1764 Brauereien. Brauhaus Würzburg in Würzburg, Höchbergerstrasse 6. Gegründet: 15./8. 1882 resp. 14./2. 1884. Fortbetrieb der Brauereien der früheren Firmen Henry T. Böttinger (vormaliges Hofbrauhaus Würzburg) und Gebr. Bauch in Würzburg Zugänge auf Anlage-Kti 1908/09–1911/12: M. 101 489, 78 794, 1 158 810 (inkl. Thüring. Hof in Leipzig); Zugänge 1911/12–1913/14 M. 164 230, 327 815, 109 998. Seit Bestehen der Ges. bis 31./8. 1914 sind im ganzen M. 4 084 558 abgeschrieben. Bierabsatz ca. 140 000 hl jährl. Malzversud 1905/06–1913/14: 46 250, 49 420, 45 400, 45 400, 45 000 hl; 26 730, 28 793, 28 840, 27 197 dz. 1911 Erwerb des Thüringer Hofes (Grimpe) in Leipzig. Kapital: M. 2 800 000 in 5600 Aktien à M. 500. Urspr. M. 1 450 000, erhöht 1884 infolge Zukaufs der Brauerei Gebr. Bauch um M. 1 350 000. Hypotheken: M. 1 175 077 auf Wirtschaftsanwesen einschl. Thüringer Hof in Leipzig. Bei Rückzahlung des auf dem Brauerei-Anwesen ruhenden Annuitäten-Kapitals von urspr. M. 1 000 000 wurde 1908 ein Kursgewinn von rund M. 75 000 erzielt. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Je M. 500 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. besondere Abschreib. und Rücklagen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 12 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1914: Aktiva: Grundstück u. Anwesen 2 505 706, Wirtschaftsanwesen (einschl. Thür. Hof, Leipzig) 1 587 933, Masch., Brauereieinricht. u. Kühlmasch. 314 395, Lager- fässer u. Gärbottiche 44 944, Transportfässer 56 342, Fuhrwesen 32 586, Eisenb.-Waggons 10 570, Wasserwerksanlage 35 398, Mobil.-, Haushalt.-, Wirtschafts-Einricht. u. Werkzeuge 4854, Flaschenbiereinricht. 14 652, Vorräte 557 262, Bürgschafts-Kto 288 410, eigene Effekten 11 336, Kaut.-Effekten- u. Schuldverschreib.-Unterpfänder 303 731, Personen-Kto 1 790 015. Wechsel u. Kassa 24 745. – Passiva: A.-K. 2 800 000, Hypoth. Wirtschafts-Anwesen (einschl. Thür. Hof, Leipzig) 1 175 077, Avale 288 410, Kaution 341 931, Bierflaschenausfuhr 1969, Fuhrwesen 48 553, unerhob. Div. 47, Kredit. 112 990, rückständ. Malzaufschlag abz. rückständ. Rückvergüt. 126 272, R.-F. A 280 000, do. B 150 000, Gewinn-Res. 1 050 000, Delkr.-Kto 310 337, Unterst.-F. 85 528, Gewinnrest aus 1912/13 229 297, zugunsten zweifelhafter Aussenstände 6197, Zuweis. 2 Enterst.-F. 30 000, Rückstell. für Talon- u. Wehrsteuer 46 345, Abschreib. 167 443, Kriegs-Res. 510 000, Div. 168 000, Tant. an Dir. 4943, do. an A.-R. 7864, Vortrag 230 972. Sa. M. 7 582 884. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verbrauch für Gerste, Malz, Hopfen 815 336, Malz- aufschlag abz. Rückvergüt. 350 892, Kohlen, Eis u. Kühlmasch. 133 082, Büttnerei-Betrieb 87 799, Reparat. u. Unterhalt. der Immobil., Masch. etc. 48 613, Fuhrwesen-Unk. 86 990, Betriebs-Unk. 283 663, Verwalt.-Unk. 250 494, Ausfälle 7349, Gewinn 811 767. – Kredit: Vortrag 229 297, Bier 2 448 421, Brauereiabfälle u. Diverse 198 269. Sa. M. 2 875 988. Kurs Ende 1886–1914: 133, 127, 128, 131, 129.90, 118.75, 123.90, 131.90, 146, 166, 163, 161, 147.50, 145.50, 143.50, 142, 152.50, 151, 165, 165, 174, 163, 169, 180, 190, 193.50, 188, 179.75, 182* %. Notiert in München. Dividenden 1887/88–1913/14: 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 7, 7, 7½, 7½, 7½, 7½, 7½, 7½ 7½, 7½, 7½, 8, 8, 8½, 8½, 8½, 8½, 8½, 9½, 9½, 9½, 6 %. Div.-Zahl. 4 Wochen nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Arthur Zehl. Prokuristen: A. Rossteuscher, A. Kuchenmeister. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Reichsrat Wilh. von Finck, München; Justizrat Dr. Joh. Thaler, Priv. Eug. Bauch, Würzburg; Rentier Georg Grimpe, Leipzig. Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Merck, Finck & Co. Stadtbrauerei Wurzen A.-G. in Wurzen i. S. Gegründet: 1887. Die Firma lautete bis dahin „Stadtbrauerei Wurzen vorm. F. A. Richter“. Die Ges. besitzt zwei Grundstücke in Wurzen. Bierabsatz 1905/06–1913/14: 13 300, 17 000, 15 000, 15 500, ca. 15 000, 16 000, 14 000, 15 000, ca. 13 000 hl. Kapital: M. 400 000 in 200 St.-Aktien und 200 abgestempelten Vorz.-Aktien à M. 1000. Zur Deckung der bis 30. Sept. 1893 entstandenen Unterbilanz in Höhe von M. 59 928, zur Vornahme notwendiger Abschreibungen, sowie zur Beschaffung von Betriebsmitteln beschloss die G.-V. v. 14. Aug. 1894, dass 40 % auf die Aktien nachzuzahlen und diejenigen Aktien, auf welche diese Nachzahlung geleistet würde, als 5 % ige Vorz.-Aktien abzustempeln seien. Auf Grund dieses Beschlusses ist auf 200 Aktien erwähnte Nachzahlung geleistet und sind infolgedessen diese Aktien als Vorz.-Aktien abgestempelt worden. Die Vorz.-Aktien geniessen Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Hypotheken: M. 235 000 zu 4 bezw. 4½ % a. Brauerei; M. 61 000 auf Wirtschaftsanwesen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Febr. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div. den Vorz.-Aktien (ohne Nachzahlungspflicht), dann bis 5 % Div. an St.-Aktien, vom UÜbrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergütung von zus. M. 1200), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Areal 130840, Gebäude 215 000, Masch. u. Apparate 37 569, Kühlanlage 1, Lagerfässer u. Gärbottiche 2100, Transportfässer 2600, Pferde u. Geschirr 1, Flaschen-Inventar 800, Mobil. 100, Kassa 980, Hypoth. 313 440, Debit. 20 511, Häuser 109 000, Schankinventar 600, Inventarbestände 51 739. – Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. I 235 000,