1 568 Brauereien. 30./9. 1902 von M. 121 124 zwang zu einer neuerlichen Sanierung. Die G.-V. v. 15./12. 1902 beschloss demgemäss Zus. legung der M. 1 084 000 Aktien von 3 zu 2 und Ankauf von M. 64 000 Aktien zu 28 %, sodass das A.-K. sich auf M. 680 000 reduzierte. Der Rückkauf der Aktien erbrachte M. 46 080, die Zus. legung 340 000, zus. also M. 386 080 Buchgewinn. Derselbe fand Verwendung: Zur Deckung des Verlustsaldos von 1901/1902 M. 121 124, zu Abschreib., Grundstücke etc. M. 70 803, zur Deckung des bei 5 Subhastationen entstandenen Verlustes 54 287, zu Abschreib. auf Konto-Korrent 34 756. Alsdann verblieben M. 105 109, welche die Ges. zur Deckung für event. spätere Ausfälle auf Spez.-R.-F. verbucht hat. Hypothekar-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Oblig. vom Dez. 1898, rückzahlbar zu 105 %, Stücke Lit. A à M. 1000, Lit. B à M. 500, übernommen vom Bankhause Herz, Clemm & Co. in Berlin und der Ostbank für Handel u. Gewerbe in Posen. Zs. 1. 4. u. 1./10. Tilg. ab 1900 in 37 Jahren durch jährl. Ausl. im April auf 1./10. Die Anleihe ist auf dem Grünberger Brauereianwesen hypoth. sichergestellt u. diente zur Ablösung der auf demselben haftend gewesenen Hypothek des Vorbesitzers Herm. Brandt von M. 250 000 und zur Tilg. schweb. Ver- bindlichkeiten. In Umlauf Ende Sept. 1914 noch M. 400 000, von denen M. 90 500 im Besitz der Ges. selbst sind. Zahlst.: Grünberg: Ges.-Kasse, Sam H. Laskau, H. M. Fliesbach's Wwe; Posen: Ostbank f. Handel u. Gew. Nicht notiert. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergütung von M. 6000), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grundstücke 36 234, Gebäude 537 582, Masch. 133 163, Lagergefässe 11 789, Transportgefässe 10 318. Pferde u. Wagen 7236, Eisenbahnanlage 9671, Eisenbahnwaggons 1891, Inventar, Mobil. u. Utensil. 49 507, Restaurationsinventar 5262, Bierniederlageneinricht. 7013, Hypoth. 251 820, Debit. 89 148, Kassa 140, Wechsel 4991, Effekten 96 250, Kaut. 497, Vorräte 102 586. – Passiva: A.-K. 680 000, Oblig. 400 000, do. Zs.-Kto 5152, R.-F. 13 725 (Rückl. 2588), Spez.-R.-F. 35 279 (Rückl. 7000), Kaut. 2361, Akzepte 133 000, Erlös aus der Aktienversteigerung 180, unerhob. Div. 450, Talonsteuer-Res. 4800 (Rückl. 1200), Delkr.-Kto 5000 (Rückl. 2000), Kredit. 36 170, Div. 23 800, Tant. an Dir. 2591, Vortrag 12 595. Sa. M. 1 355 126. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikations-Unk. u. Brausteuer 104 972, Handl.- Unk. 54 371, Brennmaterial. 25 764, Furage 16 990, Gespann-Unk. 8440, Reparat. 7527, Be- leucht.-Unk. 3156, Eis 8984, Assekuranz 2696, Saläre 23 169, Löhne 66 011, Zs. 15 687, Ab- schreib. 50 303, Reingewinn 51 775. – Kredit: Vortrag 4439, Bier 416 020, Treber 16 403. Malzkeime 2989. Sa. M. 439 852. Kurs Ende 1898–1900: 118, 96, 58 %. Aufgelegt 9./9. 1898 zu 126 %. Notiz eingestellt ab 18./10. 1901. Notiert in Berlin. Die abgestempelten Aktien waren nicht, die doppelt abgestempelten sind noch nicht zum Börsenhandel zugelassen. Dividenden 1896/97–1913/14: 8, 8, 4, 0, 0, 0, 1, 2, 2, 2½, 2, 2, 0, 2, 3, 3, 3½, 3½ %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: W. Rottmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Baumeister Lorenz, Bank- Dir. W. Hildebrandt, Franz Mangelsdorff, Grünberg; Bankier Mor. Herz, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Grünberg: Ges.-Kasse, Samuel H. Laskau, H. M. Fliesbach's Wwe.; Berlin: Mor. Herz, Bankgeschäft. Brauerei Iserlohn Akt.-Ges. in Grüne-Iserlohn. Gegründet: 28./8.; eingetr. 3. 10. 1899. Gründer: 27 Bürger von Iserlohn etc. Errichtung u. Betrieb eines Bierbrauereigewerbes nebst den dazu gehörigen Nebengewerben. Mit dem Ausstoss des Bieres wurde März 1901 begonnen. Jährl. Bierabsatz ca. 18 000 –25 000 hl. Kapital: M. 200 000 in 169 doppelt abgest. Aktien u. 31 neuen Aktien à M. 1000, sämtl. gleich- berechtigt. Urspr. A.-K. M. 500 000, herabges. zur Tilg. der Unterbilanz von Ende 1903 M. 150 000 lt. G.-V. v. 17./5. 1904 auf M. 160 000, indem M. 20 000 vom A.-R. valutafrei zur Ver- fügung gestellte Aktien vernichtet und die verbliebenen 480 Aktien im Verhältnis 3:1 zus. gelegt wurden. Sodann wurde Ausgabe von bis M. 500 000 5 % Vorz.-Aktien à M. 1000 beschlossen, von denen M. 447 000 gezeichnet wurden. A.-K. somit M. 607 000 in 160 abgest. St.- u. 447 Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 12./3. 1906 beschloss zwecks Abschreib. und Bildung von Res. und Gleichstellung der Vorz.-Aktien mit den St.-Aktien durch Aufhebung des. Vorzugsrechts das A.-K. auf M. 338 000 herabzusetzen dadurch, dass die St.-Aktien im Ver- hältnis von 4 zu 1 und die Vorz.-Aktien im Verhältnis von 3 zu 2 zus.gelegt wurden rist 5./7. 1906). Behufs a. o. Abschreib. u. Bildung eines Delkr.-Kto von M. 32 000, beschloss die a. 0. G.-V. v. 7./12. 1909 Herabsetzung des A.-K. von M. 338 000 auf M. 169 000 durch Zus.- legung der Aktien 2:1 (Frist 12./3. 1909). Die Ges. ist durch den Zusammenbruch der- Malzfirma Schmitz & Gerdts in Köln Anfang 1909 in grosse Bedrängnis geraten, nachdem sie erst einen früheren Zusammenbruch überstanden und sich nach und nach erholt hatte, so dass die Aktionäre bald auf einen Ertrag rechnen konnten. Schmitz, dem die Brauerei ein Darlehen von M. 150 000 schuldete, war Vorsitzender des A.-R. der Brauerei. Auf Grund dieses Guthabens hat der Vorsitzende Schmitz-Otto und Brau-Dir. Ed. Langer Akzepte in Kurs gesetzt, die, nachdem die Firma Schmitz & Gerdts in Köln zusammenbrach, auf M. 300 000 lauteten. Für diese Wechselsumme wurde die Brauerei in Anspruch genommen.