1510 Brauereien. Gemeinde Döltschen), ferner besitzt die Ges. das Grundstück „Hopfenranke“, Hainsberger Strasse, Doppelgrundstück Rähnitzgasse 25 u. Königstr. 10. Mitte 1907 wurde in Gemeinschaft mit der Ersten Kulmbacher Aktien-Exportbierbrauerei das Lincke'sche Bad (Konzert- u. Ball- Etablissement) zu Dresden-N., Schillerstr. 4 erworben (Taxwert M. 456 000). 1912/13 Erwerb des in Dresden-Kaditz gelegenen Etablissement Feldschlösschen für M 133 466. 1906/07 Er- bauung eines neuen Doppelsudwerks. Zugänge auf Anlage-Kti 1909/10–1913/14 M. 61 202, 28 072, 33 820, ca. 30 000 ca. 41 728. Bierabsatz 1901/02–1913/14: 65 364, 67 637, 80 555, 82 627, 88 225, 85 295, 87 231, 84 839, 88 086, 100 296, 104 313, 110 162, 105 002 hl. Kapital: M. 750 000 in 2500 Aktien à M. 300 inkl. 5000 gratis ausgegebene Genussscheine (siehe unten). Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 6./7. 1909, rückzahlbar zu 102 %; Stücke 375 A zu M. 1000, 750 B zu M. 500 lautend auf den Namen der Dresdner Bank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1914 bis spät. 1952 durch jährl. Auslos. von 1 % nebst ersp. Zs. am 1./10. (zuerst 1914) auf 1./4. (erstmals 1915); ab 1./10. 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. von M. 800 000 zur I. Stelle auf das Brauerei- Anwesen in Löbtau (geschätzt 1909 auf M. 1 887 316, wovon M. 950 450 auf Areal und M. 936 866 auf Gebäude entfallen). Aufgenommen zur Abstossung der Bankschuld und zur Vermehrung der Betriebsmittel. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahl- stelle wie bei Div.-Scheinen. Kurs: Eingeführt an der Dresdner Börse Anfang Sept. 1909. Ende 1910–1914: 103, 102.50, 100, 100, 97.75* %. Hypotheken: M. 355 000 auf Stadtgrundstücke inkl. Hypoth.-Anteil bei Lincke'sches Bad. Gennssscheine: 5000 Stück. Die Ges. hat auf G.-V.-B. vom 16. März 1896 zu jeder Aktie je 2 auf Namen lautende Genussscheine (Genussschein A u. B) gratis ausgegeben und sich das Recht vorbehalten, dieselben durch einmalige Kapitalsabfindung in Höhe von M. 500 pro Stück durch Auslosung oder ganze oder teilweise Kündigung abzustossen. Im Falle der Liquidation werden zunächst M. 300 auf die Aktien, alsdann M. 500 auf jeden Genussschein zurückbezahlt, während ein event. Rest auf die Aktien entfällt. Siehe auch Gewinn-Verteilung. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis M. 200 000 (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, dann bis 7 % kontraktliche etc. Tant. an Dir., vom Übrigen 6 % Div. an Aktien, vom verbleib. Überschuss bis zu M. 25 an die Genussscheine, Rest Super-Div. an die Aktien bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält 7½ % Tant. nach allen Rücklagen, Abschreib. und nach Ausscheidung von 4 % Div. und ausserdem eine feste Jahresvergütung von M. 10 000, welche auf Geschäftsunkosten zu buchen ist. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Brauerei: Grundstücke 50 000, Gebäude 600 000, Masch. 100 000, Gleisanlage 1, Kühlanlage 1, Gärgefässe 1, Lagergefässe 1, Transportgefässe 1. Inventar I 1, do. II 1, Kraftwagen 1, Flaschen 1. Kasten u. Kisten 1, Pferde 1, Ziegelei-Grund- stückskto 1, Grundstückskto II 619 814, abzügl. 355 000 Hypoth., bleibt 264 814, Eisenbahn- grundstück 1, Effekten 6725, Kassa 11 854, Wechsel 2707, Hypoth. 400 560; Bankguth. – Treu- hand-Kto 71 840, bare Darlehne 324 203, Debit. 365 024, zus. 761 067, ab Rückstell. 41 859, bleibt 719 208; Inventur 214 392. – Passiva: A.-K. 750 000, Prior.-Anleihe 750 000, do. Zs.- Kto 4803, unerhob. Div. 399, do. Gewinnanteilscheine 350, Kaut. 13 125, R.-F. 200 000, ge- stund. Brausteuer 133 995. Kredit. 152 184, Arealverkaufsrückstell. 42 000, unvorhergesehene Ausgaben 20 000, Wohlf.-Einricht. für Arb. 20 000, Div. 82 500, do. an Genussscheine 125 000, Tant. 32 771, Vortrag 43 145. Sa. M. 2 370.274. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz, Malzsteuer u. Hopfen 784 637, Pech, Böttcherei, Eis u. Feuerungsmaterial 61 992, Gehälter, Löhne, Versich. u. Verkaufsspesen, Kriegsunterstütz. 352 454, Pferdeunterhalt. 26 367, Reparat. 48 415, Betriebs- u. Handl.-Unk., Steuern, Abgaben 315 995, Abschreib. u. Rückstell. 147 564, Reingewinn 283 416. – Kredit: Vortrag 42 973, Bier 1 905 018, Naturalienverkauf 67 844, Pacht 926, Zs. 4079. Sa. M. 2 020 843. Kurs: Aktien Ende 1886–1914: 198, 208, 263, 287.50, 254, 232, 313, 347.50, 374.50, 519, 312, 322, 327, 313, 270, 1464, 194, 190, 165, 159, 125, 125, 123.50, 151, 190, 167, 175, 1880%, Genussscheine Ende 1896–1914: M. 460, 486, 500, 497, 480, –, 410, 401, 400, –, 350, –, 280, –, 340, 352, 300, 328, –* per Stück. Notiert in Dresden. „Dividenden: Aktien 1886/87–1913/14: 10, 13, 16¾, 15, 12, 16, 20, 21, 28, 18, 18, 18, 18, 14, 10, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 9, 10, 11, 11 %; Genussscheine 1895/96–1900/1901: Je M. 25; 1901/02–1913/14: M. 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 25, 25, 25, 25, 25 per Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Carl Wolf, Max Emil Schmidt. Prokurist: Otto Saenger. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Konsul Hugo Mende, Stellv. Geh. Komm.-Rat Gen.-Konsul Gust. von Klemperer, Geh. Hofrat Komm.-Rat Dr. Erwin Reichardt; Patent- anwalt Otto H. Knoop, Bank-Dir. Konsul Dr. jur. Victor von Klemperer, Dresden. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Dresdner Bank. Biervertrieb vereinigter Brauereien Akt.-Ges. in Dresden. Gegründet: 16./4. 1904 mit Wirkung ab 1./5. 1904; einge r. 30./4. 1904. Gründer: Brauerei zum Feldschlösschen A.-G., Dr. Bruno Felix Fruth, Alb. evert, Dresden; Actienbrauerei Erlangen vorm. Gebr. Reif, Erlangen; Reichelbräu A.-G.. Kilmbach.