1464 Brauereien. Dividenden 1887/88–1913/14: 6, 7, 2, 2, 0, 3, 4½, 6½, 6½, 3½, 0, 0, 4, 4, 5, 4, 3, 4, 5, 6, 4, 4, 6, 7, „ Ledup e. ...... Direktion: Paul Buettner, P. Blankenfeldt. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Ad. Kant, Max Nathan, Bankier Mor. Lichtenhein, Reg.-Bau. meister a. D. Alfr. Breslauer, Ludw. Cahen, Berlin. Prokurist: Bruno Behrendt. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Emil Ebeling, Königsberger & Lichtenhein. Actien-Gesellschaft Schlossbrauerei Schöneberg in Berlin-Schöneberg. Gegründet: 23./5. 1871. Bis 23./12. 1891 befand sich der Sitz der Ges. in Berlin. Börsen- name: „Schöneberger Schlossbrauerei“. Betrieb der früher Schlegel'schen für M. 1 770 000 exkl. Vorräten übernommenen Lagerbierbrauerei mit einer Produktionsfähigkeit von jetzt jährl. ca. 270 000 hl. Am 1./5. 1899 ist eine für M. 713 327 neuerbaute Mälzerei (Jahresproduktion ca. 60 000 Ctr. Malz) in Lichtenrade auf einem 16 Morgen grossen, für M. 83 908 erworbenen Terrain in Betrieb gekommen. Aus der Separation des Akazienwäldchens fielen der Ges. 1890 zwei Baustellen von 2180 qm, ein Anteil an einem Platze und M. 6640 bar zu; beide inzwischen für M. 148 000 verkauft. Einen anderen der Ges. gehörig gewesenen Streifen Landes von ca. 6 m Breite an der Wilmersdorfer Grenze hatte dieselbe bereits vorher für M. 50 000 abgetreten; 1900 hat die Ges. von dem in Schöneberg belegenen Grundstück das an der Potsdamer Bahn belegene Terrain an der Ebersstr. (135,93 qR.) für M. 142 000 verkauft, wovon M. 80 470 zur Hypoth.-Tilg. verwandt, M. 41 530 dem Gewinn- u. Verlustkto überwiesen wurden. Das Brauereigrundstück in Schöneberg umfasst noch ca. 1900 qR., nachdem ca. 4 Morgen = 724 qR. (Garten) per 31./3. 1911 an die Stadt Schöneberg für M. 1 325 000 verkauft wurden. Doch behält die Ges. dieses Grundstück als Ausschanklokal noch in Pacht. Nach Abzug div. Unk. etc. im Betrage von M. 88 155 verblieben von dem Verkaufspreise von M. 1 325 000 noch M. 1 236 844, wovon verwendet wurden: Abbuchung vom Grundstückskto M. 578 500, vom Gebäudekto Schöneberg M. 158 344, restl. M. 500 000 wurden einem neu- gebildeten R.-F. überwiesen. Die Ges. ist bei der Akt.-Ges. Konzertgarten in Liquidation u. der Inn-Akt.-Ges. (Zum Prälaten) in Berlin mit Aktienbesitz beteiligt. Die Beteilig. an der Inn-Akt.-Ges. erbrachte 1903/04–1913/14: 29, 35, 39, 41, 41, 29, 29, 35, 38, 36, 36 % Div. 1908/09 wurde der Rest der Aktien der Konzertgarten-Akt.-Ges. aufgekauft. Die Ges. besitzt damit das ganze A.-K. (M. 300 000) u. die wertvollen Immobil der genannten Ges., zu denen u. a. die Grundstücke Friedrichstr. 41/42 u. Kochstr. 16/17 (mit zus. M. 1 364 748 zu Buch stehend) in dem sich das Ausschanklokal Schlossbrauerei „Der Friedrichshof- befindet, sowie das Grundstück Rosenthalerstr. 