Brauereien. 1511 Zweck: Verkauf von Bier jeder Art. Die bei der Ges. beteiligten grossen Brauereien wollen durch diese Firma ihr Bier in Flaschen direkt an die Konsumenten und Wieder- verkäufer vertreiben. Kapital: M. 100 000 in 100 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Bankguth. 1956, Debit. 102 968. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 2424, Gewinn 2500. Sa. M. 104 924. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Handl.-Unk. 195, Tant. 1400, Gewinn 2500. Sa. M. 4096. – Rredit: Zs. M. 4096. Dividenden 1904/05–1913/14: 0, 0, 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2 %. Direktion: Carl Nortmann, Walter Zehl. Aufeichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Paul Elb, Dresden; Stellv. Major a. D. Alb. Goéës, Bonn; Dr. jur. Bruno Felix Fruth, Dresden. Brauerei zum Feldschlösschen Akt.-Ges. in Dresden, Chemnitzerstr. 6. Gegründet: 22./12. 1883. Fortbetrieb der aus dem Konkurse der Aktienbrauerei zum Feld- schlösschen erworb. Brauerei. Die Firma lautete bis Ende 1899 „Consol. Feldschlösschen“. Die Ges. hat jährl. M. 1350 als Pfannenzins an die Stadt Dresden zu zahlen. Auch Mälzereibetrieb. Die Ges. besitzt ausser einem an der Zwickauer Strasse gelegenen Baustellen-Areale noch ein Niederlagengrundstück in Meissen u. ein 1903 für M. 5972 erworbenes 5350 qm grosses Grundstück in Weinböhla, das Hotel u. Balletablissement Königshof in Dresden-Strehlen, wovon 1908 der restliche Anteil für M. 254 191 erworben wurde, sowie ein Landgrundstück in Heidenau. In Gemeinschaft mit der Radeberger Exportbierbrauerei (Deutsche Bierbrauerei- A.-G.) Erwerb des Restaurationsgrundstückes Zwingerstrasse 7 in Dresden für anteil. Kauf- preis von M. 190 000; ebenso 1909 des Münchener Hofs in Dresden, Kreuzstr. für M. 103 041, Sowie eine stillstehende Brauerei in Königsbrück für M. 11 071. Die Gesamtanlagen sind in den letzten Jahren bedeutend erweitert. Bierabsatz 1897/98–1906/07: 95 431, 118 619, 130 247, 133 779, 126 045, 119 959, 123 617, 117 660, 153 871, 137 719 hl, später nicht veröffentlicht. Uber die mit der Deutschen Bierbrauerei-A.-G. in Berlin u. Radeberg 1905 beschlossene Interessengemeinschaft, der auch die Aktienbrauerei Gambrinus in Dresden beigetreten ist: siehe unter Kapital. Letztere Brauerei ist stillgelegt u. deren anteilige Produktion gegen Zahlung einer anteiligen Pacht, welche pro 1905/06–1913/14 M. 53 543, 53 705, 53 550, 51 920, 31200, 51930, 91 950, 51 890, 51 800 betrug, vom Feldschlösschen übernommen. Kapital: M. 2 250 000 in 411 St.-Prior.-Aktien Lit. A auf Inhaber à M. 500, 1261 St.- Prior.-Aktien Lit. B auf Inhaber à M. 300, 248 Aktien St.-Prior.-Aktien Lit. B auf Namen à M. 150, 348 Inh.-Aktien à M. 500 u. 1455 Inh.-Aktien à M. 1000. Es bleibt vorbehalten, die Namen-Aktien à M. 150 in Inhaber-Aktien à M. 1000 umzuwandeln. Lt. G.-V. vom 21./12. 1895 ist das urspr. A.-K. von M. 1 183 100, bestehend aus M. 341 000 Aktien, M. 274 500 St.-Prior.-Aktien Lit. A u. M. 567 600 St. Prior- Aktien Lit. B, nachdem dasselbe durch Rückkauf bezw. Ausl. von M. 14 100 Aktien Lit. B auf M. 1 169 000 reduziert worden war, behufs Beschaffung einer Kühlanlage etc. durch Ausgabe von 331 Stück Aktien à M. 1000 = M. 331 000 auf M. 1 500 000 gleichwertige Aktien erhöht worden. Die nheuen Aktien wurden vom Bankhaus Gebr. Arnhold, Dresden, al pari übernommen u. den St.-Prior.-Aktionären zu 105 % angeboten. Auf je M. 1500 St.-Prior.-Aktien Lit. A u. je M. 4500 desgleichen Lit. B konnte eine neue Aktie bis 2./4. 1896 bezogen werden. Lt. G.-V. v. 23./8. 1898 wurde das A.-K. um M. 720 000 erhöht, um hiergegen die unten verzeichneten Genussscheine einzuziehen. Auf je 5 Genussscheine wurden entweder v. 17./10.–31./12. 1898 M. 3000 Aktien mit Div.-Scheinen per 1897/98 u. folgende geliefert oder M. 3000 bar ausgezahlt. Die G.-V. v. 27./12. 1899 beschloss fernere Erhöh. um M. 780 000 (auf M. 3 000 000) in 780 ab 1./4. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen vom Bankhause Gebr. Arnhold, Dresden, angeboten den Aktionären 5.–20./8. 1900 zu 120 % plus 4 % St.-Zs. ab 1./10. 1899 u. Schlussnotenstempel; auf nom. M. 3000 alte Aktien entfiel eine neue à M. 1000. Behufs Herbeiführung einer Interessen- gemeinschaft mit der Deutschen Bierbrauerei-A.-G. in Berlin u. Radeberg bot das Bankhaus Gebr. Arnhold in Dresden am 25./2. 1905 den Feldschlösschen-Aktionären den Umtausch ihrer Aktien in der Weise an: für je M. 150 Feldschlösschen-Aktien M. 200 in 4½ % Oblig. der Bank für Brau-Ind. in Berlin, event. auch eine Barabfindung von 130 % oder Aktien der Deutschen Bierbrauerei-A.-G. zum jeweiligen Tageskurse; Frist 10./3. bezw. 15./4. 1905. Es wurden mehr als M. 2 000 000 Feldschlösschen-Aktien gegen genannte Werte eingetauscht. Die ausserord. G.-V. v. 5./4. u. 6./7. 1905 genehmigten dann den Gemeinschaftsvertrag mit der Deutschen Bierbrauerei-A.-G. und beschlossen gleichzeitig Herabsetzung des A.-K. von M. 3 000 000 auf M. 2 250 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4: 3 u. den hier- durch erzielten Gewinn zu Abschreib. u. Res.-Stellungen zu verwenden. Zur Ausführung der Herabsetzung wurde bestimmt: I. Stellt die Bankfirma Gebr. Arnhold in Dresden 3 Aktien über je M. 1000, 3 Aktien über je M. 500, 4 Aktien über je M. 300, 2 Aktien über je M. 150 zum Zwecke der Herabsetzung zur Verf.; hiervon lässt die Ges. 3 Aktien zu je M. 500 ver- nichten, während sie die Adeeg 9 Aktien nach Anbringung des Vermerkes: „ Giltig geblieben gemäss Zus. legungsbeschluss v. 6./7, 1905* der genannten Firma zurückgiebt. II. Von den übrigen Aktien, 1936 zu je M. 1000, 1012 zu je M. 500, 1676 zu je M. 300, 328 zu je M. 150, werden je 4 Aktien einer jeden fad, =– M. 1000, 500, 300, 150 – zu 3 Aktien derselben Gattung zus. gelegt; Frist 10./11. 19 53 Nach Dur chführung der Transaktion beträgt das A.-K.