Brauereien. 1517 Herstellung von jährl. 75 000–80 000 hl Bier, die maschinelle Einricht. von 60 000 hl, die vergrösserten Kellereien genügen für eine Jahresproduktion von 50 000 hl. 1908/09 Er- richtung einer neuen Masch.-Anlage. Produziert wird ober- u. untergäriges Bier. Bier- absatz 1901/02-–1904/05: 36 994, 31 274, 35 255, 36 996 hl. Später nicht mehr veröffentlicht. Kapital: M. 1 075 000 in 1075 Aktien à M. 1000. Hypoth.-Anleihe: M. 550 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 4./4. 1902, rückzahlbar zu 103 %, 150 Stücke I. Reihe (Nr. 1 –150) à M. 1000, 800 II. Reihe (Nr. 151 bis 950) à M. 500 auf Namen des Dresdner Bankhauses Gebr. Arnhold und durch In- dossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % u. ersp. Zs. im Juli (zuerst 1903) auf 2./1.; seit 1904 auch Tilg. durch Ankauf von Stücken bezw. verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist gestattet. Die Anleihe ist durch erststellige Kautions-Hyp. von M. 606 000 zu gunsten der Firma Gebr. Arnhold in Dresden auf dem gesamten Besitztum der Ges. in Düsseldorf an der Adlerstr. sichergestellt. Grösse der verpfändeten Grundstücke 41 a 05 qm; Gesamt- taxwert einschl. Gebäuden und allem Zubehör im Mai 1902 M. 1 209 690. Verj. der Coup. 4, der Stücke 10 J. (K.) Zahlst.: Gesellschaftskasse; Dresden: Gebr. Arnhold; Düsseldorf: Deutsche Bank. In Umlauf am 30./9. 1914 M. 399 000. Kurs Ende 1902–1914: 101.50, 101, 101.25, –, 101.50, –, –, 98, 100, 100, –, 96, –*% Aufgelegt 30./6. 1902 bei den Zahlst. zu 100.50 % unter Ausgleich der Stück-Zs. zuzügl. Schlussnotenstempel. Zulassung an der Dresdner Börse erfolgte 20./8. 1902. Hypotheken: M. 111 000 auf zwei Wirtschaftshäuser. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis 4 % Div., event. besondere Abschreib. und Rück- lagen, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber von diesem Betrage M. 5000). vertragsm. Tantieme an Vorst. und Beamte. Rest Super-Div. bezw. nach-Verf. der G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grundstück 453 018, Gebäude 257 983, Immobil. 129 000, abz. 111 000 Hypoth. bleibt 18 000, Masch. 145 000, Lagerfässer u. Gärbottiche 42 491, Transport- fässer 1, Pferde u. Wagen 1, Motorwagen 1, Mobil. u. Utensil. 1, Bierflaschen 1, Warenvorräte 64 811, Hypoth. u. Darlehen 647 047. Debit. 64 016, Kaut. u. Kaut.-Akzepte 4140, Bankguth. 82 388, Kassa 12 628, Wechsel 46 443, Effekten 19 500, unverbuchte Zs. 1308, vorausbez. Prämien 1210. – Passiva: A.-K. 1 075 000, Schuldverschreib. 399 000, do. Zs.-Kto 4736, R.-F. 71 909, Spez.-R.-F. 50 000 (Rückl. 5 000), Talonsteuer-Res. 7500, Delkr.-Kto 100 000 (Rückl. 30 000), gestundete Reichs-Brausteuer 14 674, do. Städt. Biersteuer 12 642, Kredit. 53 444, Kaut.-Akzepte 4000, unerhob. Div. 1190, Div. 43 000, Tant. 5000, Vortrag 13 697. Sa. M. 1 859 991. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohstoffe u. Fourage 247 937, Reparat. 6431, Ge- hälter 39 509, Unk., Brausteuer, Löhne, etc. 265 791, Teilschuldverschreib.- Zs. 18 146, Abschreib. 50526, Reingewinn 100 894. – Kredit: Vortrag 16 949, Bier, Nebenprodukte etc. G h6 Kurs Ende 1899–1914: 132.50, 127.75, 98, –, –, –, 84.50, 88.25, 81, 76.50, 68.50, 80, 94.25, 88.50, 93, 89.75* %. Zugel. Aktien Nr. 1–1075, davon zur Subskript. aufgelegt M. 500 000 am 29./3.1899 zu 130 %. Erster Kurs: 142 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1896/97–1913/14: 6½, 8, 8, 8½, 5½, 4, 3, 3, 4, 5, 5, 4, 4, 5, 6, 6, 6, 4 %. Coup.- Verj.: 5 J. (K) Direktion: Rud. Dorst jr.. Herm. Schmitz. Prokurist: O. Kortmann. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. W. Bürhaus, Düsseldorf; Stellv. Bürgermeister Gust. Biesenbach, Rheinbreitbach: Gen.-Dir. K. Heggemann, Düsseldorf; Bank-Dir. Komm.-Rat M. Frank. Dresden. Yahlstellen: Ges.-Kasse:; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Düsseldorf: Deutsche Bank; Dresden: Gebr. Arnhold. 0 * ― = 00 8 0 Actiengesellschaft Schwabenbräu in Düsseldorf. Zweigniederlassung in Rheydt u. Versand-Abt. in Mörs. Gegründet: 25./5. 1895 mit Wirkung ab 1./10. 1894; eingetr. 31./5. 1895. Fortbetrieb der früh. „Brauereigesellschaft Schwabenbräu Kels & Wiedemeyer“. Das Etabl. wurde für M. 1 250 000 er- worben. Der Grundbes. in Düsseldorf umfasst jetzt 21 662 qm. 1905/06 wurden die Anlagen in Düsseldorf wesentl. vergrössert, so wurden an Baulichk. errichtet ein grosses Masch.-u. Generator- haus, 5 Lagerkeller-Abteil., eine oberird. Keller-Abteil. für den Versand, eine Wagenhalle u. ein Motorwagenschuppen, Werkstätten für die Handwerker, Portierhaus, Kesselhaus, ferner wurde das Kontorgebäude vergrössert, gleichzeitig erweiterte die Ges. die maschinelle Ein- richtung. Dieselbe besteht jetzt ausser einer seitherigen Dampfmaschine, die noch als Reserve dient, aus einer Verbund-Dampfmascshine von 300–380 HP., 3 Kompressoren, System Linde, 1 Compound Nr. 14, System Freundlich, nebst Generatoren und Kondensatoren. Es wird hier- durch eine zentrale Kraftstation geschaffen, welehe anstelle der bisher im Betrieb befind- lichen 3 Dampfmaschinen die gesainte Kraft liefert bei vorteilhafterer Arbeitsweise. Durch Aufstellung eines grösseren Dynamos von 100 Kilowatt wird eine weitere Vereinfachung und Verbilligung des Betriebes angestrebt. Die Kesselanlage wird durch 2 Cornwall-Kessel von je 125 qm Heizfläche verstärkft. Diese Erweiterungen erforderten einen Kostenaufwand von insges. M. 1 016 445. Die Anlscgen können jetzt jährl. bis zu 200 000 hl Bier produzieren; die Lagerkeller reichen für eine Asatzzunahme bis zu 30 000 hl. Bierabsatz 1897/98–1906 07: *