1550 Brauereien. Direktion: Oscar Thieben, Adalbert Müller, Frankf. a. M.; N. Obermeier, Siegfr. Weinmann, Mainz; Rich. Misterfeld, J. Claassen, Cassel. Prokuristen: Georg Dorth, H. Kreidemann. H. Schüte, Mainz; Alb. Walther, J. Alt, Frankf. a. M. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Komm.-Rat Gg. Arnhold, Komm.-Rat Max Frank, Dr. Mf. Heinr. Arnhold, Dresden; Justizrat C. Friess; Stadtrat Ernst Wagner, Cassel; Rechtsanw. Gen.- Konsul Dr. jur. Louis Thebesius, Frankf. a. M.; Brauerei-Dir. G. Hellmannsberger, Elberfeld; H. J. Müller, Nürnberg. Zahlstellen: Frankf. a. M., Mainz u. Cassel: Ges.-Kassen; Dresden: Gebr. Arnhold; Berlin: Berliner Handels-Ges.: Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind. Röderberg-Brauerei in Frankfurt a. M. Gegründet: 1884 unter der Firma „Oberlaenders Bierbrauerei-A.-G.“; lt. G.-V. v. 15./5. 1897 in jetzige Firma geändert. Übernahmepreis M. 1 844 677. Bierabsatz 1904/05–1913/14: 65 700, 63 040, 60 528, 58 149, 52 260, 47 353, 54 357, 59 628, 60 487, 53 620 hl. 1906/07 wurde ein Terrain für M. 105 724 verkauft, 1910 ein Wirtsanwesen erworben. Neueinricht. u. Zugänge für Masch. erforderten 1908/09 ca. M. 27 000, 1909/10 M. 129 736, 1910/11 M. 91 276. 1911/13 erforderte eine neue Masch.-Anlage ca. M. 240 000. Kapital: M. 1 200 000 in 2400 Aktien à M. 500 (im Besitz der Coburg-Gothaischen Credit-Ges.)- Hypotheken: M. 918 506, davon M. 400 000 auf dem Brauereigrundstück u. M. 518 506 auf sonstigen Liegenschaften (am 1./10. 1914). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 4 % Div., vom Über- schuss 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 500 an jedes Mitgl. und M. 1000 an den Vors.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Brauerei-Grundstück 1 308 002, sonst. Liegenschaften 1 113 848, Baukosten für Neueinricht. 10 000, Inventar 187 000, Flaschenbier-Utensil. 10 000, Masch. 237 000, Kühlanlage 37 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 30 000, Lager-Fastage 135 000, Transport- do. 10 000, Pferde u. Wagen 32 000, Vorräte an Bier, Malz u. Hopfen 233 282, Kohlen, Futter etc. 21 409, Kassa 10 099, Effekten etc. 1638, Darlehen 667 567, Bier-Debit. 57053, sonst. Aussenstände 18665. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 918 028, Kredit. 1 888 308, R.-F. 6728, Delkr.-Kto 105 000, Gewinn 88 643, Vortrag 1502. Sa. M. 4 119 568. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz, Hopfen 245 728, Fabrikat.-Unk. 208 386, Gehälter, Löhne u. Haustrunk 208 185, Geschäfts-Unk. 92 227, Unterhalt. der Fabrikat.-Utensil. 26 239, do. Immobil. 5689, Zs. 99 317, Gewinn 89 018. – Kredit: Bier 942 013, Treber, Malz- keime u. Hefe 32 779. Sa. M. 974 792. Dividenden 1885/86–1913/14: 0, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3½, 0, 0, 0, 0, 00 0 0%0 90,9 2, , 0, 2, 2, 2 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K) Direktion: Ernst Bachmann, Rich. Böhm. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Nic. Röhrig, Komm.-Rat Jul. Mai, Brauerei-Dir. Klem. Avril, Coburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Coburg: Coburg-Gothaische Credit-Gesellschaft. Vereinigte Brauereien, Actiengesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: 4./6. 1887 mit Wirkung ab 1./9. 1886. Firma bis 7./2. 1900 „Ver. Brauereien J. H. Bauer jun., Gräff & Seeger“. Die Ges. übernahm die Brauereien Gräff& Seeger für M. 609 603 u. Joh. Heinr. Bauer jun. für M. 795 903. Die Brauerei Schreiner wurde 1888 für M. 365 000 er- worben. Ab 1./1. 1904 Übernahme der Kundschaft der Brauerei Fritz Gellert Wwe,., ab 1./4. 1905 der der Brauerei Fr. Falke in Offenbach a. M. Die G.-V. v. 28./6. 1905 genehm. einen Vertrag mit der Frankf. Bürgerbrauerei A.-G., jetzt Hofbierbrauerei Schöfferhof (s. diese Ges.). Danach hat die Bürgerbrauerei mit Wirkung ab 1./10. 1904 die Ver. Brauereien nebst allen Grund- stücken, Gebäulichkeiten, Anlagen, Masch. u. Utensil., sowie den gesamten Geschäfts- betrieb pachtweise auf 30 Jahre für M. 70 000 jährl. übernommen, ausserdem sind für Verwaltungs-Kosten und Vergütung an A.- R. M. 4000 zu zahlen. Das Pachtgeld für 1904/1905 fiel aus, wogegen die Bürgerbrauerei sämtl. Kosten der Transaktion trug. Ferner kaufte die Bürgerbrauerei ab 1./10. 1904 die Aussenstände, Bankguth. und Vorräte der Ver. Brauereien zum Bilanzwerte von M. 393 616. Dieser Kaufpreis ist derart bestritten, dass die Bürgerbrauerei, die M. 500 000 Aktien der Ver. Brauereien in ihrem Besitz hatte, hiervon M. 325 000 den Ver. Brauereien zu 120 % überlassen und die restl. M. 3616 bar bezahlt bezw. dafür Oblig. der Ver. Brauereien eingelöst hat. Um diese M. 325 000 er- mässigte sich das A.-K. der Ver. Brauereien auf M. 900 000. Das durch Übernahme der 325 Aktien à 120 % entstandene Disagio von M. 65 000 ist durch den Gewinnvortrag aus 1903/1904 bezw. durch Entnahme aus den Res. der Ver. Brauereien gedeckt. Im Eigen- tum der Ver. Brauereien verblieben alsdann Immobil. und Mobil. etc. im Buchwert von rund M. 1 490 000. Alle diese Objekte sind der Bürgerbrauerei pachtweise über- lassen. Hypoth. und sonstige Darlehen der Ver. Brauereien hat die Bürgerbrauerei nicht übernommen. Der Dienst der von den Ver. Brauereien aufgenommenen Anleihe ist auf die Bürgerbrauerei übergegangen. Der nach Deckung von 5 % Jahreszins auf die künftigen M. 900 000 Aktien der Ver. Brauereien aus der Pachtsumme von M. 70 000 noch