Brauereien. 1609 Übernahme der Schulden (grösstenteils zu 60 %) erworben. Der Geschäftsbericht pro 1911 bewertet die Aktiven mit rund M. 650 000, sodass das Hefeproduktionsrecht auf die ganze Dauer des Hefesyndikats rund M. 600 000 kosten würde. Das Weitzsche Hefeproduktionsrecht wurde am Gewinn 1911 u. 1912 voll abgeschrieben. Die Fabrik Neuhaldensleben soll be- triebsfähig erhalten bleiben. 1913 Erbauung einer kleineren Hefefabrik bei Mailand durch eine Tochtergesellschaft. 1913 Aufnahme der Back- u. Puddingpulver-Fabrikation in Karlsruhe- Grünwinkel. 1914 wurde die Kundschaft der Karlsruher Brauerei Wilhelm Fels übernommen. Zweck: Betrieb von Brauerei, Branntwein- u. Presshefe-Fabrikation, Mälzerei, Müllerei u. Gastwirtschaft, Verwertung der Erzeugnisse u. Handel mit einschläg. Produkten, sowie Rhederei u. Spedition. – Bierabsatz 1900–1907: 77 000, 84 000, 88 000, 91 000, 100 133, 105 000, 108 000, 110 000 hl.; später nicht mehr angegeben, doch 1910 um 10 % geringer als i. V., aber 1911 wieder ca. 6000 hl mehr abgesetzt. (Absatz 1911/12 ca. 90 400 hl.) Abschreib. auf alle Anlagen seit 1885–1914: M. 12 823 294. Die Ges. gehörte der Preiskonvention dei Presshefefabriken bis 1./10. 1908 an. Die G.-V. v. 18./1. 1910 beschloss Beitritt zu einem neuen Hefesyndikat in Berlin mit 91 859 Ztr. Produktion = 11.6 % Beteiligung. Durch das Weitz'sche Produktionsrecht erhöht sich das Hefeproduktionsrecht im Syndikat auf 112 179 Ztr. = 14.5 % Beteiligung. Kapital: M. 8 000 000 in 7000 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien Lit. A à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht 1894 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, begeben zu 120 %, ferner lt. G.-V. v. 11./11. 1897 um M. 1 000 000 in 1000 ab 1./9. 1898 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären vom 15./2.–15./3. 1898 zu 180 %, lt. G.-V. v. 18./7. 1898 um weitere M. 1 000 000 in 1000 ab 1./9. 1899 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 218.50 %, angeboten den Aktionären 3.–15./10. 1898 zu 220 %, vollgezahlt seit 31./8. 1899, u. lt. G.-V. v. 21./11. 1904 um noch M. 1.000 000 (auf M. 6 000 000) in 1000 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 198.50 %, angeboten den Aktionären 5: 1 vom 22./11.–17./12. 1904 zu 200 %, gezahlt M. 250 abzügl. 5 % Zs. bis 1./1. 1905 sofort, M. 750 am 15./1. 1905 u. M. 1000 am 1./4. 1905. Die Erhöhung von 1898 geschah zum Zwecke der Erwerbung der Friedmann'schen Spritfabriken in Stettin u. Neufahrwasser u. zur Verstärk. der Betriebsmittel, die von 1904 zur Vermehrung der Betriebsmittel. Zur weiteren Verstärk. der Betriebsmittel, besonders mit Rücksicht auf die Erwerbung der Weitz'schen Fabriken (s. oben), beschloss die G.-V. v. 1./4. 1912 weitere Erhöh. d. A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 7 000 000) in 1000 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1912, übernommen von einem Konsort. (Strauss & Co. in Karlsruhe etc.) zu 165 %, angeboten den alten Aktionären 6: 1 v. 18./4. bis 3./5. 1912 zu 170 %, eingezahlt 25 % u. das Agio = M. 950 sofort, restl. 