1758 Brauereien. Wiesbaden, Biebrich, Bingen, St. Goarshausen, Langenschwalbach u. Niederwalluf. Bierabsatz 1902/03–1907/08: 59 776, 62 345, 62 678, 62 118, 63 172, ca. 60 000 hl; später nicht veröffentlicht. Der Gewinn für 1907/08 betrug nur M. 1882; derselbe wurde im Verein mit dem R.-F. zur Deckung von Veruntreuungen von Beamten (M. 92 753) verwendet. Auch das Jahr 1908/09 war für die Ges. ein überaus ungünstiges. Der Bierabsatz ging bedeutend zurück. Nach Abschreib. von M. 89 639 auf Anlagen, von M. 31 153 auf Dubiose resultierte ein Verlust von M. 115 925, der sich durch Neuschaffung eines Delkr.-Kto im Betrage von M. 30 000 auf M. 145 925 erhöhte; 1909/10 stieg der Verlust auf M. 147 110, konnte aber 1910/11 auf M. 141 897 herabgemindert werden, erhöhte sich aber 1910/11 auf M. 161 897, stieg 1911/12 nach M. 78 000 Abschreib. auf M. 188 754 u. 1912/13 nach M. 76 418 auf M. 197 124. getilgt durch Sanierung 1913/14 (s. u. Kapital). Kapital: M. 1 400 000 in 1031 Vorz.-Aktien u. 369 Prior.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 100 000 in St.-Aktien. Die G.-V. v. 10./12. 1892 u. 31./5. 1894 beschlossen frei- willige Umwandlung der St.-Aktien in Prior.-Aktien durch Zuzahlung von 30 % bezw. 40 %. Auf 775 Stück wurden 30 %, auf 271 Stück 40 % zugezahlt u. nicht umgewandelte 54 Stück im Verhältnis von 3 St.-Aktien zu einer Prior.-Aktie zus.gelegt. Alsdann erhöht lt. G.-V. v. 2./12. 1895 um M. 336 000 in Prior.-Aktien. Die G.-V. v. 13./12. 1913 beschloss zur Beschaff. von Betriebsmittein die Umwandl. der vorhandenen M. 1 400 000 Prior.-Aktien in Vorz.- Aktien durch Zuzahlung von 25 % = M. 250 bis 27./12. 1913 u. von 27½ % = M. 275 pro Aktie v. 27./12. 1913 bis 10./4. 1914 u. später. Diese Vorz.-Aktien erhalten ab 1./10. 1913 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch, der restliche Gewinn fällt auf Vorz.- u. Prior.-Aktien gleichmässig. Die Nachzahl. der rückständ. Div. auf die Vorz.-Aktien wird auf dem Div.-Schein des jeweilig laufenden Jahres mitbewirkt. Bei Auflös. der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien aus der Masse zuvörderst 125 % ihres Nennbetrages unter Hinzurechnung etwaiger Rück- stände an Vorz.-Div. u. zuzüglich 6 % Zs. des Nennbetrages vom Tage der letzten Bilanz- ziehung. Alsdann erhalten die Prior.-Aktien bis zum vollen Nennbetrage nebst 4 % Zs. des Nennbetrages vom Tage der letzten Bilanzziehung ihre Befriedigung. Der alsdann verbleibende Rest wird unter beide Aktiengattungen derart verteilt, dass von demselben auf den gleichen Nennbetrag die Vorz.-Aktien im Verhältnis von 2:1 erhalten. Diese Sanierung wurde durchgeführt. Es wurden auf M. 1 031 000 Aktien Zuzahlungen geleistet, wodurch der Ges. M. 257 165 zuflossen. Die Unterbilanz aus 1912/13 wurde getilgt u. M 60 041 zu Abschreib. auf Aussenstände verwendet. A.-K. danach wie oben. Anleihen: I. M. 700 000 in 4½ % Partial-Oblig., rückzahlbar zu 105 %. Stücke auf den Namen der Mitteld. Creditbank Lit. B à M. 500, Lit. A à M. 1000, übertragbar durch Indossament. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1. April 1888 innerh. 39 Jahren durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersparten Zs. im Dez. auf 1. April; kann verstärkt, auch mit 3 monat. Frist gekündigt werden. Sicher- heit: I. Hypothek. In Umlauf Ende Sept. 1914 noch M. 355 000. Aufgelegt 21. Juni 1887 zu 102 % in Frankfurt a. M. u. Mannheim. Nicht notiert. II. M. 250 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1898/99. Tilg. der noch in Umlauf be- findlichen M. 161 000 ab 1917 in 8 Jahren bis 1925. III. M. 500 000 in 5 % Partial-Oblig. lt. G.-V. v. 9./12. 1907, rückzahlbar zu 105 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Firma Carl Landsberg in Berlin oder dessen Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1913 in längstens 25 Jahren durch jährl. Auslos.; seit 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. zulässig. Sicherheit: Hypothek zur II. Stelle auf dem Grundstück in Wiesbaden. Nach Tilg. der Anleihe I rückt die Hypoth. für Anleihe III an erste Stelle. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Angeboten den Inhabern der 4½ % Oblig. sowie den Aktionären zu 99 %. In Umlauf am 30./9. 1914 M. 480 000. Hypotheken: M. 464 320 auf Wirtschaftsanwesen in St. Goarshausen, Weisenau, Wies- baden, Bingen u. Biebrich (am 30./9. 1914). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. März, gew. Dez. Stimmrecht: 1 Vorz.-Aktie = 4 St., 1 Prior.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, Rest an Vorz.- u. Prior.-Aktien gleichmässig. Der A.-R. erhält 15 % Tant. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergütung von M. 2000 für jedes Mitgl. u. ausserdem M. 2000 für den Vors. u. dessen Stellv. gemeinschaftl.). Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Gebäude 783 839, Grundstück 387 209, neue Brunnen- anlage 1200, Wirtschaftsanwesen 844 583, Masch. 18 980, Eismasch. u. Kühlanlagen 28 656, elektr. Anlagen 3757, Lagerfässer u. Gärbottiche 26 251, Versandfässer 8433, Mobil. u. Brauerei- geräte 19 962, Wirtschaftsgeräte 37 075, Bierflaschen 15 000, Flaschenbiergeräte 11 276, Fuhr- park 6973, Rückkühlanlage 2565, Automobile 13 000, Vorräte an Bier 64 784, do. verschied. 38 932, Effekten 74 068, Kassa 1389, Wechsel 6500, Aussenstände bei Bierkunden 101 476, Bankguth. 137 689, Debit. 39 928, Aktiv-Hypoth. 252 751, Darlehen-Guth. 58 514, vorausbez. Versich. 5881. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Oblig. 345 000, Schuldverschreib. I 480 000, do. II 161 000, Hypoth. für Wirtschaftshäuser 464 320, Kredit. 53 710, unerhob. Oblig.-Zs. u. Agio 4642, do. Schuldverschreib. I 6075, do. II 1811, do. Oblig.-Amort.-Kto 1500, Delkr.-Kto 50 000, R.-F. 2814, Gewinn 19 804. Sa. M. 2 990 678. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bau-Reparat. u. Unterhalt. 4489, do. Masch. 737, Verwalt.-Unk. 56 470, Krankenpflége 4292, Invaliden-Versich. 836, gesetzl. Angestellten-Ver-