1462 Brauereien. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Rich. Feuer, Charlottenburg (W. 15); Stellv. Justiz- rat Max Bleyberg, Dir. A. Fuchs, Otto Loeb, Bankier Ernst Wallach, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Bank, Bank für Handel u. Ind., A. Falken- burger, G. Fromberg & Co. Malzbierbrauerei Groterjan & Co. Akt.-Ges. in Berlin, N. 20, Prinzenallee 79/80 (Gesundbrunnen). (Firma bis 16./4. 1913: Berliner Weissbierbrauerei Ed. Gebhardt Act.-Ges.) Die G.-V. v. 15./3. u. 16./4. 1913 der Berliner Weissbierbrauerei Ed. Gebhardt beschlossen die Übernahme der Malzbierbrauerei Groterjan G. m. b. H. mit Aktiven, Passiven u. Firma bezw. den Erwerb sämtl. Stamm-Anteile dieser Ges. (siehe auch unten), sowie Anderung der Firma wie oben. Gegründet: 28./1. 1899; eingetr. 10./3. 1899. Übernahmepreis M. 1 176 180. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Das Grundstück hatte eine Grösse von 7087 qm mit einer Front von 42 m u. ist jetzt fast ganz bebaut. 1910 Auflass. des im Jahre 1906 an die Stadt verkauften 621 qm Grundstücksland mit M. 39 825 Gewinn, wovon M. 38 000 einem Spez.-R.-F. über- wiesen wurden. Das Grundstück ist jetzt noch 6540 qm gross. Der jährl. Bierabsatz der Weissbierbrauerei Gebhardt betrug ca. 40 000 –50 000 hl. 1908/09 u. 1909/10 konnten wegen ungünst. Absatzverhältnisse Div- nicht verdient werden, 1910/11 besserten sich die Verhältnisse (3 % Div.). Ein regnerischer Sommer, Steigerung der Preise für Hopfen u. Futtermittel „„ 1911/12 nach M. 61 621 Abschreib. einen Verlust von M. 44 123, gedeckt aus R.-F. Das J. 1912/13, das erste Geschäftsjahr nach Umwandlung der Ges. hat noch keinen Gewinn erbracht. Das Weissbiergeschäft ergab im ersten Sem. (v. 1./10. 1912: bis 30. 3. 1913) noch einen sehr erheblichen Verlust, der aus dem Sanierungsgewinn zu decken war. Auch die Produktion von Malzbier, die mit dem 1./4. 1913 aufgenommen wurde, hat für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres ein befriedigendes Ergebnis noch nicht gebracht. Der Grund hierfür liegt in den grossen Schwierigkeiten, mit denen die Ver- legung der bisherigen drei Betriebe der Malzbierbrauerei Groterjan nach dem Grundstück der Gebhardt-Ges. in technischer u. kommerzieller Hinsicht verbunden war, auch war eine grössere Anzahl von Masch. neu zu beschaffen. Auch das Malzbiergeschäft der Brauerei Oswald Berliner wurde 1913 übernommen. Das Unternehmen befand sich 1913/14 in guter Entwicklung, als diese durch den Kriegsausbruch unterbrochen wurde. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die a. o. G.-V. v. 15./3. 1913 beschloss Herabsetz. des A.-K. um M. 750 000 auf M. 250 000 durch Zus.-Legung der Aktien 4: 1 u. Wiedererhöhung auf M. 922 000 durch die der Ges. seitens der Aktionäre freiwillig zur Verfüg. gestellten M. 672 000 Aktien. Ausserdem waren 6 Aktien für kraftlos zu erklären. Für die zur Verfüg. gestellten nom. M. 672 000 Aktien einschl. der neu geschaffenen nom. M. 78 000 Aktien, zus. nom. M. 750 000 Aktien wurden zunächst sämtliche Anteile der Malzbierbrauerei Groterjan & Co. erworben. Im Anschluss hieran übernahm die Ges. dann sämtliche Aktiven u. Passiven der G. m. b. H. für M. 750 000 durch einen durch die a o. G.-V. v. 16./4. 1913 genehmigten Vertrag. A.-K. somit jetzt wieder M. 1 000 000. Von diesen neuen Aktien der Akt.-Ges. wurden seitens der Gesellschafter der Malzbierbrauerei Groterjan & Co. G. m. b. H. den Gebhardt-Aktionären v. 1.–7. April 1913 Stücke zu 116 % angeboten. Hypothek: M. 210 000 zu 4 %, ab 1907 mit / % zu amortisieren; getilgt M. 8939. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., vom Ubrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. An- gestellte, dann bis 4 % Div., vom Rest 10 % an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahres- vergüt. von je M. 1200 an Vors. u. Stellv. u. je M. 600 an jedes Mitgl.). Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grundstücke 550 000, Gebäude 380 501, Masch. 231 445, Wagen 29 625, Pferde 19 136, Lager-Fastagen 14 289, Transport- do. 14 020, Flaschenbier- Utensil. 87 554, Brauerei- do. 5892, Restaurat.-Inventar 2309, Ausschank- do. 1855, Schilder 3193, Brunnen 2511, Treibriemen u. Schläuche 1, Werkzeuge 1, Geschirre 1, elektr. Beleucht.- Anlage 2143, Firmen-Erwerb 200 000, Kassa 2358, Kaut. 3933, Beteilig. 3001, Verrechnung mit Verein. Brauereien Fischer u. Altberlin G. m. b. H. in Liqu. 18 040, Aussenstände für Bier 22 624, Debit. einschl. Bankguth. 88 070, Wechsel 968, vorausbez. Versich. 1100, Waren- bestände 32 837. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 30 000 (Rückl. 340), Hypoth. 201 060, Kredit. mit z. T. festen Terminen 347 821, Brausteuerstundung 6933, Akzepte einschl. Brau- steuerstund. 114 088, Kaut. 4857, div. Rückstell. 8325, Vortrag 4323. Sa. M. 1 717 409. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikationskosten 251 022, Brausteuer 120 000, Fuhrwerks-Unk. 55 205, Handl.-Unk. 116 463, Löhne u. Provis. 215 677, Betriebs-Unk. 33 822, Steuern u. Abgaben 9815, Hypoth.-Zs. 8400, Dubiose 7827, Abschreib. 89 842, Gewinn 4663. – Kredit: Bier 892 921, Erlös aus Div. 19 819. Sa. M. 912 741. Kurs: Aktien der Berliner Weissbierbrauerei Ed. Gebhardt A.-G. 1900–1912: 131, 108.50, 100, 100.75, 93.25, 84, 81, 59, 56.50, 54.90, 58, 59.80, 37 %. Eingeführt im Mai 1900. Erster Kurs 10./5. 1900: 130 %. Notierten bis 10./7. 1913 in Berlin. 1898/99–2‟Nů.913/14: 8, 8, 8, 4, 4, 4, 4, 4, 1, 1, 0, 0, 3, 0, 0, 0 % G.-V. 4. J. (K.) Direktion: Ludw. Jacobsohn, Wilh. Klaus. Prokurist: Max Nohse.