Brauereien. 1515

Lagerfässer 2368, Transportgefässe 17 052, Bierflaschen u. Kisten 16 990, Wagen u. Geschirre 1,
Eisenbahnwagen 1, Pferde 422, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Mobil. 5419, Tivoli-Haus-
grundstücke 481 846, do. Inventar 2907, Hausgrundstück Chemnitz 100 761 abz. 60 000 Hypoth.
bleibt 40 761, Brauerei-Grundstück Neuwelzow 31 310 abz. 27 960 Hypoth. bleibt 3350,
Eiskeller 1440, Grundstück Dresden, Theaterstrasse 17 30 000, Restaurat.-Inventar-Debit.
137 521, Debit. 287 350, Aussenstände für Diverse 14 345, Bankguth. 29 298, Darlehen 70 992,
Beteil. 20 000, Hypoth. 638 860, Kassa 36 863, Wechsel 3756, Effekten 6398, Disagio 80 000,
Treuhand-Kto für noch ausstehende Teilschuldverschreib. der 4 % Anleihe v. 1886 127 000,
Inventur-Bestände 378 560. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 262 268, 5 % Part.-Oblig. 150 000,
gelöste u. gekünd. 4 % do. 126 840, do. Zs.-Kto 18 880, Tivoli-Hypoth. 6947, Akzepte 123 878,
Kredit. 185 898, Delkr.-Kto 100 000, Ewald Bürstinghaus-Stiftung 16 296, Talonsteuer-Res.
12 156, Wagen u. Geschirr 2163, Rückst. f. Betriebserfordernisse 20 000, Gewinn 20 904.
Sa. M. 4 396 233.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Abgaben 10 698, Geschäfts-Unk. 81 914,
Kranken-, Invalid.- u. Alters-Versich. 19 176, Gehälter u. garant. Tant. 96 838, Gebäude-
u. Grundstücksunterhalt. 5880, Part.-Oblig.-Zs. 35 475, Pacht u. Miete 20 795, Abschreib.
146 162, z. Delkr.-Kto 20 791, z. Talonsteuer-Res. 2000, Rückst. f. Betriebserfordernisse 20 000,
Reingewinn 20 904. – Kredit: Vortrag 9931, Bier 446 606, Tivoli 10 383, Grundstücksertrag
Chemnitz 223, Zs. 13 465, verf. Div. 26. Sa. M. 480 637.

Kurs Ende 1886–1914: Vorz.-Aktien Serie I: 176, 176.50, 179.50, 147.25, 140, 144, 157,, 160,
184, 207, 203, =, 205, 195 –, –, 180, 184, 190, 213, 210, 200, 175, 145, 190, 180, 127, 133, %,
Vorz.-Aktien Serie II: 140, 138.75, 145, 98, 76.50, 74, 97.25, 100.50, 148, 171, 189.75, 183,
175, 172, 135, –, 115, 122.50, 113.50, 123, 118, 98, 85, 67, 78, –, 71.50, 51.10, – %. Not. in
Dresden. Die St.- u. Prior.-Aktien werden seit 1886 nicht mehr notiert.

Dividenden 1886/87–1913/14: Vorz.-Aktien: Serie I: 10, 10, 8, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 12, 10,
10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10,10 0 90 9% Seris H: 99 %
― 10/ 12, 10, 10, 10, 10/ 6, 5 6½, 5½ „ %% %
1895/96: 7 %%) Coup Ver;,;; .

Direktion: Herm. Bauer, H. Lentz.

Prokuristen: Victor A. W. Lindner, Rich. Starke.

Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Justizrat Dr. Felix Bondi, Stellv. Bank-Dir. Léon Klemperer,
Dir. C. Stoessner, Konsul Hofrat J. A. Wagner, Dr. Walter Naumann, Komm.-Rat Wilh.
Döderlein, Bank-Dir. Dr. jur. Felix Fruth, Dresden; Brauerei-Dir. Staroste, Erfurt.

