Brauereien. 1689 der Ges. hat einen Flächeninhalt von 16 Tagwerk 86 Decimalen, wovon 7 Tagwerk un- belastet sind. Da nicht einmal die Hälfte des Grundstückes bebaut ist, so braucht selbst bei einer Betriebsvergrösserung um 60–70 000 hl jährlich etwa die Hälfte des Grund und Bodens nicht in Anspruch genommen zu werden; die Ges. besitzt somit an ihrem Grund- besitz eine bedeutende stille Reserve. Das Konto für Häuser u. Wirtschaftsanwesen erhöhte sich 1907/08–1913/14 durch Ankauf von Wirtschaften um M. 384 118, 413 035, 7063, 73 458, 275 499, 546 979, 12 736. Die Gebäude- u. Masch.-Kti erfuhren 1907/08–1913/14 Zugänge von M. 60 000, 22 954. 18 978, 83 388, 17 005, 243 993, 11 346. Bierabsatz 1893/94–1903/04: 77 508, 87 545, 95 420, 102 385, 105 722, 108 681, 104 000, 106 600, 100 700, 99 000, 102 500 hl. Später jährl. 100 000–120 000 hl. Jährl. Malzversud ca. 40 000 hl. Auf zweifelhafte Debit. wurden 1912/13 M. 149 881 abgeschrieben. Kapital: M. 2 950 000 in 1000 Vorz.-Aktien u. 1950 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 250 000, erhöht zwecks Vermehrung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 12./4. 1900 um M. 1 000 000 (auf M. 3 250 000), ausgegeben zu 100 %. Einen Teil der neuen Aktien haben die bisherigen Aktionäre, die übrigen die Nürnberger Filiale der Bank für Handel u. Ind. zu Darmstadt ab 1./1. 1910 übernommen. Zur Sanierung der finanziellen Verhältnisse der Ges., spez. behufs Abschreib. auf Immobil., Abstossung von Bankschulden etc. beschloss die G.-V. v. 10./12. 1913: 1) das A.-K. der Ges. (M. 3 250 000) in der Weise um M. 1 300 000 herabzusetzen, dass je 5 Aktien zu 3 Aktien zus. gelegt werden (Frist 9./3. 1914); 2) das A.-K. um höchstens M. 1 000 000 durch Ausgabe von 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000 wieder zu erhöhen. Diese Aktien geniessen ab 1./10. 1913 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch. Die Kap.-Erhöh. u. Kap.-Herabsetz. unterbleibt aber, insoweit Aktien der Ges. zur freien Verfüg. freiwillig überlassen u. von der Ges. gegen Zuzahl. von 100 % wieder ausgegeben werden. Die so ausgegebenen Aktien geniessen die gleichen Vorz.-Rechte wie die auf das erhöhte St.-Kapital gezeichneten Aktien. Nach Durchführung der Sanierung beträgt das A.-K. M. 2 950 000 in 1000 Vorz.-Aktien u. 1950 St.-Aktien. Der Buchgewinn von ca. M. 1 200 000 wurde mit dem Spez.-R.-F. u. Delkr.-F. zu a. o. Abschreib. in Höhe von M. 1 622 340 verwendet. Hypotheken: M. 1 137 457 auf Brauerei- und Mälzereianwesen (Stand am 30. Sept. 1914), davon verzinsl. urspr. M. 1 000 000 zu 4¼ % mit 2.32 % Tilg. halbjährl. mit je M. 32 850 bis 1. Aug. 1914; urspr. M. 300 000 zu 4½ % mit 2.245 % Tilg. halbjährl. mit je M. 10 117.50 bis 1. Febr. 1916; urspr. M. 200 000 zu 4¼ % mit 2.32 % Tilg. halbjährl. mit je M. 6570 bis 1. Febr. 1920; M. 400 000, verzinslich bis I. Febr. 1906 zu 4⅝ %, später zu 4½ % mit halbjährl. Tilgungsrate von M. 4459.07 bis 1. Febr. 1925. M. 850 000 zu 4½ % halbjährl. mit je M. 22 185 bis 1./8. 1955. – M. 2 218 624 auf die oben erwähnten Wirtschafts anwesen (davon M. 90 000 auf Hamburg), verzinslich zu 4, 4¼ und 4½ %, rückzahlbar und kündbar mit verschiedenen Fristen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 2 % Div. an St.-Aktien, Rest je zur Hälfte an Vorz.- u. St.-Aktien. Der A.-R. erhält 10 % Tant. (ausser einem Jahresfixum von zus. M. 10 000). Die G.-V. kann auch die Bildung von Sonderrücklagen beschliessen. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Brauereianwesen 2 361 517, Masch. 190 212, Lager- fässer u. Bottiche 53 362, Transportfässer 17 439, Mobil. u. Utensil. 31 456, Pferde 9489, Eisenbahn-Bierwagen 13 705, Automobile, Wagen u. Geschirre 1, Wirtschafts- u. Flaschen- bier-Inventar 20 455, Immobil. 3 482 328, ab Hypoth. 2 218 624 bleibt 1 263 704, Effekten 23 734, Wechsel 5762, Kassa 8410, Hypoth. u. sonstige Darlehen 1 595 276, Bierdebit. 224 942, Debit. 16 013, Rückstell. (fällige Mieten, Vorauszahlungen etc.) 37 900, Vorräte 335 440. – Passiva: St.-Aktien 1 950 000, Vorz.-Aktien 1 000 000, Hypoth. 1 137 457, hinterlegte Kaut. u. Kapitalien der Kundschaft 286 997, Kredit. 1 210 626, Zs.-Rückl. 25 536, Kgl. Haupt- zollamt Nürnberg (gestundeter Malzaufschlag) 119 598, R.-F. 289 787 (Rückl. 6053), Gebühren- Res. 8443 (Rückl. 7000), unerhob. Div. 90, Schuld auf versteig. Aktien 1847, Rückstell. (Berufsgen.-Beitrag, Vers.-Prämie, Reparat.) 70 589, Div. a. Vorz.-Aktien 60 000, Vortrag 47 848. Sa. M. 6 208 822. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unkost. 142 024, Reparat. 82 152, Malzaufschlag u. Steuern 416 700, Zs. 107 392, Abschreib. 129 106, Reingewinn 120 901. – Kredit: Bier- u. sonst. Einnahmen 993 974, Eingänge auf früher abgeschriebene Forder. 4303. Sa. M. 998 278. Kurs der St.-Aktien Ende 1900–1914: 111, 98, 105.50, 112, 108.50, 106.25, 106, 90.50, 85, 87.25, 90.50, 93.25, 85, 40.25, – %. Zugel. M. 3 250 000, eingeführt 13./9. 1900 durch die Bayer. Bank in München, jetzt Bank für Handel u. Ind., Darmstadt, zu 122.50 %. Notiert in München. Dividenden: St.-Aktien 1890/91–1913/14: 5, 5½, 5½, 5½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1913/14: 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K. Direktion: von Mühldorfer. Prokuristen: E. Weidinger, Wilh. Fälker. Aufsichtsrat: (3–9) Bank-Dir. F. Pergher, Bank-Dir. St. Hirschmann, Dr. Georg Barth, Gemeindebevollmächtigter Hans Braun, Nürnberg; Komm.-Rat G. Voeller, Meiningen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Darmstadt, München, Bamberg, Fürth, Nürnberg: Bankf. Handel u. Ind. u. deren Filialen; Nürnberg: Bayr. Disconto- u. Wechselbank u. deren Fil.