38 gehören. Die auf diesen Grundstücken (Friedrichstr., Kochstr.) lastende zweite Hypoth. von M. 435 000 hat die Brauerei erworben u. auf das Konto „Eigene Hypoth. u. Debit.' verbucht. Bierabsatz 1901/02–1913/14: 188 873, 191 586, 197 794, 212 692, 233 373, 209 843, 210 688, 208 358 202 858, 227 534, 245 136, 251 568, 241 513 hl. 1905/06 Bau eines zweiten Masch.-Hauses; dieses u. sonst. Zugänge auf An- lagen-Kti erforderten M. 314 831; 1906/07 für die Erweiterung der Lager- u. Flaschenbier keller u. des Maschinenhauses M. 325 077 verwendet. 1909 vollendete Neuanlagen, spez. für Masch., Kühlanlage etc. erforderten zus. M. 170 135, Zugänge 1909/10 M. 151 165, 1910/11 M. 174 153, 1911/12 M. 175 000, 1912/13 ca. M. 220 000, 1913/14 ca. M. 300 000. Kapital: M. 3 000 000 in 5400 Inh.-Aktien (Nr. 1–5400) à M. 300 u. 1380 Nam.-Aktien (Nr. 5401–6780) à M. 1000. Urspr. M. 1 620 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 17./1. 1893 um M. 600 000 (angeboten zu 162 %) u. lt. G.-V.-B. vom 16./11. 1897 um M. 780 000 durch Ausgabe von 780 Nam.-Aktien, welche den Aktionären zu 166 % angeboten wurden. Hypotheken: M. 1 733 118, wovon M. 627 000 auf Schöneberger Grundstück, verzinsl. zu 4 % u. mit 2 % amort. (1910/11 extra M. 500 118 getilgt) u. M. 1 106 188 (urspr. M. 1 000 000) auf Lichtenrade, mit 4¼ % verzinsl. u. mit 3 % amort. Diese Hypoth. gehören der Preuss. Central-Bodenkredit-A.-G. Ferner M. 12 000 auf Grundstück Freienwalde a. O., M. 10 500 auf Grundstück Herzfelde; M. 50 000 auf Grundstück Schöneberg Prinz Georgstr. 1. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: Je M. 100 Kapital = 1 St. Zur Teilnahme an der G.-V. sind alle Aktionäre berechtigt, stimmberechtigt aber nur diejenigen, welche ihre Aktien mindestens 3 Monate vorher in den Büchern der Ges. auf ihren Namen haben einschreiben lassen. Nur solche Aktionäre können auch ausserordentliche G.-V. beantragen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), etwaige Sonderrücklagen, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R. (neben M. 10 000 fester Jahresvergütung), bis 8 % vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest Super-Div. soweit nicht die G.-V. Vortrag auf neue Rechnung beschliesst. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grundstück Schöneberg 460 227, Gebäude do. 2 260 560, Grundstück Schöneberg, Prinz-Georgstr. 1 20 000, do. Berlin 1 738 753, do. „Königshöhe“ Freienwalde a. O. 48 000, do. Herzfelde 15 500, Mälzerei u. Niederlage Lichtenrade 895 572, Brauerei-Inventar 210 182, Masch. Schöneberg 386 685, Transportfastage 92 137, Lagerfässer u. Tanks 226 516, Pferde 39 333, Wagen u. Automobile 180 052, Kühlanlage 145 842, elektr. Anlage 82 909, pneumat. Mälzerei-Anlage Schöneberg 50 459, Restaurat.-Inventar 274 500, eigene Ausschanklokale, Baulichkeiten u. Inventar 179 500, Abteil. für Siphonbier 8000, General-Vorräte 1 434 400, Kassa 149 894, Effekten 755 308, Bier-Debit. 1 372 264, eigene Hypoth. u. Debit. 1 234 108, vorausbez. Versich. 19 795, Avale 455 000. – Passiva: A.-K.