Zahlstellen: Dresden-Cotta: Eigene Kasse: Dresden und Berlin: Dresdner Bank.

Societätsbrauerei Waldschlösschen in Dresden
mit Zweigniederlass. in Bischofswerda, Chemnitz, Görlitz, Jessen, Königs-
brück, Leipzig, Mühlberg, Ortrand, Petershain, Pirna, Neustadt i. S., Nieder-
würschnitz u. Torgau.

Gegründet: 1836. Brauerei- und Mälzereibetrieb. Bierabsatz 1894/95–1905/1906: 179 425,
187 144, 184 185, 195 575, 190 850, 185 863, 180 829, 161 657, 168 331, 187 576, 187 963, 179 983 hl;
später nicht veröffentlicht. Seit 1910/11 ist ein jährl. Mehrabsatz zu verzeichnen.

Besitztum: Die Ges. besitzt das Brauerei-Etablissement, 45 050 qm gross, Buchwert
M. 1 740 897, das Grundstück Sophienstr. 1 in Dresden zum Buchwerte von M. 371 343;
ferner an Areal: an der Schiller- und Waldschlösschen-Strasse 900 qm zum Buchwerte von

M. 582; 63 407 qm zwischen Schiller- und Radeberger Strasse und Loschwitzer Grenze, ein-
schliesslich des Zeitwertes des sogenannten alten Waldschlösschens zum Buchwerte von M. 1;:
das Grundst. Dorotheenstr. 7 M. 61 750. Ferner wurden 1900/1901 in der Subhastation erworben
die Ratskellerbrauerei in Tharandt (Buchwert M. 63 246) und das 1903 renovierte Etabliss.
Donath's Neue Welt in Tolkewitz (Buchwert M. 213 220). 1905 Neubau eines Eiskellers auf
Grundstück I. Mit dem Verkauf von Baustellen vom sogenannten Schanzenareal ist 1903
begonnen; verkauft wurden 1903 19 532 qm u. vom Erlös M. 90 000 verteilt. Von dem
danach noch vorhanden gewesenen 69 518 qm Bauland sind 1904/05–1906/07 weitere
Verkäufe mit M. 73 286 bezw. M. 47 451 bezw. M. 17 343 Gewinnverteilung getätigt; die
Ges. hat bei Regelung der Grundstückverhältnisse erhebliche Verpflichtungen für den
Strassenbau übernehmen müssen. Die G.-V. v. 30./12. 1908 genehmigte den Verkauf
der sogenannten, 13 ha 30 a grossen Waldschlösschenwiesen für M. 400 000 an die Stadt-
gemeinde Dresden (Buchgewinn M. 63 305); die erste Rate des Kaufpreises war Ende Sept. 1909
mit M. 137 000 zu leisten, der Rest muss in jährl. Raten zu M. 30 000 nebst 3 % Zs. bis 1918
getilgt werden. Ferner besteht die Bestimmung, dass die Wiesen auf eine längere Reihe
von Jahren nur zu Promenadenzwecken benutzt werden dürfen und dass der Societäts-
brauerei im Falle einer Bebauung des verkauften Terrains für jeden bebauten qm noch
eine Vergüt. von M. 20 zu gewähren ist. – Für 1907/08 konnte die Ges. keine Div. verteilen.
Zu Abschreib. u. zur Wiederauffüll. der nahezu aufgezehrten Rückl. für Aussenstände mussten
M. 320 896 dem R.-F. entnommen werden; 1908/09 besserten sich die Verhältnisse, doch
ergab sich nach M. 178 968 Abschyeib. u. Rückstell. noch ein Verlustsaldo von M. 59 103,
gedeckt aus dem R.-F., der sich dagurch auf M. 720 000 ermässigte; für 1909/10 wieder Div.
verteilt. – Anderungen u. Neueirtichtungen im technischen Betriebe erforderten 1908/09
M. 119 676; 1909/10 bezw. 1910/11 wurde die weitere Erneuerung der maschinellen Anlagen,