1654 Brauereien. Kurs in Frankf. a. M.: Ende 1907––1914: 102.50, 101.70, 101, 102, 100.50, 100.40, 96, 1007 %. Eingeführt im Juni 1907. Restkaufschillinge: M. 918 236 auf Wirsehaehs äuser, verzinsl. zu 4 %; ferner M. 257 311 Restschulden auf Gelände u. Kühlhallen. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im Je M. 300 A.-K. = 1 St., Grenze 160 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., ausserord. Rücklagen, vom verbleib. Überschuss 7½ % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Okt. 1914: Aktiva: Immobil. 4 623 000, Effekten 500 000, Kassa u. Bank- guth. 759 265, Vorräte an Bier, Gerste, Malz, Hopfen etc. 604 800, Fässer 280 000, Brauerei- einricht. 668 000, Fuhrpark u. Eisenbahnbiertransportwagen 85 000, Einricht. der Flaschenbier- kellerei 50 000, der Wirtschaften u. 110 000, Wirtsch. -Häuser 2 680 100, Debit. 418 458. – Passiva: A.-K. 3 300 000, R.-F. 750 000, Spez.- R.-F. 1 030 000, Talonsteuer-Res. 23 000 (Rückl. 8000), Wehrbeitrag-R.-F. 8411 (Rückl. 6000), Schuldverschreib. v. 1889 600 000, Teilschuldverschreib. v. 1902 1 150 000, do. 1907 1 000 000, Restkaufschulden auf Wirtsch.- Häuser 884 841, Restschuld auf Gelände u. Kühlhallen 171 973, Delkr.-Kto 415 000 (Rückl. 20 000), Kredit. 837 200, Brausteuerkredit 166 400, ausgel. Teilschuldverschreib. unerhob. Coup. 4436, Rückstell. für Kriegsfürsorge 30 000, Div. 297 000, Tant. an A.-R. 15 044, Vortrag I7 Sa. M. 10 778 624. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial. 1 395 032, Brausteuer, Oktroi, Betriebs- Unk., Zs., Miete etc. 2 531 787, Abschreib. auf Dubiose 50 000, Abschreib. auf Anlagen 429 097, Gewinn 471 361. — Kr edit: Vortrag 74 770, Bier u. Brauereiabfälle 4 802 508. Sa. M. 4 877 279. Kurs Ende 1888–1914: In Frankf. a. M.: 170, 161, 164, 156, 153, 167, 180, 202.50, 212.50, 234 238, 245, 255.50, 270, 279, 295, 285, 265, 269. 50, 218, 189, 193. 50, 206, 202.20, 183.50, 167, 1707 %. –Auch notiert in Mainz. Dividenden 1886/87–1913/1914: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8 9, 9, 11, 11, 12, 13, 14, 14, 14, 14, 13, .../....... Zahlbar ab 21. Coup.-Verj. 4 J. (F.) Direktion: Dr. Otto Jung, Gust. Friedr. Schwartz, Jak. Becker. Prokuristen: Jos. Henrich, Alb. Hochgesand, G. Hochgesand. Aufsichtsrat: (5–6) Vors. B Wilh. Barth, Wiesbaden; Bankier Karl Gunderloch, Ferd. Carl Schmitz, Komm.-Rat Herm. Hess, Mainz; Geheimrat Prof. D. C. von Linde, München. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M., Wiesbaden: Dresdner Bank. Rheinische Bierbrauerei in in Mainz. Gegründet: 19./5. 1869; eingetr. 21./5. 1869. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 651 à 33 qm zus. hängende Brauerei-Terrains in Weisenau, wovon etwa 230 a überbaut sind. Die Brauerei ist auf eine Erzeugung von etwa 200 000 hl jährl. eingerichtet. Ausserdem besitzt die Ges. das Brauhaus zum „ Weissen Ross'' in Mainz und 22 Wirtschaftshäuser. Von Wert sind die grossen Wasserwerk-Anlagen, die die Ges. aauf ihrem Grundstück besitzt. Bierabsatz 1893/94–1906/1907: 90525 93 830, 94 503, 112 221, 114 397, 117 280, 120 434, 122 525, 126 695, 149 134, 156 087, 166 523, 165 321 hl; seit 1907/08 ist der Absatz beträchtlich gefallen, nur 1910/11 konnten wieder 112 608 hl verkauft werden. Lt. G.-V. v. 9./8. 1906 Erwerb der bis dahin der Akt.-Ges. für Malzfabrikation vorm. Schröder- Sandfort in Mainz gehörigen Malzfabrik in Nierstein für M. 900 000 (Taxwert M. 1 503 644) mit Wirkung ab 1./11. 1906. Davon wurden M. 200 000 durch Abtretung von Hypotheken ezahlt, während der Rest hypothek. auf die Malzfabrik eingetragen und zu 4 % verzinsl. 5 Jahre lang, für die Verkäuferin unkündbar, stehen bleibt. Die Mälzerei ist auf eine Her- stellung von 100 000 Ztr. eingerichtet, aber seit Winter 1910/11 stillgelegt. Näheres über das Geschäftsj. 1907/08 siehe Jahrg. 1911/12 dieses Buches. Infolge dieses starken Rückgangs des Bierverkaufs u. der dadurch bedingten geringeren Produktion resultierte ein Betriebsverlust von M. 45 855, hierzu kommen: für Abschreib. auf Mobil. u. Flaschen M. 109 082, für Abschreib. auf Effekten M. 60 000 zus. 169 082, somit Gesamtverlust M. 214 938, der mit M. 84 670 aus dem R.-F. Deckung fand, restl. Verlustsaldo von M. 130 268 wurde vorgetragen; derselbe stieg 1909/10 um M. 229 476, hierzu M. 165 142 Abschreib., also auf M. 524 886. 1910/11 betrug der Bruttogewinn M. 33 607, dagegen erforderten Abschreib. M. 147 319, so dass sich ein Verlust ergab von M. 113 711, um den die Unterbilanz von M. 524 886 auf M. 638 598 stieg. Der G.-V. v. 31./1. 1912 lag folgender Plan zur Annahme vor: Es sollen die St.-Aktien im Verhältnis von 20:1 u. die Vorz.-Aktien 5: 1 zus. gelegt, u. das A.-K. entsprechend herabgesetzt werden. Die Brauerei wird stillgelegt u. die Kundschaft von der Brauerei Schoefferhof u. der Mainzer Aktienbrauerei übernommen, die dagegen durch jährl. Zahl. die Verzinsung u. Tilg. der Anleihe sicherstellen. Die Tilgungs- frist derselben wird von 33 auf 13 Jahre reduziert, wogegen die Oblig.-Besitzer auf das hypothekarische Unterpfand u. auf das 3 % Rückzahl.- Aglo verzichten u. in eine Zins- reduktion von 4½ % auf 4 % willigen (siehe auch unten). Ausser anderen Garantien über- nahm das Banken-Konsort. auch die von den Brauereien verlangte Garantie, die sich auf die dauernde Stilleg. der Braustätte der Rhein. Brauerei erstreckt. Der Erlös der Aktiva soll nach u. nach an die Kredit. der Ges. abgeführt werden, die ihrerseits eine langfrist. Stundung ihrer Forder. gewährt haben. Für die eingegangenen Garantieverpflicht. erhält das Bankkonsort. die freiwillig u. zwangsweise eingelieferten Aktien (M. 2 165 400) ausgehändigt. Ausserdem