücke zu M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. von M. 5000 in der G.-V. auf 1./4. Die Vers. v. 2./3. 1906 der Inhaber der 4½ % Oblig. beschloss: 1) Verzicht der Oblig.-Besitzer auf ihr Hypoth.- Recht; 2) Verzicht der Oblig.-Besitzer auf den Zinsgenuss für die Dauer von 20 Jahren, wobei aber den Oblig.-Besitzern freistehen soll, gegon Einlieferung ihrer Oblig. im Umtausche den gleichen Nominalbetrag in neu zu schaffenden Vorz.-Aktien der Ges. zu beziehen (s. bei Kapital). Auf diese Weise reduzierten sich die Prior. auf M. 7000. Hypotheken: M. 555 197 Amort.-Hypoth. auf Hofbräuanwesen; M. 84 300 auf Tambosi, Zeegendorf u. auswärt. Immobil. (am 30./9. 1914). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grundstücke 77 889, Brauerei-Gebäude 1 215 000, Industriegeleise 2300, Masch. 61 000, Lagerfässer 15 500, Transportfässer 15 000, Fuhrpark 6000, Eisenbahnwagen 1, Mobil., Geräte u. Utensil. 6000, Wirtschafts-Inventar 20 000, Flaschen u. Kasten 1, Immobil. II 153 300 abzügl. 84 300 Hypoth. bleibt 69 000. Kassa u. Bankguth. 40 990, Bier-Debit. 140 668. Hypoth. u. Darlehen 159 598, Effekten 3660, Rückstell. 2113, Vorräte 110 316. – Passiva: A.-K. Lit. B 368 000, do. Lit. A 674 000, Hypoth. 555 197, Prior. 7000, R.-F. 6567 (Rückl. 626), Spez.-R.-F. 6000 (Rückl. 2000), Delkr.-Kto 45 000 (Rückl. 5000), Gebührenäquivalent 5000 (Rückl. 500), unerhob. Div. 140, Kaut. 3500, Akzepte 153 571, Kredit. 28 489, noch nicht fälliger Malzaufschlag 38 154, anteil. Zs., Steuern etc. 17 962, Tant. u. Grat. 4200, Vortrag 32 255. Sa. M. 1 945 038. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen u. Malzaufschlag 282 742, Gen.-Unk. 289 001, Abschreib. 55 637, Reingewinn 44 581. – Kredit: Vortrag 32 055, Bier 602 588, Nebenprodukte etc. 37 319. Sa. M. 671 963. Dividenden: St.-Aktien 1886/87–1891/92: 6, 6, 4, 4, 4, 3 %; 1892/93–1904/05: 0 %; St.- Aktien Lit. A 1905/06–1913/14: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien Lit. B 1905/06 bis 1913/14: 2, 2, 0, 2, 0, 0, 0, 0, 0 %. – Anteilscheine zu den Vorz.-Aktien 1906/07–1913/14: M. 10. 0, 10, 0, 0. 0, 0, 0. Coup.-Verj.: 4 Jahre (K). Direktion: Josef Haupt. Prokuristen: Gottl. Wilfert, Otto Vogel. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Paul Gnuva, W. Lessing, Osk. Voeth, C. Nortmann. Bautzener Brauerei und Mälzerei, A.-G. in Bautzen. Gegründet: 5./2. 1880 als A.-G.; eingetr. 2./3. 1880; früher Genossenschaftsbrauerei. Auch Mälzerei. Neuanlagen, Umbauten etc. erforderten 1905/06 u. 1906/07 M. 212 787 bezw. 153 975, der Ankauf des Gasthofsgrundstücks „Drei Linden“ M. 79 000 (dieses 1912 wieder verkauft). Zugänge auf Grundstücks- u. Masch.-Kti 1913/14 M. 426 052. Bierabsatz 1903/04 bis 1913/14: 37 016, 38 434, 39 070, 39 567, 41 615, 42 297, 46 830, 53 854, 55 056, 60 831, 64 190 hl. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. A.-K. urspr. M. 250 000, 1890 auf M. 125 000 reduziert, dann bis 1894 durch Neu-Em. von Vorz.-Aktien und Umwandlung von St.-Aktien in Vorz.-Aktien auf M. 375 000 und zwecks Deckung der Kosten für Einrichtung einer neuen Kühlanlage mit Eismaschine u. für Neu- u. Umbauten lt. G.-V. v. 27./2. 1905 um M. 125 000 (auf M. 500 000) in 125 Aktien erhöht, übernommen von der Sächs. Diskont-Bank zu Dresden zu 130 %, angeboten den Aktionären zu 135 %; weiter wurde die Bezeichnung Vorz.-Aktien beschlussgemäss aufgehoben. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 1./12. 1913 um M. 250 000 (auf M. 750 000) in 250 Aktien, div.-ber. für 1913/14 zur Hälfte, übernommen von der Allg. Credit- Anstalt zu 144 %, angeboten den alten Aktionären zu 150 %. Anleihe: M. 300 000 in 4 % Schuldscheinen à M. 300. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1880–1939 durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 1./10. Ende Sept. 1914 noch in Umlauf M. 166 500. Die Anleihe ist auf dem Brauereigrundstück an erster Stelle hypothek. eingetragen. Kurs in Dresden 1896–1914: 102, 101, 99.50, –, 96.50, –, –, –, 100.50, –, –, –, 98.50, 99, –, –, % Hypothek: I. M. 100 000 zu 5 % an 2. Stelle, aufgenommen 1901 zur Rückzahl. bestandener Handdarlehnsschulden u. zur Ergänzung der Betriebsmittel. M. 60 000 zu 5 % aufgenommen * w )