Brauereien. 1663 (s. u.). Die Betriebe in Metternich u. Niedermendig sind 1903 in ersterem Orte vereinigt worden. Bierabsatz 1903/04–1913/14: 40 394, 42 182, 44 758, 46 550, 47 000, 44 000, ca. 40 000, ca. 54 727, 63 300, 64 683, ca. 64 000 hl. Die Ges. besitzt verschiedene Wirtschaftsanwesen. Kapital: M. 900 000 in 900 abgest. gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000 in 600 Aktien Lit. A (früher mit 6 % Vorz.-Div.), u. 600 Aktien Lit. B à M. 1000, erhöht zwecks Erwerb der Brauerei von C. Laupus in Koblenz-Niedermendig lt. G.-V. v. 18./4. auf M. 1 550 000 durch Ausgabe von weiteren 350 Aktien Lit. A, dann herabgesetzt lt. G.-V. v. 27./8. 1901 auf M. 1 043 000 vermittels 1) Vernichtung von 228 Stück Aktien Lit. B, welche der Ges. eigen- tümlich gehörten und 2) Zus. legung der übrigen 372 Stück Aktien Lit. B im Verhältnis von 4:1, wogegen künftig 3) die Aktien Lit. B mit denen Lit. A gleichgestellt wurden; ferner beschloss die G.-V. v. 27./8. 1901 Ausgabe von 186 Genussscheinen, Gewährung je eines Ge- nussscheines ohne Entgelt auf je zwei zur Zus. legung eingereichte Aktien Lit. B. Die am 11./1. 1902 beschlossene Reorganisation (s. Jahrg. 1902/1903) wurde 1901/1902 in folgender Weise durchgeführt: Auf 1032 Aktien wurde Zuzahlung von 33 % mit M. 344 000 geleistet, hierfür wurden zur einen Hälfte 172 neue Aktien, zur anderen 172 neue Genuss- scheine ausgegeben, restl. 11 Aktien gelangten im Verhältnis 3: 1 zur Zus. legung; das A.-K. beträgt nach Verrechnung der Spitzen nunmehr M. 1 207 000. Der bei dieser Transaktion erzielte Buchgewinn von M. 179 333 wurde zuzügl. des Restbetrages der Special-Res. von M. 15 577 und M. 40 264, bzw. M. 58 280 der Gewinne der vorangegangenen beiden Jahre bis auf M. 25 727 Vortrag zu Abschreib. u. Rücklagen verwandt. Um die Anlage-Konten dem Absatz entsprechend zu gestalten, u. um wünschenswerte Rückl. zu schaffen, beschloss die a. o. G.-V. v. 16./8. 1910 die Herabsetz. des A.-K. um M. 307 000 durch Ankauf von 7 Aktien zu Tilg.-Zwecken u. die Zus. legung der übrigen 1200 Aktien im Verhältnis von 4:3. Der Buchgewinn aus diesen Transaktionen betrug M. 302 825 u. hat folg. Verwend. gefunden: M. 182 825 zu Abschreib., M. 120 000 zur Bildung eines Spez.-R.-F. Genussscheine: 358 Stück (davon 186 alte u. 172 neue, siehe oben). Anleihe: M. 900 000 in 5 % Oblig. von 1902, Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlb. zu 103 %. Sicherheit: I. Hypoth. Tilg. ab 1907 innerh. 36 Jahren durch Auslos. oder Ankauf. Aufgenommen zur Abstossung von Hypoth. u. successiven Abtragung von Bankschulden. Ult. Sept. 1914 unbegeben M. 208 000, getilgt M. 85 500. Hypotheken (am 30./9. 1913): M. 245 797 auf Anwesen, in der Bilanz vom Saldo gekürzt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. in Metternich od. Koblenz. 1Akt. 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte; 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Hälfte an Genussscheine, zur anderen Hälfte an Aktien. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grundstücke 82 581, Immobil. I 735 138, do. II abzügl. Hypoth. 177 721, Masch. u. Einricht. 149 784, Invent. u. Utensil. 17 279, Lagerfässer 28 835, Transportfässer 24 487, Fuhrpark 5742, Wirtschafts-Inventar 31 703, Kontor-Utensil. 1, Eisen- bahnwaggons 3931, Flascheninventar 1, Vorräte 114 345, Kassa 30 216, Wechsel 7054, Reichs- bank- u. Bank-Guth. 27 507, Aktiv-Hypoth. u. Darlehen 640 105, Bier-Debit. 183 578, div. Debit. 55 400, zus. 879 084 abzügl. 24 035 Abschreib. bleibt 855 048 – Passiva: A.-K. 900 000, Oblig. 606 500, do. Zs.-Kto 7418, Bankschulden einschl. Akzepte 228 831, Kaut. u. Einlagen 63 368, Kredit. 82 373, gestund. Brausteuer 98 950, unerhob. Div. 327, R.-F. 19 981, Spez.-R.-F. 120 000. do. II 10 000, Talonsteuer-Res. 4598, Reingewinn 149 029. Sa, M. 2 291 379. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Brausteuer 536 217, Gen.-Unk. 554 672, Abschreib. 104 574, Reingewinn 149 029. – Kredit: Vortrag 35 005, Einnahme aus Bier, Treber, Abfällen 1 309 487. Sa. M. 1 344 493. Dividenden 1898/99–1900/1901: Aktien Lit. A: 6, 0, 0 %; Aktien Lit. B: 4, 0, 0 %; gleichber. Aktien 1901/02–1913/14: 0, 1½, 1, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 6, 6, 6, 6 %; Genussscheine 1910/11–1913/14: M. 14, 13, 12.50, 7 pro Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Liebold, Rob. Türk. Prokurist: Th. Benderoth. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Max Frank, Dresden; Stellv. Geh. Justizrat Ed. Müller, Koblenz; Major a. D. Alb. Goés, Bonn; Bank-Dir. Dr. jur. Hugo Thalmessinger, Frankf. a. M.; Bankier Dr. jur. Carl Hausmann, Cochem; Dir. Gg. Neff, Heidenheim; Justizrat Simon Schlegl, Finanzrat Josef Ziegler, Regensburg. Bayerische Unionbrauereien Landstuhl u. Metz, A. G. in Metz, Zweigniederlassung in Landstuhl. Gegründet: 26./11. 1903 (eingetr. 21./5. 1904) unter der Firma Vereinigte Bierbrauereien Bayrisches Brauhaus und Löwenbrauerei, Akt.-Ges. Firma geändert wie oben lt. G.-V. v. 28./4. 1906. Gründer s. Jahrg. 1904/05. Die Eheleute Aug. Schirber u. Frau in Metz u. Alb. Schirber u. Frau in Mittelbexbach haben als Einlage in die Ges. verschied. Grundstücke u. Fahrnisgegenstände mit allen auf diesen Grundstücken errichteten Gebäulichkeiten, insbes. den Bierbrauereien Bayer. Brauhaus in Landstuhl u. Löwenbrauerei in Heming für M. 740 549 eingebracht. Zweck: Herstellung u. Verkauf von Bier sowie sämtl. Nebenprodukte. In Sablon b. Metz wurde 1905/06 eine neue Brauerei mit einer Leistungsfähigkeit von ca. 80 000 hl erbaut: mit dieser Brauerei ist eine Eisfabrik verbunden; Leistungsfähigkeit täglich ca. 800 Ctr. Eis. Jährl. Bierabsatz jetzt ca. 60 000 hl.