1638 Brauereien. Direktion: Paul Niepel, Landeshut; Wilh. Rössel, Gottesberg i. Schl.; Abraham Körber, Hirschberg i. Schl. Prokuristen: O. Renner, K. Frickow. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Herm. Rinkel, Berlin; Kaufm. Gust. Rothe, Walden- burg i. Schles.; Dir. Alb. von Mühldorfer, Charlottenburg. Zahlstellen: Landeshut: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Breslau: Schles. Bank-Verein. Sickingerbräu Landstuhl A.-G. in Landstuhl, Pfalz. Gegründet: 17./7, 1897. Bis zu letzterem Tage hatte die Firma den Zusatz „vorm. August Schirberé. Übernahmepreis M. 1 400 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Auch Mälzerei. Bierabsatz 1898/99–1901/02: 44 026, 46 022, 42 000, 26 000; später jährlich. 25 bis 30 000 hl. Im Okt. 1912 kam zwischen der Ges. u. der Bayer. Brauerei-Ges. in Kaiserslautern ein Vertrag zustande, nach welchem das Sickingerbräu nach Aufarbeitung seiner Vorräte den Betrieb einstellt; die Kundschaft wurde im Febr. 1913 gegen eine jährl. mässige Vergüt. von der Bayer. Brauerei-Ges. in Kaiserslautern übernommen. Die Anlagenwerte des Sickingerbräu werden von dessen Organen selbst verwaltet. Kapital: M. 400 000 in 400 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000. Der Vorbesitzer Schirber hat zwecks Tilg. der am 30./9. 1900 mit M. 392 171 ausgewiesenen Unterbilanz seinen Aktienbesitz (M. 720 000) an ein Konsort. abgetreten, wodurch lt. G.-V.-B. v. 24./5. 1902 eine Sanierung des Unternehmens durch Zus. legung der Aktien herbeigeführt wurde. Das A.-K. wurde auf die Hälfte reduziert. Verlust des Betriebsj. 1901/1902 einschl. Abschreib. auf Anlage u. alte Aussenstände M. 141 555, die durch die 1900/1901 vorgenommene Reserve- stellung von M. 165 007 gedeckt wurden. Der Verlust aus 1902/1903 M. 57 077 wurde von Aktionären gedeckt. Der aus 1909/10 herübergenommene Verlust von M. 39 837 stieg 1910/11 auf M. 50 518, 1911/12 um M. 35 699 auf M. 86 217, 1912/13 auf M. 267 338. Anleihe: M. 600 000 in 4 %% Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 102 %, 500 Stücke à M. 1000, 200 à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1903 durch jährl. Ausl. im Okt. (zuerst 1902) auf 2./1. Sicherheit: Erstes Pfandrecht auf sämtl. Immobil. nebst Zubehör. Zahlst.: Gesellschafts- kasse; Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren Fil.; Neustadt a. H.: G. F. Grohé-Henrich. Noch in Umlauf Ende 1913 M. 510 555 nebst Zs. Hypotheken (Ende Sept. 1913): M. 142 041 auf Wirtschaftsgebäude. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, über das Übrige verfügt die G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Immobil.: Brauerei, Mälzerei, Masch., Einricht., Wirt- schaftsgebäude 1 549 648, Vorräte, Kassa, Wechsel 6556, Debit. u. Darlehen 573 536, Verlust 267 338. – Passiva: A.-K. 400 000, Prior. nebst Zs. 510 555, Hypoth. a. Wirtschaften 142 041, Spez.-R.-F. 3007, Kredit. 1 341 475. Sa. M. 2 397 080. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 86 217, Verbrauch u. Unk. 148 21 Verlust a. Häuser u. Einricht. 94 031. – Kredit: Erlös 61 431, Verlust 267 338. Sa. M. 328 770. Dividenden: Aktien 1897/98–1900/01: 0 %; abgest. Aktien 1901/02–1912/13: 0. 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup. Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Jakob Leha. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Alex. Bürklin, Neustadt a. H.; Brauerei-Dir. Ph. Bohrmann, Rechtsanw. Dr. Isid. Rosenfeld, Mannheim; Ludw. Dahl, Phil. Finger, Landstuhl. Bierbrauerei Gebr. Müser, Act.-Ges. in Langendreer. Gegründet: 26./10. 1891; eingetr. 8./12. 1891. Übernahme der von der Kommandit-Ges. Gebr. Müser betriebenen Bierbrauerei. Das Etabliss. ist inzwischen bedeutend erweitert u. die Produktionsfähigkeit auf 200 000 hl jährl. gebracht. Grundbesitz in Langendreer 3 ha 11 a 72 qm, auch befinden sich daselbst 18 Lagerkeller für 70 000 hl u. 1 Gärraum, den 10 000 hfasst. Die vorhandenen 4 Dampfmasch. haben ca. 780 PS. Auswärtige Besitzungen existieren in Jülich (64 ha 38 qm), 2 in Gelsenkirchen (11 a 4 qm) Hotel-Restaurants in Berg.- Gladbach (9 a 54 qm), Düsseldorf (11 a 89 qm), Essen. Crefeld, Bochum, Bonn u. Wetter. 1907/08–1911/12 Zugänge auf Grundstück u. Gebäudekti etc. Langendreer u. auswärt. Be- sitzungen M. 222 787, 177 776, 45 406, ca. 210 000, ca. 200 000, u. zwar besonders für Umbau des Hotels Reichshof in Bochum u. für Erwerb des Märkischen Hof in Wetter; 1912/13–1913/14: M. 73 000, 25 300. Bierabsatz 1901/02–1913/14: 141 308, 135 695, 144 554, 149 312, 147 627, 141 132, 139 550, 129 847, 105 288, 106 157, 128 146, ca. 130 000, ca. 135 000 hl. Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 756 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./2. 1892 um M. 244 000, lt. G.-V. v. 7./5. 1894 um M. 100 000, lt. G.-V. v. 8./4. 1896 um M. 220 000, lt. G.-V. v. 28./9. 1897 um M. 680 000 u. lt. G.-V. v. 7./6. 1899 um M. 400 000 auf jetzigen Stand, übernommen von einem Konsort. zu 175 %. Hypoth.-Anleihe: M. 1 800 000 in 4 % Teilschuldverschreib., aufgen. lt. G.-V. v. 3./2. 1906 zur Abstossung der früheren Anleihe und Beschaffung von Betriebsmitteln. 1500 Stücke Lit. A (Nr. 1–1500) a M. 1000, 600 Lit. B (Nr. 1501–2100) à M. 500, auf Namen der Disconto-Ges. in Berlin als Pfandhalter oder deren Ordre und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1911 bis längstens 1933 durch jährl. Auslos. vor Ende März auf 17.