15406 Brauereien. belegt. Im Juni 1905 wurde die Flaschenfüllerei mit einer Tagesleistung von 40 000 Flaschen in Betrieb genommen. 1906/07–1912/13 erforderten die Gesamtzugänge auf Anlage-Kti M. 118 683, 49 011, 158 072, 103 367, 23 510, 127 786, 223 506, ca. 200 000. Die Ges. besitzt zurzeit 6 Wirtschaftsanwesen, nachdem 1911/12 ein solches im Osthafengebiet im Erbbaurecht er- baut u. ein anderes verkauft wurde. Bierabsatz 1896/97–1913/14: 112 818, 116 503, 116 761, 121 746, 126 447, 118 511, 116 536, 119 589, 120 303, 126 409, 114 402, 110 836, 103 552, 87 573, 100 581, 113 957, ca. 114 000, ca. 110 000 hl. 1911 Übernahme der Bierlieferung der stillgelegten Brauereien K. Nagel in Bad Homburg u. C. Kalbhenn in Bergen. Interessengemeinschaft mit der Brauerei Kempff, A.-G. in Frankf. a. M. In der G.-V. v. 2./12. 1907 ist der Abschluss eines Interessengemeinschafts-Vertrages mit der Brauerei Kempff auf die Dauer von 30 Jahren, beginnend mit dem 1./9. 1907 genehmig. worden. Die Selbständigkeit der beiden Unternehmungen bleibt voll bestehen. Die nach Ablauf eines jeden Geschäftsjahres aus der von jeder Ges. aufgestellten Bilanz sich ergebeni den Bruttogewinne werden zus. gerechnet u. mit ein Drittel an die Brauerei Kempff A.-G. u. mit zwei Dritteln an die Brauerei Stern A.-G. geteilt. Unter Bruttogewinn ist der Be-. trag zu verstehen, der sich aus der Bilanz nach Abzug aller Betriebsausgaben u. General- unkosten, ferner aller Zinsen u. dergl. ergibt, wobei Abschreib. auf Aktiven nicht zu machen u. Verlust auf Aussenstände nicht zu berücksichtigen sind, indem letztere von jeder Ges. aus ihrem Delkr.-Kto gedeckt werden. Ein etwaiger Bruttoverlust wird nach denselben Grundsätzen wie der Bruttogewinn der beiden Ges. anteilig getragen. Jede Ges. beschliesst selbständig über die Höhe ihrer Abschreib. u. Zuweisung zum Delkr.-Kto sowie über die Verwendung des Reingewinns. Der Vertrag gilt als stillschweigend auf weitere je zehn Jahre verlängert, solange nicht mindestens zwei Jahre vor Ablauf schriftlich gekündigt ist. Mit Bezug auf diese Interessengemeinschaft wurde den Aktionären der Brauerei Kempff A.-G. v. 7.–29./11. 1907 seitens des Bankhauses Philipp Elimeyer in Dresden angeboten, ihre Aktien in neue Aktien der Brauerei Stern A.-G. derart umzutauschen, dass sie für je M. 5000 nom. Aktien der Brauerei Kempff A.-G. je M. 3000 nom. Aktien der Brauerei Stern A.-G., beide mit Div.-Ber. ab 1./9. 1907 u. eine Barentschädigung von M. 250 erhielten. Es entsprach dieses Umtauschverhältnis dem Gewinne der beiden Ges. in den letzten 7 Jahren, in denen die Brauerei Stern A.-G. eine Div. von je 13 %, die Brauerei Kempff A.-G. eine solche von je 8 % zur Verteilung brachten. Alle Kosten der Transaktion trug die Stern-Ges., welche auch die Notier. ihrer sämtl. Aktien an der Dresdner Börse bewirken liess. Kapital: M. 2 325 000 in 2325 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000. Die G.-V. v. 2. 12. 1907 beschloss Erhöhung um M. 525 000 in 525 Aktien zu pari mit Div.-Ber. ab 1./9. 