75 % = M. 750 am 30./6. 1912. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 26./6. 1913 um M. 1 000 000 (auf M. 8 000 000) in 1000 Vorz.-Aktien, deren Div. auf 5½ % beschränkt ist u. die Nachzahl.-Anspruch besitzen; bis Ende 1914 vorerst 25 % eingezahlt; bei Auflös. der Ges. sind die Vorz.-Aktien bis zu höchstens 100 % bevorrechtigt. Die Prior.-Aktien werden von 1923 ab mit jährl. M. 100 000 amortisiert, u. zwar entweder im Wege des freihänd. Rückkaufs oder der Auslos. zu 100 %. Die Auslos. hat jeweils am 1./7., erstmals 1923, die Rückzahl. jeweils am 2./1., erstmals 1924, zu erfolgen. Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % OÖOblig. von 1896, Stücke à M. 500 u. 1000. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. al pari ab 1905 durch jährl. Ausl. von M. 100 000 auf 1./9.; ab 1./9. 1905 verstärkte oder Total-Tilg. mit 3 monat. Künd. zulässig. Die Anleihe ist an I. Stelle auf Grund- stücken und Gebäuden in Grünwinkel und Durmersheim eingetragen. Noch in Umlauf Ende 1914 M. 1 001 500. Zahlst.: Karlsruhe: Straus & Co., Rhein. Creditbank; Mannheim: Rhein. Creditbank, Südd. Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: E. Ladenburg. Nicht notiert. Hypotheken: M. 2 580 660 (Darlehen auf Wirtschaften, Häuser). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. (Bis 1899: 1. Sept. bis 31. Aug.) Gen.-Vers.: Bis Ende April in Karlsruhe. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrügklagen, 5½ % Vorz.- Div. an Vorz.-Aktien, dann 4 % Div. von St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss 6 % Tant. an A.-R. (mind. M. 2000 an jedes Mitglied), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke: Grünwinkel, Durmersheim, Luban, Neukölln u. Neuhaldensleben 1 299 000, Fabrik u. Gebäude do. 3 943 000, eigene Wirt- schaften 3 900 000, sonst. Immobil. in Karlsruhe, Mannheim, Pforzheim, Hagenau, Hilpertsau, Wiesloch, Saarbrücken, Moers, Lüneburg, Dresden u. Altona 428 000, Gerätschaften aller Betriebe 1 330 000, Aktien-Einzahl.-Kto 750 000, Effekten 1 865 460, Beteilig. 1 585 050, Vorräte in sämtl. Betrieben 3 325 360, Kassa, Wechsel u. Steuerscheine 162 291, gedeckte Aussen- stände 1 961 990, laufende do. 3 328 847. – Passiva: A.-K. 8 000 000, Oblig. 1 001 500, Hypoth. 2 580 660, R.-F. 3 881 700, Spez.-Res., Versich. u. Delkr.-Kto 1 757 672, Pens.-F. 400 000, Arb.-Wohlf.-F. 17 958, Sparkassen 269 374, unerhob. Div. 560, Bankkredite 2 904 808, sonst. Kredit. 1 739 534, Wehrbeitrag u. Talonsteuer-Res. 89 000, Div. auf Vorz.-Aktien 13 750, do. auf St.-Aktien 840 000, Tant. an Vorst. u. A.-R. 124 117, Vortrag 258 364. Sa. M. 23 879 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Handl.-Unk. 403 301, Zs. 169 109, Dubiose 60 000, Abschreib. 430 000, Kriegsunterstützungen u. Liebesgaben 100 623, Gewinn 1 261 993. – Kredit: Vortrag 55 931, Betriebs-Überschuss 2 369 090. Sa. M. 2 425 028. Kurs der Aktien Ende 1889–1914: In Berlin: 189, 190, 184.50, 193, 198, 218, –, 242.95, 264, 235, 234.75, 233.75, 183, 194, 260.25, 267.10, 254, 255.50, 267, 259.60, 246, 238.90, 236,