1458 Brauereien. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Reg.-Rat Dr. Ernst Schoen, Justizrat Ed. Kassel, Rechtsanw. Dr. Alfred Friedmann, Dir. Hch. Friedmann, Rentier Louis Kreslawsky, Prof. Dr. Ernst Friedmann, Dir. Dr. Otto Jeidels, Dir. Moritz Friedlaender, Paul Salomon, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Leop. Friedmann, Deutsche Bank. Brauerei Pfefferberg vormals Schneider & Tillig „Actien-Gesellschaft'' in Berlin, N. 37, Schönhauser Allee 176., Gegründet: 10./9. 1887 als A.-G.; bereits 1841 errichtet. Zweck: Übernahme der Brauerei von Schneider & Hillig, Schönhauser Allee 176, Christinen: strasse 18–20 u. Kastanien-Allee 6–9 exkl. Aussenständen und Schulden und des Inventars Kastanien-Allee 7–9 (Berliner Prater) ab 1./10. 1887 für M. 2 800 000 in Aktien u. M. 720 000 in 1892 in Schuldverschreib. umgewandelten Hypoth. 1892 Erwerb von zwei Nachbargrund- stücken, Christinenstr. 16 u. 17, 126 qR. für M. 400 000. 1893 wurden von einem Nachbar- grundstück 421 qm für M. 27 000 erworben, auf welchem 3 neue grosse Kellerabteil. mit darüber liegendem 70 Bottiche fassenden Gärkeller gebaut wurden. Auch 1895/96 wurden grössere Erweiterungsbauten ausgeführt und 1898/99 5 grosse Kellerabteilungen neu gebaut. 1900 kaufte die Ges. das angrenzende Grundstück Schwedterstr. 268 für M. 300 000; dasselbe soll zur event. Anlage einer eigenen Mälzerei dienen. 1905 zur Arrondierung das Nachbar- grundstück Fehrbellinerstr. 7 für M. 200 000 erworben, wovon M. 110 000 bar angezahlt, während M. 90 000 als Hypoth. stehen blieben. 1910 Erwerb. eines Grundstückes in Gr.-Lichter- felde zur Erricht. von Kellereien u. Stallungen. Bierabsatz 1905/06–1913/1914: 116 373, 120 188, 124 494, 120 737, 119 624, ca. 133 000, ca. 148 000, ca. 144 000, ca. 147 000 hl. Die Ges. nahm 1907 den Flaschenbierverkauf in eig. Regie auf, was verschied. Neubauten erforderte; Kostenaufwand hierfür einschl. sonst. Bauten M. 893 391. Die Zugänge auf Masch.- etc. Kti betrug. 1906/07 ausser- dem M. 82 441; Zugänge 1907/08–1909/10: M. 24 000, 36 848, 10 228. 1910/11 wurde die Front- regulierung des Brauereigrundstückes in der Schönhauser Allee zur Ausführung gebracht. Das vor der Baufluchtlinie des Grundstückes liegende Vorgarten-Terrain ist der Stadt- gemeinde Berlin kostenlos übereignet u. die nunmehrige Eront durch den Ausbau von Läden nutzbar gemacht worden. Diese Neubauten inkl. des Niederlagen-Neubaues u. Grund- stück in B.-Lichterfelde erforderten 1911/12 zus. M. 253 691; Zugänge 1912/13–1913/14 ca. M. 30 000, ca. 40 000. Kapital: M. 2 800 000 in 2800 Aktien à M. 1000. Anleihen: I. M. 1 200 000 in 4 % Partialobligationen, rückzahlb. zu 105 %, Stücke Lit. A à M. 1000 u. Lit. B à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1893 in 38 Jahren durch jährl. Ausl. am 1. April auf 1. Okt.; seit 1898 event. verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündigung zulässig. Als Sicherheit dient eine zu gunsten der Preuss. Boden-Credit-Actien-Bank eingetragene Kaut.-Hypoth. von M. 1 260 000. Ende Sept. 1914 noch in Umlauf M. 735 000. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Berlin Ende 1904–1914: 105.20, 103.30, 104.60, 103, 101.70, 102.75, 100.50, 101.25, 99.25, 98.75, 100* %. Eingeführt 24./9. 1893 zu 103 %. II. Die G.-V. v. 5./3. 1907 beschloss die Ausgabe einer neuen hypoth. Anleihe von M. 1 000 000 in 4½ % Part.-Oblig., rückzahlbar zu 103 %. Tilg. ab 1914. Sicherheit: Hypoth. zur II. Stelle. Die neuen Mittel dienten zur Deckung der Kosten der in letzter Zeit errichteten Neubauten etc. Ende Sept. noch im Umlauf M. 983 500. Nicht an der Börse notiert. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (1903 erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst., % vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grundstück 1 887 259, Gebäude 2 587 500, Masch. 75 000, Eismasch. u. Kühlanlage 32 700, Brauerei-Utensil. 100, Pferde u. Wagen 36 600, Mobil. 39 500, Lager-Fastagen 40 700, Versand- do. 13 800, Flaschenbiergeschäft-Einricht. 43 200, Spezial-Aus- schank Hochbahnhof Schlesisches Tor 26 490, Aussenstände 237 266, Effekten 18 659, Bank- guth. 315 690, Kassa 46 303, Vorräte 482 987. – Passiva: A.-K. 2 800 000, Partial-Oblig. I 735 000, do. II 983 500, do. ausgeloste 51 150, do. Zs.-Kto 230, R.-F. 280000, Spez.-R.-F. 208 000, Unterst.-F. f. Bureau- u. Betriebs-Personal 110000 (Rückl. 5000), Berufsgonoss.-Unfall-Res. 6000, unerhob. Div. 100, Grat. 11 677 (Rückl. 10 000), gestund. Brausteuer 201 617, do. Biersteuer 5169, Guth. der Kundschaft 119 520, Kaut. 40 092, Div. 224 000, Tant. 19 261, do. an A.-R. 18 976, Vortrag 69 449. Sa. M. 5 883 756. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk., Brausteuer, Löhne, Feuerung, Pech, Korke u. Spunde 957 236, Gen.-Unk. 682 430, Partial-Oblig.-Zs. 75 660, Hypoth. do. 1800, Abschreib. 169 163, Gewinn 346 688. – Kredit: Vortrag 10 658, Bruttogewinn 2 122 199, Pachten u. Mieten 90 212, Eingänge auf abgeschr. Forder. 114, Zs. 9794. Sa. M. 2 232 Kurs Ende 1889–1914: 132.75, 129.90, 124.70. 130.50, 138, 163, 181.10, 200.75. 219,90, 233.60, 247.25, 240, 226.80, 230.50, 241.75, 237.80, 234.75, 229, 192.50, 164, 164. 171.50, 198.80, 186, 174.50, 182* %. Aufgel. M. 1 800 000 am 13./10. 1887 zu 130 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1887/88–1913/14: 7, 7, 7, 7. 7½, 8, 8, 9, 11, 12, 12, 13, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14 12 9, 7½ 8½, 10, 10, 10, 8 % OCoup.-Verj. 4 J. (K) Direktion: Gen.-Dir. Paul Schwertfeger, Dir.: Fritz Sterzbach, Gustav Joöél. Prokuristen: Alb. Jenett, Hugo Winter. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Alb. Pinkuss, Stellv. Bankier u. Stadtrat Eug. Panofsky, Rentier Anton Mayer, Bankier Sieg. Susman, Rentier Carl Pantzer, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Jacquier & Securius.