1907 zwecks Eintausch von Aktien der Brauerei Kempff (s. oben). Diese neuen Stern-Aktien sind unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre dem Bankhause Philipp Elimeyer in Dresden überlassen worden, welches dagegen eine Einlage von 875 St. = M. 875 000 Aktien der Brauerei Kempff in Frankf. a. M., div.-ber. v. 1./9. 1907 ab, gemacht u. ausserdem für jede Kempff-Aktie M. 50 bar erhalten hat. Die Kempff-Aktien stehen mit M. 616 138 zu Buch. Hypotheken: M. 289 500 auf das Brauereianwesen; M. 253 782 auf Wirtschaftshäuser. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F, (ist erfüllt), bis 4 % erste Div., vom Rest die vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 10 % an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Die Tant. des A.-R. steigt für jede vollen M. 10 000, deren Rücklage nach Verteilung von 4 % erster Div. die G.-V. etwa. beschliessen sollte, um ½ %, jedoch keinesfalls auf mehr als 7½ % des nach Zahlung der ersten Div. u. nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rücklagen verbliebenen Reingewinns. Bilanz am 31. Aug. 1914: Aktiva: Immobil.: Brauereianwesen 1 742 531, Wirtschaftshäuser u. Baugelände 495 866, Bierniederlagen 33 831, Masch. 118 660, Eis- u. Kälteerzeug.-Anlage 77806, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 22 341, Lagerfässer u. Gärbottiche 33 204, Versandfässer 18 970, Pferde 15 012, Wagen u. Geschirre 6448, Eisenbahnwaggons 938, Brauereigeräte u. Mobil. 49 662, Flaschenbier-Utensil. 15 603, Wirtschaftsgeräte 59 793, Kassa 33 026, vorausbez. Versich., Mieten u. Steuern 6227, Effekten 6403, Brauerei Kempff-Aktien 616 138, Kaut.- Effekten 197 800, Avale 243 000, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen u. div. Material. 426 738, Debit,: Bier etc. 176 310, Aktiv-Hypoth. 1 280 526, Darlehen 337 483, Bankguth. 61 297. — Passiva: A.-K. 2 325 000, R.-F. 232 500, Spez.-R.-F. 1 247 500, Delkr.-Kto. 797 850, Hypoth. (Brauereianwesen) 289 500, do. (Wirtsch.-Häuser) 253 782, Kaut.-Effekten 197 800, Bar-Kaut. u. Depots 70 535, Kredit. 36 818, Avale 243 000, Unterst.-F. 60 000, Talonsteuer-Res. 15 500, Tant. an A.-R. 18 033, do. an Vorst. u. Beamte 17 686, Grat. 10 000, Div. 186 000, do. alte 345, Vortrag 73 772. Sa. M. 6 075 624. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz u. Hopfen 506 299, Eis 36 715, Kohlen 38 233, Fourage 66 778, Beleucht. 4064, Handl.-Unk. 202 791, Betriebskosten 67 092, Löhne 258 545, Kranken-, Unfall-, Invaliden- u. Angestellten-Versich. 17 902, Steuern 349 863, Unterhalt. u. Reparat. 52 969, Verlust auf Effekten 35, Abschreib. 157 598, z. Delkr.-Kto 15 000, z. Talon- steuer-Res. 3875, Reingewinn 305 493. – Kredit: Vortrag 4756, Bier 1 895 951, Treber 53 531, Malzkeime 6507, Zs. u. Mieten 59 872, Div. auf Kempff-Aktien 61 250, vertragsm. Gewinnausgleich von der Brauerei Kempff A.-G. 1388. Sa. M. 2 083 257. Kurs Ende 1891–1914: 131.80, 134.80, 146.50, 171, 202, 234, 256.50, 258, 246, 251.50, 242, 235.50, 240, 238, 238, 231, 218, 184, 188.50, 194.80, 199, 190, 187.50, 191* %. Aufgel. 21./5. 1887 zu 136 %. Notiert Frankf. a. M. Am 15./4. 1908 auch in Dresden zum ersten Kurs von 214 % eingeführt.