1602 HBrauereien. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 28 964, Betriebsunk., Hopfen, Malz, Löhne, Eis u. Reparat., Kohlen 82 825, Malz- u. Biersteuer 24 724, Gespann-Unk., Handl.- Unk., Pacht, Spesen, Zs. 57 318, Abschreib. 13 364, Debit. 1000, do. Verluste abzügl. früherer Rückstell. 2489. – Kredit: Fabrikat.-Kto 168 068, Verpacht. u. Miete 17 271, Verlust 25 349. Sa. M. 210 689. Dividenden: 1904/05: 0 % (ca. 11 Mon.); 1905/06–1912/13: 0, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 9% Direktion: Karl Wegel, Berth. Töpfer. Aufsichtsrat: Vors. Herm. Käsemodel, H. Böhland, Herm. Grimm, R. Hartmann, R. Glaser, G. Brückner, G. Beyer, Emil Hermann. Bürgerliches Brauhaus Ingolstadt in Ingolstadt. Gegründet: 4./9. 1882; eingetr. 4./9. 1882. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Brauerei von Jakob Engl. 1899 wurde die Kritschenbrauerei in Ingolstadt erworben, ferner beschloss die G.-V. v. 30./10. 1899 Angliederung der Aktienbrauerei Ingolstadt mit Wirkung ab 1./10. 1899. Die Übernahme fand in der Weise statt. dass die Aktionäre der Aktienbrauerei Ingolstadt (A.-K. M. 600 000 in 2000 Aktien à M. 300, Näheres s. Jahrg. 1901/1902) für jede Aktie 60 % oder für M. 15 000 solcher Aktien M. 9000 Aktien des Bürger- lichen Brauhauses mit Div.-Recht ab 1./9. 1899 erhielten. Der aus der Verschmelzung resul- tierende Gewinn von M. 240 000 wurde zu Abschreib. benutzt. Die Ges. besitzt 37 Wirt- schaftsanwesen bzw. eig. Ausschankstellen, davon 28 in Ingolstadt Der Gesamtgrundbesitz der Ges. in Ingolstadt u. auswärts beträgt an 400 Tagwerk. Die Neubauten u. andere Vergrösser. er- forderten in den Jahren bis 1904 über ca. M. 8000 000 Kostenaufwand. Gesamt-Abschreib. 1882 bis 1914 M. 2 505 205. Bierabsatz 1893/94–1898/99: 25 587, 26502, 29 382, 33 330, 36 998, 40 368 hl: 1899/1900–1901/02: beide Brauereien 80 180, 79 656, 71 559; später jährl. ca. 70 000–80 000 hl. Kapital: M. 1 500 000 in 700 Aktien (Nr. 1–700) à M. 500 u. 1150 Aktien (Nr. 701–1850) à M. 1000. Urspr. Kap. M. 350 000, erhöht zunächst um M. 50 000 in 50 Aktien à M. 1000 u. It. G.-V.-B. v. 23./1. 1899 um M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, übernommen von der Bank- Hrma Simon Lebrecht in München, angeboten den Aktionären zu 123 %; ferner erhöht lt. G.-V.-B. v. 30./10. 1899 um M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, hiervon verwendet 360 Aktien = M. 360 000 (div.-ber. ab 1./9. 1899) zur Übernahme der Aktienbrauerei Ingolstadt, die weiteren 240 Aktien = M. 240 000 wurden den bisherigen Aktionären, sowie den vormaligen Aktionären der Aktienbrauerei in Ingolstadt zu 127 % angeboten. Diese 240 neuen Aktien waren mit 25 % bis 16./1. 1900 u. mit 75 % bis 1./3. 1900 einzuzahlen u. dementsprechend div.-ber. Die G.-V. v. 29./12. 1900 beschloss weitere Erhöh. um M. 300 000 (auf M. 1 500 000) in 300 Aktien à M. 1000, div.-ber. pr. r. der Einzahl. ab 1./2. 1901, übernommen von einem Konsort., das alle Kosten, auch die der Einführ. an der Börse zu tragen hatte, zu 115 %. Diese Aktien wurden den Aktionären nicht angeboten, sie waren zunächst mit 25 %, u. sind seit 1./11. 1904 voll eingezahlt. Hypotheken: M. 968 149 Annuitätenkapitalien. Anleihen der Aktienbrauerei Ingolstadt (für welche das Bürgerl. Brauhaus Ingolstadt die persönliche Haftung übernommen hat): I. M. 600 000 in 4 % Prior.- Oblig. von 1890, Stücke Lit. A–0 a M. 2000, 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1894 bis 1964 durch jährl. Ausl. am 1./7. auf 2./1. Zahlst. wie bei Div. Kurs in München Ende 1897––1914: 100, 98.30, 97.75, 93.10, 96, 97, 99, 99, 100.50, 99, 97, 94.50, 95.50, 98, 95, 90, 88, 89* %. II. M. 300 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1899. rückzahlbar zu 103 %, Stücke auf den Namen des Bankhauses F. S. Euringer à M. 1000 u. 500. Zs. 1. 5. u. 1./11. Tilg. ab 1904–34 durch jährl. Ausl. von mind. M. 10 000 am 1. Nov. auf 1. Mai; kann verstärkt auch ganz mit 3 monat. Frist gekündigt werden. Sicherheit: Der Anleihebetrag nebst M. 9000 Rückzahlungsaufgeld und M. 30 000 Zinsenkaution ist hypothek. zu gunsten der Firma F. S. Euringer in Augsburg eingetragen, und zwar an I. Stelle auf die Kühl- anlage, Gärkeller und neuen Sudhaus der früheren Aktienbrauerei Ingolstadt (Wert ca. M. 500 000), verbandsweise auf den sonstigen Immobiliarbesitz (Wert ca. M. 1 600 000) hinter ca. M. 850 000 Hypoth. u. Schuldverschreib. Zahlst. siehe unten. Verj.: Coup. 5 J., fällige Schuldverschreib. 10 J. (F.) Nicht notiert. Anleihen des Bürgerlichen Brauhauses: I. M. 300 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1901, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 u. 500 auf Namen des Bankhauses F. S. Euringer in Augsburg. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1904–34 durch jährl. Ausl. von mind. M. 10 000 am 1./1I. auf 1./5.; kann verstärkt auch ganz mit 3 monat. Frist gekündigt werden. Sicherheit: Für den Anleihebetrag nebst M. 9000 Rückzahlungsaufgeld u. M. 30 000 Zs.-Kaution ist der Immobil.-Besitz des Bürgerl. Brauhauses Ingolstadt verpfändet. Vorgang: M. 1 004 190 An- nuitätenkapitalien. Zahlst. siehe unten. Verj.: Coup. 5 J., fällige Schuldverschreib. 10 J. Nicht notiert. II. M. 600 000 in 4 % Schuldverschreib. v. 1905, rückzahlbar zu 103 %, unkündbar bis 1./11. 1915. Stücke à M. 1000, auf Namen gestellt u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1915–55 durch jährl. Auslos. am 2./11. auf 1./5. Sicherheit: Der Immobil.-Besitz des Bürgerl. Brauhauses. Vorgang: M. 875 000 Annuitätenkapitalien. Vergf.: Der Coup. in 4 J. (F.); der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst.: Siehe unten. Kurs in München Ende 1906–1914: 99, 96.50, 95.50, 96, 98, 95, 91, 91, 89* %. Eingef. daselbst im März 1906 zu 100.50 %. In Umlauf von allen 4 Anleihen Ende August 1914 noch M. 1 399 000. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Spät. im Dez.