1554 Brauereien. Bilanz am 31. Aug. 1914: Aktiva: Immobil. 4 016 241, Betriebseinricht. 298 654, Debit. u. Kassa 473 867, Vorräte 237 689. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. u. Hypoth. 1648 729, Kredit. 1 020 105, R.-F. 250 000, Gewinn 107 616. Sa. M. 5 026 452. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 642 529, Abschreib. 71 722, Gewinn 107 616. – Kredit: Vortrag 28 592, Biererlös 793 275. Sa. M. 821 867. Kurs Ende 1889–1914: 106.50, 145.80, 125, 118, 117.50, 136.80, 151.80, 152.20, 143, 123, 124, 100, –, 85, 85, 93, 89, 86, 70, 67.70, 56, 54.50. 50, 51.50, 40, 39* %. Eingef. M. 300 000 Aktien I./II. Emiss. am 6./12. 1889 durch Frankf. Filiale der Deutschen Bank. Voranmeldungskurs 158.50 %; seit Mai 1899 Nr. 1– 2000 lieferbar. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1888/89–1913/14: 12, 12, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 7, 7, 0, 0, 3, 3, 4, 4, 4, 4, 4, 3, 0, 3, 3, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) für Gewinn-Anteile, die vor dem 1./1. 1900 fällig geworden sind: 3 J. (F.) Direktion: Herm. Demuth, Heinr. Korn. Prokurist: Aug. Gross. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Jul. Mez, Oscar Mez, Komm.-Rat L. Rau, Dr. E. Risler, Freiburg i. B. Zahlstellen: Eigene Kasse:; Mannheim u. Freiburg i. Br.: Rhein. Creditbank u. deren Filialen; Frankf. a. M.: Deutsche Bank. Mittelbadische Brauereigesellschaft zum Greifen A.-G. Sitz in Freiburg i. B. Gegründet: 10./11. 1890. Firma bis 19./7. 1909 Actienbrauerei Dinglingen. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Brauerei L. Stauffert u. Malzfabrik Stauffert & Marquier in Dinglingen nebst Wirtschaft zum Löwen in Friesenheim. Ausser Brauerei- betrieb auch Herstellung von Spiritus, Branntwein u. Presshefe, auch Weinhandel. Die Ges. besitzt verschiedene Wirtschaften. Bierumsatz 1898/99–1905/1906: 32 345, 30 039, 30 033, 26 258, 28 888, 31 158, 29 800, 31 000 hl; später nicht veröffentlicht. Die a. o. G.-V. v. 19 /7. 1909 beschloss die Übernahme der Bercherbrauerei A.-G. in Breisach A.-K. M. 300 000); näheres bei Kap. Der Brauereibetrieb in Breisach war verpachtet, musste aber am 1./7. 1912 wieder übernommen werden; jetzt betreibt die Ges. daselbst die Mälzerei. Kapital: M. 1 000 000 in 510 Prior.-Aktien u. 490 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 650 000, herabgesetzt 1891 auf M. 450 000 u. 1894 auf M. 90 000, indem von je 5 Aktien 4 vernichtet u. die verbliebenen 90 Aktien mit neuen Nummern von 1–90 abgestempelt wurden. Gleichzeitig wurde die Ausgabe von 670 neuen Aktien beschlossen; Bezugsrecht der Aktionäre auf 630 Stück; A.-K. somit 1894–1909 M. 760 000 in 90 Aktien Lit. A (Nr. 1–90) u. 670 Aktien Lit. B (Nr. 91–760) à M. 1000. 1907/08 erhöhte sich die Unterbilanz um M. 46 673, also auf M. 118 839 u. 1908/09 auf M. 186 966. Zur Tilg. derselben, sowie zu Abschreib. etc. be: schloss die a. o. G.-V. v. 19./7. 1909 die Herabsetz. des M. 760 000 betrag. A.-K. auf M. 190 000 durch Zus. legung der Aktien 4: 1; gleichzeitig wurde Erhöhung um M. 300 000 in 300 St.- Aktien à M. 1006 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1909 beschlossen, welche die Aktionäre der Bercher- brauerei anlässlich der Übernahme dieses Unternehmens erhielten. Die a. o. G.-V. v. 19./7. 1909 beschloss ausserdem die Erhöhung des A.-K. um M. 510 000 durch Ausgabe zu pari von 510 4 % Vorz.-Aktien à M. 1000 (div.-ber. ab 1./10. 1909), event. unter Verwendung von freiwillig zurückgegebenen St.-Aktien u. Umwandlung derselben in Vorz.-Aktien. A.-K. jetzt M. 1 000 000 wie oben. Die a. o. G.-V. v. 29./9. 1909 genehmigte den Vertrag, durch welchen die Brauerei-Ges. vormals Karcher in Emmendingen (A.-K. M. 600 000) ihr Vermögen als Ganzes ohne Liquid. an die Mittelbadische Brauerei-Ges. übertrug gegen Gewährung von 200 Stück der Ges. durch Grossaktionäre al pari zur Verfügung gestellten Vorz.-Aktien der Mittelbadischen Brauerei-Ges. Der Buchgewinn aus der Sanierung von 1909 M. 970 000 wurde verwendet zur Tilg. der Unterbilanz von M. 186 966, zu Abschreib. auf Liegenschaften u. Anlagen etc. mit M. 559 341, do. auf Debit. u. Darlehns-Kto mit M. 150 000, sowie mit M. 60 000 für einen Sanierungs-R.-F. Im J. 1909/10 war eine neue Unterbilanz von M. 106 492 vorhanden, die 1910/11 auf M. 147518, 1911/12 auf M. 221 567, 1912/13 auf M. 262 354 u. 1913/14 auf M. 292 816 stieg. Anleihe: M. 650 000 in 4 % Partial-Oblig. der früheren Firma Aktienbrauerei Dinglingen. rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, 500, 300, 200, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im April auf 1./7. Zahlst. s. unten. Anleihe: M. 650 000 in 2½ % (bis 1907 4 %) Oblig. lt. G.-V. v. 17./12. 1897 der früheren Bercherbrauerei, rückzahlbar zu 102 %; Stücke à M. 2000, 1000 u. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1903 durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1./4. Noch in Umlauf am 30./9. 1914 inkl. obiger Anleihe M. 898 993, nachdem bei der Sanierung von 1907 seitens der Obligationäre M. 121 950 nachgel. wurden. Zahlst. s. unten. Die Gläubiger-Vers. v. 26./4. 1907 beschloss den Zinsfuss der Anleihe von 4 % dauernd auf 2½ % herabzusetzen, auch wurde die Amort. der Anleihe auf 5 Jahre, also bis 1912, sistiert. Hypotheken: M. 1 929 593 auf Liegenschaften. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im März, gewöhnlich im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, dann erhalten die Obligationäre der Bercherbrauerei, welche s. Zt. auf 30 % Kapital ihrer Oblig.- EForderung verzichtet haben, eine Vergütung bis zu M. 4268.25, event. Sonderrückl., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. (mind. aber zus. M. 2000), Rest zur Verf. der G.-V.