Brauereien. 39589 Ganter'sche Brauerei-Gesellschaft, A.-G. in Freiburg i. Br. Gegründet: 1886. Die Ges. besitzt die früher Louis Ganter'sche Brauerei (Grundstück jetzt 300 000 qF umfassend), sowie verschiedene Wirtschaftsanwesen; letztere Ende Sept. 1913 nach verschiedenen Zu- u. Abgängen mit M. 2 488 000 zu Buch stehend. In obigem Gesamtkomplex des Brauerei-Grundstücks sind jetzt drei von der eigentlichen Brauerei unabhängige Anwesen enthalten, die bei einer Grundfläche von 108 a u. einer Strassenfront von 180 m zu M. 375 000 stadträtlich bewertet sind. Jährl. Bierabsatz 65 000–70 000 hl. Kapital: M. 1 500 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht 1888 um M. 300 000, begeben zu 125 %. Hypotheken: M. 2 077 768. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt); event. weitere Abschreib. u. Rücklagen, vom Übrigen vertr. Tant. an Vorst. u. event. Grat. an Beamte, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (event. nach Wahl auch bis zu M. 5000 feste Vergüt.), Gewinnrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Brauerei u. Mälzerei 1 131 000, Häuser 2 414 000, Masch. 146 000, Fässer 30 000, Pferde, Wagen und Eisenbahnbierwagen 1, Wirtschafts- mobil. 1, Brauereiutensil. 1, Flaschenbierutensil. 1, Kassa 4579, Effekten 146 250, Bankguth. 267 995, Debit. 201 864, Darlehen 818 068, zus. 1 019 932, Abschreib. 20 000, bleibt 999 932, Vorräte 165 230. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, Extra-R.-F. 150 000, Ganter'scher Unterst.-F. 47 000, Hypoth. 2 077 768, Kredit. 1 242 282, unerhob. Div. 60, Gewinn 137 881. Sa. M. 5 304 991. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 130 000, do. auf Debit. 20 000, Reingewinn 137 881. Kredit: Vortrag 40 346, Bruttogewinn 247 534. Sa. M. 287 881. Kurs Ende 1889–1914: 130, 125, –, 125, 122, 124.75, 124, 125, 124, 118, 109, –, 98, 104, 112, 110.50, 109, 108, 106, 103, 96, 92, 101, 96, 92, 91* %. Not. in Mannheim. Dividenden 1886/87–1913/14: 9, 9, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6 6% 5, 5, 5, 5 % Ooupver.. .....) Direktion: H. Ganter. Prokuristen: J. Sulzmann, G. Wolf, K. Welte, A. Faller. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bank-Dir. Geh. Komm.-Rat Konsul Dr. Brosien, Mannheim; sonstige Mitgl.: L. Ganter, Komm.-Rat Otto Hüglin, Freiburg. Zahlstellen: Eig. Kasse; Rheinische Creditbank in Mannheim u. Freiburg i. Br. u. deren sonst. Niederlass. Löwenbrauerei Louis Sinner Act.-Ges., Freiburg, Baden. Gegründet: 29./10. 1888. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Die Ges. übernahm käuflich: 1) von Louis Sinner dessen Löwenbrauerei, Felsenkeller Kuenzer'sche Brauerei, Brauerei im Stühlinger, Karpfenwirtschaft für M. 1 350 000; 2) von Karl Küchlin dessen in Lörrach gelegenes Anwesen für M. 103 000; 3) von Michael Hassler dessen in Freiburg gelegenes Besitztum für M. 225 000. Gesamtpreis aller Objekte M. 1 678 000. 1894 wurde eine neue Trommelmälzerei gebaut. 1895 wurde die Brauerei des Fritz Sutter-Renz für M. 525 000 erworben, dagegen per 1./9. 1905 wieder verkauft. Die der Ges. gehörige Gambrinushalle in Freiburg i. B. brannte 24./5. 1900 vollständig nieder; der Ges. erwuchs dadurch ein Schaden von rund M. 200 000, indem von der auf M. 300 000 veranschlagten Neubausumme nur M. 100 000 durch Versich.-Entschädig. gedeckt wurden. Zum Ausgleich dieses Verlustes wurde 1899/1900 keine Div. gezahlt und dem Spec.-R.-F. M. 100 000 entnommen. Der Neubau der Gambrinushalle ist 1901 fertiggestellt. Bierabsatz ohne Renz 1905/06–1913/14: Jährl. 65 000–75 000 hl. 1903/05 Erweiter. u. Erneuer. der masch. Anlage, Aufstellung einer weiteren Dampf- u. einer 2. Eismaschine. 1906/07–1909/10 betrugen die Zugänge auf Wirtschaftsanwesen M. 254 174, 96 959, 246 534, 71 067, 1911/12–1913/14 M. 69 786, 6874, 118 601. Gesamtabschreib. bis 1914 der Löwenbrauerei M. 2 761 879. Der Bierausstoss litt 1912/13 durch die ungünstige Witterung im Sommer. Der Reingewinn von M. 70059 wurde zu Extra-Abschreib., Rücklagen u. Vortrag verwendet. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, und zwar 1250 Aktien I., 100 II., 450 III. und 200 IV. Emiss. Urspr. M. 1 250 000, erhöht lt. G.-V. v. 16./1. 1889 auf M. 1 350 000, lt. G.-V. v. 27./8. 1889 auf M. 1 800 000 und lt. G.-V. v. 4./11. 1895 auf gegenwärtigen Stand ge- bracht. Bezugsvorrecht der Aktionäre al pari. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Partial-Oblig. von 1894, rückzahlbar zu 103 %, Stücke Lit. A a M. 500 u. Lit. B à M. 1000 auf den Namen Chr. Mez. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. ab 1894–99 durch jährliche Ausl. von mind. M. 15 000, in allen folgenden Jahren von mind. M. 20 000 im Juni auf 1./9,; kann verstärkt, auch seit 1./9. 1904 mit 3 monat. Frist gekündigt werden. Die Anleihe ist auf die Brauerei und Mälzerei sowie auf die Anwesen Löwenstr. 8 und Belfortstr. 3 sichergestellt. Zahlst.: Freiburg: Eigene Kasse, Rheinische Creditbank; Frankf. a. M.: Bank für Handel u. Industrie. Ende Aug. 1913 noch aussenstehend M. 573 710. Hypotheken: M. 1 065 387 insgesamt (Stand am 31./8. 1913). Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Spät. Febr., gew. Nov. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vertr. Tant. an Dir. vom Ubrigen 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 1200 pro Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1914/1915. II. 0 00