Brauereien. 1623 * Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div. an Vorz.-Aktien, dann 5 % auf St.-Aktien, Rest zu gleichen Teilen an Vorz.- u. St.-Aktien. Der A.-R. erhält keine Tant., sondern nur eine feste Jahresvergütung von M. 1000. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Brauerei-Grundstück 550 000, do. Gebäude 638 417, 1 Bierniederlage u. 1 Wohnhaus 55 655, Masch. u. Brauerei-Einricht. 286 192, Lagerfässer u. Bottiche 61 490, Transportfässer 24 790, Betriebs-Utensil. u. Werkzeuge 13 580, Mobilar- u. Wirtschafts-Einricht. 87 265, Wagen u. Geschirre 73 845, Pferde 49 609, Flaschenbier-Einricht. 34 395, Flaschen 60 025, Flaschenkasten 11 819, Mineralwasser-Einricht. 1, do. Flaschen 5932, eigene Ausschänke, Grundschulden 840 000, do. Hypoth. 497 408, Effekten u. Beteilig. 34 000, Bier, Malz, Hopfen 178 211, Fourage, Kohlen u. div. Material. 17 798, Bier-Debit. 142 449, Kap.- do. 204 534, Kassa 12 064. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Hypoth. auf Brauerei 183 000, do. auf div. Liegenschaften 28 500, Oblig. 1 182 000, do. Zs.-Kto 13 095, Delkr.-Kto 112 251, Hypoth.-Zs.-Kto 2347, Akzepte 221 997, Kap.-Kredit. 648 455, Kaut. 25 142, Lieferanten 49 801, Hauptzollamt 42 041, div. Kredit. 105 455, Gewinn-Vortrag 15 394. Sa. M. 3 879 482. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen u. Brausteuer 542 463, Gehälter u. Löhne 235 005, allg Unk. 150 555, Kohlen 54 002, Fourage 42 593, Steuern u. Versich. 16 261, Zs. 99 630, Abschreib. 108 988, Gewinn 15 394. – Kredit: Vortrag 1150, Einnahmen aus Bier, Eis u. Diverse 1 263 745. Sa. M. 1 264 895. Dividenden: St.-Aktien 1901/1902: 0 %; 1902: 0 % (8 Mon.); 1902/03–1912/13: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1905/06–1912/13: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Gust. Geffers. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Eugen von Rautenstrauch, Hans Caspary, Trier; Bank-Dir. Wilh. Farwick, Konsul Heinr. von Stein, Cöln; Komm.-Rat Konsul W. Rautenstrauch, Trier. Hitdorfer Brauerei Friede, Akt.-Ges. in Cöln. Gegründet: 2./4. 1904 mit Wirkung ab 1./1. 1904; eingetragen 23./6. 1904. Eingebracht ist in die A.-G. die von der Firma „Hitdorfer Exportbierbrauerei M. Friede jr. in Cöln daselbst betriebene Bierbrauerei mit allem Zubehör, Vorräten etc. für M. 1 079 270, wogegen M. 696 000 in Aktien, M. 350 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. u. M. 4000 bar gewährt wurden. Ausserdem hat die Ges. M. 29 270 Schulden, sonst aber weiter keine Verbindlich- keiten übernommen. Das eigentliche Brauerei- und Mälzereigrundstück in Hitdorf ist 51 a 24 qm gross, ausserdem gehören der Ges. noch 10,61 a grosse Ackerparzellen. Produktions- fähigkeit der Brauerei 40 000 hl jährlich. Bierabsatz 1904 (9 Mon.): 17 881 hl; 1904/05–1906/07: 22 717, 24 131, 24 531 hl; später jährl. 20 000–23 000 hl. Kapital: 699 000 in 466 Vorz.-Aktien u. 233 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000 in 700 St.