1756 Brauereien. Feldschlösschen-Brauerei Weimar, Aktiengesellschaft in Weimar. Gegründet: 1894. Beschafft wurde 1898/99 eine Kaltluft- u. Eismaschinenanlage. Die Ges. besitzt 4 Wirtschaften in Weimar, die Kaiser Wilhelmshalle in Merseburg, 4 Wirt- schaften in Erfurt, 1 in Wenigenjena u. 1 in Vieselbach. 1911/12 betrug der Zugang auf Grundbesitz, spez. für Wirtschaftsanwesen M. 516 065, wogegen M. 159 930 in Abgang kamen. 1911/12 Übernahme der W. Schiecke'schen Brauerei in Kranichfeld mit gesamter Kundschaft u. diverse Wirtschaftsanwesen, die zum Teil schon weiter verkauft sind. Die Brauerei ist stillgelegt. 1912/13: Zugänge auf Grundbesitz ca. M. 128 000; 1913/14 M. rd. 132 000. Bier- absatz 1906/07–1913/14: 31 000, 34 515, 32 000, 31 000, 32 000, 32 000, über 33 000, 34 000 hl. Kapital: M. 524 000 in 515 Inh.-Aktien à M. 1000 und 45 Nam.-Aktien à M. 200. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1900, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1./4. 1911 durch jährl. Ausl. von M. 10 000 im Juni (zuerst 1910 auf 1./4.); verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. seit 1910 zulässig. Zur Sicherheit ist der Darleiherin, der Thüring. Landesbank zu Weimar, eine erststellige Hypoth. in Höhe von M. 500 000 auf dem 11 542 qm grossen Brauereigrundstück samt Gebäuden u. Zubehör bestellt. Noch in Umlauf Ende 1914: M. 453 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Weimar: Thüring. Landesbank. Zur Subskription gestellt am 26.—–28./3. 1900 zu 101 %. Nicht notiert. Hypotheken: M. 984 973. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 200 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 5 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % PTant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Brauerei Grund u. Boden 98 541, Brauereigebäude 334 439, Grundbesitz 1 1 354 748, do. II 152 773, Masch. u. Apparate 64 858, Eismasch. 14 366, Beleuchtungsanlage 3694, Wirtschaftsmobil. 17 966, Anschlussgeleise 1, Werkzeug 1, Pferde u. Geschirre 1, Utensil. 1647, Fuhrwerk 3141, Fastagen 36 913, Flaschen u. Flaschenkasten 19 729, Vorauszahl. 9338, Kassa 4008, Rimessen 296, Effekten u. Effekten-Kaut. 17 942, Kaut. I 22 166, Hypoth. u. Schuldscheine 829 713, Debit. für Bier etc. 73 714, do. für Flaschen- bier 2676, Vorräte an Malz, Hopfen, Bier etc. 68 557. – Passiva: A.-K. 524 000, Schuld- verschreib. 453 000, Hypoth. 984 973, R.-F. 43 967 (Rückl. 2429), Spez.-R.-F. 177 757 (Rückl. 1724, Abschreib.-R.-F. 49 194, Kaut. II 15 700, Akzepte 256 641, Passiv-Kaut. 17 742, Kredit. II 67 032, Bürgschafts-Kto 12 368, div. Rückstände 13 326, Kredit. I 471 094. Div. 36 680, Tant. 2520, Talonsteuer 5240. Sa. M. 3 131 239. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs., Produkt.-Unk. 595 116 (darunter Malz 154 582), Abschreib. 59 118, do. auf Debit. 7736, Gewinn 48 594. – Kredit: Bier 630 342, Flaschen- bier 24 515, Abfälle 14 457, Zs. 41 249. Sa. M. 710 564. Dividenden 1893/94–1913/14: 5, 5, 5, 2½, 2½, 2½, 2, 3, 4, 5, 5, 5, 6, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Hugo Borchhardt. Prokurist: Paul Hintze. Aufsichtsrat: (4) Vors. Rich. Fricke, Stellv. Gust. Raumer, Amanqus Schmidt, Edm. Partzsch, Weimar. Lagerbierbrauerei Wernesgrün (vorm. C. G. Männel) A.-G. in Wernesgrün i. V. Gegründet: 4./4. 1911 mit Wirkung ab 1./10. 1910; eingetr. 9./6. 1911. Übernahmepreis der Firma C. G. Männel Brauerei in Wernesgrün i. V. M. 1 049 109, wovon Geschäftspassiven im Betrage von M. 391 951 abgingen, sonach reine Vermögenswerte im Betrage von M. 657 158. Gründung siehe dieses Handbuch 1913/14. Zweck: Erwerb und Betrieb der seither von der Firma C. G. Männel in Wernesgrün i. V. betriebenen Brauerei. Jährl. Bierabsatz ca. 35 000 hl. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Hypotheken: M. 206 524 (Stand ult. Sept. 1914). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grundstücke 516 210, Masch. 82 400, Lagerfässer u. Bottiche 14 000, Transportfässer 18 500, Inventar 6300, Geschirr u. Wagen 20000, Wasser- leitung 41 400, Kassa 9033, Debit. 113 185, Kaut. 1300, Debit., Hypoth. u. Darlehn 597 455, Vorräte 105 977, Feuer- u. Haftpflichtversich. 1150. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 15 000, Delkr.-Kto 30 000, Hypoth. 206 524, Kredit. u. Darlehn 396 960, Kaut. 13 500, Talonsteuer- Res. 2400, Rückstell. für unbezahlte Berufsgenossenschafts-Beiträge 900, Gewinn 61 626. M. 1526 911. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Malz Hopfen, Brausteuer, Kohlen, Betriebsmaterial, Unk. 410 316, Abschreib. 38 507, Reingewinn 61 626. – Kredit: Vortrag 15 016, Bier, alkohol- freie Getränke, Nebenprodukte, Okonomie u. Zs. 495 434. Sa. M. 510 450. Dividenden 1910/11–1913/14: 6, 6, 6, 3 %. Direktion: Max Männel, Hugo Männel. Anfsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Franz Meyer, Plauen i. V.; Stellv. Rentner Adolf Ed. Dix, Werdau i. Sa.; Komm.-Rat Ernst Wilh. Rüdiger, Rodewisch i. V. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Plauen: Plauener Bank u. deren Fil.