Bradekelen 1681 fkorderungen zu M. 500 000 bezw. 200 000 u. 100 000 auf das A.-K. ein. Die von der Brauerei getrennten Wirtschaftsanwesen behält der Vorbesitzer der Brauerei, Geh. Komm.-Rat Gabriel Sedlmayr, doch übernimmt die Akt.-Ges. die Bierlieferung für dieselben und deren Verwalt. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei, insbesondere der Fortbetrieb der bisher im Besitze des Geh. Komm.-Rat Gabriel Sedlmayr befindlichen Brauerei und Firma „Jos. Sedlmayr, Brauerei zum Franziskanerkeller (Leistbräu) München“. Zugänge auf Anlage-Kti 1910/11 u. 1911/12 M. 118 112 bezw. 145 139; 1912/13 ca. M. 84 000, 1913/14 M. 246 258. Jährl. Bier- absatz ca. 320 000 hl. Seit 1910 Beteil. an der Immobilien-Ges. Leistbräu G. m. b. H. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Hypotheken: I. M. 1 932 228 in Annuitäten, II. M. 5 000 000, Kaufschilling, Rest von 1918–1946 successive tilgbar. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1914: Aktiva: Brauerei-Grundstück 2 000 000, Brauerei-Gebäude 2 244 921, Masch. u. Brauereieinricht. 479 059, Lagerfässer u.-Bottiche 101 231, Transportfässer 96 620, Fuhrwerk 30 797, Mobiliar 119 923, Eisenbahn-Wagen 23 213, Vorräte an Bier, Gerste, Malz, Hopfen etc. 1 012 545, auswärtige Wirtschafts-Einricht. 97 007, Bier- u. Treberguth. 729 891, Hypoth. u. sonst. Darlehen 6 672 922, Malzaufschlag-Rückvergütung 114 938, Avale 29 700, Realrechte 1, Beteil. 105 200, Kassa 22 492, Wechsel 120 795, Effekten 86 611, Bankguth. 894 121. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Annuitäten-Kapit. 1 932 228, Kaufschillings-Rest 5 000 000, Kaut., Kapitalsanlagen u. div. Kredit. 560 703, unverzinsliche Konto-Korrent-Forder. 451 400, Malzaufschlag 322 751, Avale 29 700, Pensionskasse 708 868, R.-F. 198 200 (Rückl. 26 260), Res. f. Gebührenäquivalent 45 500 (Rückl. 9000), Delkr.-Res. 750 000, Spez.-R.-F. 200 000, Abschreib. 148 495, Pensionskasse für Beamte u. Bedienstete 20 000, besond. Res. f. Kriegsschäden 150 000, Res. f. Kriegsunterstützungszwecke 25 000, Div. 240 000, Tant. an A.-R., Vorstand u. Grat. 37 567, Vortrag 161 579. Sa. M. 14 981 994. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 81 602, Steuern u. Versich. 153 702, Malzaufschlag abz. Rückverg. 699 648, Feuerungsmaterial. 192 392, Personal-Unk. einschl. Haustrunk 791 429, Schäfflerei 119 223, Unterhalt der Brauerei u. deren Einricht. 216 338, Handl. u. Betriebsunk. 157 012, Futter 54 046, Dubiose 69 134, Gewinn 817 902. – Kredit: Vortrag 144 192, Bier 2 978 493, Brauereiabfälle u. div. Einnahmen 229 746. Sa. M. 3 352 433. Dividenden 1908/09–1913/14: 7, 8, 9, 9, 9, 6 %. Direktion: Komm.-Rat Karl Proebst, Stellv. Georg Staudacher. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Gabriel Sedlmayr, Stellv. Justizrat Phil. Grimm, Komm.-Rat Jos. Haindl, Gen.-Konsul Karl von Günther, sämtlich in München; Aug. Weixler, Kempten. Prokuristen: Jos. Rehm, Karl Wunderl. Unionsbrauerei Schülein & Co., Aktiengesellschaft in München, Aussere Wienerstr. 42/44. Gegründet: 4./5. 1903 mit Nachtrag v. 18./5. 1903 u. Wirkung ab 1./10. 1902; eingetr. 8./6. 1903. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Die Aktiendeckung hat in der Art stattgefunden, dass J. Schülein Söhne i. L. Immobil. im Werte von M. 2 930 000 in die A.-G. einlegten; auf diesen Immobil. ruht eine von der A.-G. übernommene Hypoth.-Schuld von M. 2 130 000; von dem Rest von M. 793 567 zedierte die Firma M. 567 an die Unionsbrauerei u. beglich mit M. 793 000 ihre Aktienschuld. Die Unionsbrauerei Schülein & Co. machte in die A.-G. Sacheinlagen im Werte von M. 5 572 160; nach Abzug ihrer Aktienschuld von M. 3 710 000 stundete die Firma der neuen Ges. den verb leib. Betrag von M. 1 865 728 als Restkaufschilling gegen 3 % Zs. Ab 1./10. 1911 zu 4 % verzinslich. Dieser Restkaufschilling ist auf 5 Jahre unkündbar u. nicht abtretbar u. dient als mater. Rückhalt für die von der Vorbesitzerin der neuen Ges. gegenüber auf 3 Jahre geleistete Garantie für etwaige Ausfälle bei den M. 3 530 000 betragenden Wirtshypoth. u. Darlehen. Die Ges. verzichtete 1906 auf ihre Ansprüche gegen eine einmalige Abfindung von M. 300 000, gekürzt an dem Restkaufschilling. Aus diesen zugeflossenen M. 300 000 wurde eine Hypothek.-Res. gegründet. Die übrigen Gründer haben ihre Aktien bar u. voll einbezahlt. Die den Brauereizwecken dienenden Gebäude wurden grösstenteils erst in den letzten Jahren vor der Gründung errichtet; die Masch. sind ebenfalls alle neu. Die Taxen gingen weit über den Einbringungswert hinaus. Bierausstoss 1903/1904 bis 1913/1914; 195 847, 220 000, 260 000, 280 000, 290 000, ca. 280 000, ca. 290 000, ca. 325 000, ca. 330 000, ca. 325 000, ca. 320 000 hl. Die G.-V. v. 23./12. 1904 beschloss Fusionier. mit der Brauerei zum Münchner Kindl in München, derzufolge das Vermögen dieser Brauerei als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation an die Unionsbrauerei Schülein & Co. Akt.-Ges. gegen Gewährung von M. 200 000 Aktien dieser Ges. mit Div.-Ber. vom 1./1. 1905 ab übertragen worden ist. Für je 10 Münchner Kindl-Aktien wurde 1 Unionsbrauerei-Aktie gegeben. 60 nicht eingereichte Kindl-Aktien wurden für ungültig erklärt, die dafür entfallenen 6 Unionsbrauerei-Aktien erbrachten in der Versteigerung insgesamt M. 8078.80 Erlös, sodass auf jede der 60 Kindl-Aktien ein Betrag von M. 134.64 entfiel, der bei der Ges.-Kasse der Unionsbrauerei zu erheben ist. Der bei der Fusion erzielte Buchgewinn ist mit M. 650 000 zu Abschreib. auf die Immobil. der Kindl-Brauerei verwandt, nachdem letztere selbst bereits am 31./8. 1904 M. 1 000 000 ausserordentliche Abschreibungen auf dieses Konto Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1914/1915. II. 106