-Aktien à M. 1000. Sanierung 1909: Die a. o. G.-V. v. 9./6. 1909 beschloss, zur Tilg. des Fehlbetrages (ult. Sept. 1909 M. 111 893), zur Vornahme von Abschreib., u. zur Verstärkung der Rücklagen das M.-K. von M. 700 000 auf M. 350 000 herabzusetzen durch Zus. legung der Aktien 2:1. Zur Beseitigung der rund M. 431 000 betragenden Schulden beschloss die G.. V. vom 9./6. 1909 ferner, das A.-K. um höchstens M. 500 000 durch Ausgabe von 5 % Vorz.-Aktien über je M. 1000 zu erhöhen. Da bis 16./7. 1909 nicht mind. 250 Vorz.-Aktien gezeichnet wurden, so wurden die Beschlüsse hinfällig. In der G.-V. v. 28./10. 1909 wurden deshalb neue Reorganisations-Anträge gestellt, die angenommen wurden. Danach wurde zur Be- seitigung des Fehlbetrages, zur Vornahme von Abschreib. u. Rückstell. sowie zur Aus- führung des mit dem Gesellschaftsgläubigern getroffenen Abkommens, wonach diese Vorz.- Aktien in der Höhe ihrer Forderungen erhalten, das A.-K. in folgender Weise herabgesetzt: 1. Durch Vernichtung einer der Ges. kostenlos zur Verfüg. gestellten Aktie wird das A.-K. um M. 1000 auf M. 699 000 herabgesetzt. 2. Die übrigen Aktien werden im Verhältnis von 3:1 zus. gelegt. Die Aktionäre wurden aufgefordert, ihre Aktien zu diesem Zwecke bei der Ges. einzureichen Hiervon wird eine mit entsprechendem Gültigkeitsstempel versehen zurück- gegeben, während die übrigen zur Verfüg. der Ges. blieben u. in Vorz.-Aktien umgewandelt wurden. Die Vorz.-Aktien erhalten eine 5 % Vorzugs-Div. mit Nachzahlungspflicht. Alsdann erhalten die Aktien 4 %, während der Rest des Reingew. auf alle Aktien gleichmässig verteilt werden soll. Im Falle der Liquid. der Ges. wird aus dem Gesellschaftsvermögen der Nennwert der Vorz.-Aktien nebst rückständigen Div. vorab ausbezahlt, alsdann erhalten die Inhaber der St.-Aktien den Nennwert dieser Aktien; der hiernach noch verbleibende Rest der Liquidationsmasse wird auf alle Aktien gleichmässig verteilt. Die Vorz.-Aktien nehmen an dem Gewinn der Ges. vom 1./10. 1909 ab teil. Der Bank der Ges. wurden die für ihr Bank- guthaben bestellten Sicherheiten zum Preise von M. 25 000 unter der Bedingung verkauft, dass die Bank für ihr Restguthaben durch Übernahme von Vorz.-Aktien Befriedigung erhält. Nach Durchführung der Beschlüsse v. 28./10. 1909 beträgt jetzt das A.-K. M. 699 000 in 466 Vorz.-Aktien u. 223 St.-Aktien à M. 1000. Eine Erhöh. hat nicht stattgefunden. Der Buchgewinn aus der Sanierung v. 28./10. 1909 wurde nach Abzug von M. 13 024 Unk. mit M. 367 976 ausgewiesen, wozu der Betriebsgewinn aus 1909/10 mit M. 67 381 kam, somit Gesamtbuchgewinn M. 435 357. Hiervon dienten M. 111 893 zur Deckung des Verlustes v. 30./9. 1909, M. 181 814 zu Abschreib. u. M. 139 000 zu Reservestellungen u. M. 2650 wurden vorgetragen (siehe auch Gewinn- u. Verlust-Kto 1909/10). Die Bruttogewinne aus 1910/11 bis 1912/13 M. 77499, 70 931 u. 74 785 wurden zu Abschreib. u. Rücklagen bezw. Vortrag verwendet.