1782 Mälzereien. Aufsichtsrat: Vors. Carl Ehrenberg, Stellv. Otto Gille, Alb. Erast, Carl Bosse, Halle a. Gutsbes. Osw. Troitzsch, Petersdorf. Zahlstelle: Halle: Hallescher Bankverein Kulisch, Kämpf & Co. Mälzerei-Actien-Ges. in Hamburg, Hammersteindamm 38. Gegründet: 26./10. 1881; eingetr. 12./11. 1881. Die Anlagen der Ges. am Hammersteindamm W urden S. Z. einschl. hypoth. Beschwer. für M. 325 000 Übern. u. dafür M. 300 000 in Aktien gewährt. Das Unternehmen wurde durch diverse Neu- u. Umbauten erweitert (seit Anfang 1906/07 in Betrieb). Malzabsatz ca. 60 000 Ztr. jährlich. Der Malzverkauf gestaltete sich 1909/10 in- folge des geringeren Bedarfes der Brauereien ungünstig. Nach Abschreib. von M. 13 949 . 1909 10 ein Verlust von M. 30 914, gedeckt aus Res. 1910/11 u. 1911/12 ohne Verlust abgeschlossen; für 1912/13 neuer Verlust von M. 19 088, der sich 1913/14 auf M. 17 094 verringerte. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000, davon 150 abgest. Urspr. M. 500 000 in 1000 Aktien à M. 500; lt. G.-V. v. 27/3. 1889 diese 1000 Aktien à M. 500 eingezogen u. an Stelle von je 4 derselben eine neue Aktie à M. 1000 u. ausserdem 250 neue Aktien à M. 1000, letztere zu 101 %, ausgegeben (s. auch oben). Die G.-V. v. 14./11. 1905 beschloss zur Rekonstruktion der Ges. Herabsetzung des A.-K. von M. 500 000 auf M. 150 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 10: 3; gleichzeitig wurde Wiedererhöhung des dergestalt reduzierten Kapitals durch Ausgabe von höchstens 350 Aktien à M. 1000 beschlossen, was aber bis Anfang 1908 nicht erfolgt war, vielmehr beschloss die G.-V. v. 25./1. 1908 zur Tilg. der per 25./1. 1908 vorhandenen neuen Unterbilanz von M. 42 328 die Herabsetzung des M. 150 000 betragenden A.-K. durch Zus. legung 3: 1, also auf M. 50 000; gleichzeitig genehmigte diese G.-V. sofort. Wiedererhöhung des A.-K. um M. 100 000, also auf M. 150 000, durch Ausgabe von 100 Aktien zu pari mit Div.-Ber. ab 1./9. 1907. Lt. G. V. v. 3./8.1911 wurde eine Erhöhung um M. 250 000 beschlossen, welche al pari ausgegeben wurden. Anleihen: I. M. 325 000 in 5 % Prior.-Oblig. I. Em. von 1881, rückzahlbar zu 110 %, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1883–1922 durch jährl. Ausl. von M. 5000–15 000 steigend, 2./1. auf 1./7. Sicherheit: I. Hyp. auf Mobil. u. Immobil. der Ges. zu gunsten der Vereins- bank in Hamburg. Zahlst.: Ges.-Kasse. In Umlauf Ende 1914 M. 95 000. Kurs in Hamburg Ende 1896–1914: 110, 110, 110.40, 106, 106, 106, 108, 109.50, 108, 108, 108, 105, 106, 106, 106, 106, 106, 106, 106* %. II. M. 350 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 4./12. 1902; rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, an Ordre der Vereinsbank in Hamburg als Pfandhalterin ausgestellt. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1909 bis längstens 1933 durch jährl. Ausl. von bis einschl. 1922 je 10 OÖblig., ab 1923 je 20 Oblig. im Okt. (zuerst 1908) auf 1./4.; ab 1908 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Zur Sicherheit ist der Pfandhalterin eine Kaut.- Hypoth. in Höhe von M. 360 500 auf dem Fabrikgrundstück der Ges. am Hammersteindamm in Hamburg bestellt; dieser Hypoth. geht z. Z. im Range die Sicher.-Hypoth. von noch M. 195 000 für Anleihe I vor. Nach Massgabe fortschreitender Tilg. von Anleihe I rückt die Hypoth. für Anleihe II an 1. Stelle vor. Die Anleihe diente zur Rückzahl. des Restes von M. 84 000 der 5 % zu 105 % rückzahlb. Oblig. von 1888 u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Zahlst.: Hamburg: Vereinsbank. Verj. der Coup. 4 Jahre (K.), der Stücke nach 10 Jahren. Noch in Umlauf Ende 1914 M. 290 000. Kurs in Hamburg Ende 1903–1914: 101.50, 96, 96, 100, –, –—, –, 73.50, 90, 83, 78, –* % Zugel. Juli 1903; erster Kurs 25./7, 1903: 101. 50 0% III. M. 250 000 in 6 % Oblig. von 1904, Stücke à M. 1000, Bis Sept. 1906 vollständig begeben. (Siehe auch oben.) Noch in Umlauf Ende August 1914 M. 180 000, M. 134 0 000 befinden sich im Besitz der Ges. Zahlst.: Ges.-Kasse. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. (bis 1904 Kalenderj.). Gen.-Vers.: Jan.-März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F., vom verbleib. Überschuss 4 % Div., M. 1000 Tant. für jedes Mitgl. des A.-R., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div., event. nach 6 % Gesamt-Div. zu Spec. -Rücklagen. Bilanz am 31. Aug. 1914: Aktiva: Grundstück 57 000, do. II 10 000, Gebäude 573 500, Masch. 94 000, Tiefbrunnen 1, Pferde u. Wagen 1, Säcke 1, Fabrikutensil. 1, Kontor- do. 1, Kassa 1462, Bankguth. u. Wechsel 21 599, Effekten 3570, Debit. 83 229, Vorräte 203 594, Versich. 2255, Verlust 17 094. – Passiva: A.-K. 400 000, Oblig. I 95 000, do. II 290 000, do. III. 180 000, ab im Portefeuille befindl. 134 OÖbligat. III. Em. 134 000 bleibt zus. 431 000, do. Zs.-Kto 6689, Agio 50, Kredit. 224 395, rückst. Coup. 1175, Tant. an A.-R. u. Vorst. 4000. Sa. M. 1 067 310. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 19 088, Betriebsmaterial. u. Unk. 884 786, Oblig.-Zs. 21 299, Agio 1300, Abschreib. 13 465, Tant. 4000. – Kredit: Malz 903 562, Malzkeime 19 225, Pferde u. Wagen 3908, verf. Div. 150, Verlust 17 094. Sa. M. 943 940. Kurs Ende 1888–1911: 62, 104, 110, 108, 98.50, 102, 121, 125, 129, 134, 120, 108, 86, 86, 89 78, 40, 26, , 0%. Notiert bis 12. 3. 1912 in Hamburg. Dividenden: 1888– 1904: 0, 6½ 9, 9%%6 4, 2, 4, 4, 4, 0, 0; 1905 (8 Mon.): 0 %; 1905/06–1913/14 0, 0, 8, 5, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup. Verj.: „ Direktion: H. Ahlborn, Stellv. RR E. Jantzen. Aufsichtsrat: (3) Rechtsanw. Dr. Ed. Hallier, Dr. Herm. Samson, Phil. Winter, Hamburg. Prokurist: Ad. Wesemann. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hamburg: Magnus & Friedmann, Dresdner Bank.