1796 Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Effekten-Kaut. 1310, Hypoth.-Zs. 43 791, Grund- stücksunk. 22 134, Arbeitslöhne u. Handl.-Unk. 613 515, Zs. 25 018, Steuer 25 711, Abschreib. 111 459, Talonsteuer-Rückstell. 5000, Reingewinn 198 555. — Kredit: Vortrag 30 496, Waren-Bruttogewinn 898 889, Hausertrag 110 541, Beteilig. 5570. Sa. M. 1 045 497. Dividenden 1907–1913: 6, 4, 6, 8, 8, 3, 5 %. Coup.-Verj. 4 J. (K.). Direktion: Th. Muhr, Ludwig Warschauer. Prokuristen: Bertha Bajenski, L. Haltaufderheide, H. Strohschön, Walter Gross. Aufsichtsrat: Vors. Wijlh. Kühne, Max Meyer, Charlottenburg; Rentner Louis Licht, Rechtsanw. Dr. Warschauer, Posen. Ostelbische Spritwerke, Akt.-Ges. in Berlin, Charlottenburg, Kantstrasse 4. Zweigniederlassungen in Königsberg u. Krotoschin. Gegründet: 14./7. 1906; eingetragen 7./8. 1906. Gründer siehe Jahrg. 1906/07. Die Ges. erwarb nach ihrer Gründung mit Wirkung ab 1./10. 1906 die Fabrik der „Königsberger Spritwerke, Dumcke, Ziemer & Co., G. m. b. H., zu Königsberg/Pr.“' für M. 670 000. Die Fabrik, zu welcher auch ein Wohnhaus gehört, ist geographisch günstig gelegen und in den Jahren 1904/06 vollständig neu erbaut. Sie hat eine Leistungsfähigkeit von etwa 10 Millionen Litern, Lagerräume im Umfange von 3 Millionen Litern, Anschlussgleis, Filtra- tion, einen Kohlenglühofen, eine Anlage für elektrische Beleuchtung und Böttcherei. Das Kontingent bei der Spiritus-Zentrale G. m. b. H. in Berlin beträgt jetzt nach Erwerb der Spritwerke Adolf Katzenellenbogen 9 775 535 Liter; die den Werken zur Verf. stehenden Reservoirräume umfassen einen Rauminhalt von ca. 10 000 000 Liter. Zweck: Errichtung und Ankauf von Spritfabriken innerhalb Deutschlands, insbesondere östlich der Elbe, und der Betrieb derselben, Betrieb von Spiritus-, Produkten- u. Kom- missionsgeschäften und aller in dieses Fach einschlagenden, mit ihm zusammenhängenden. Geschäfte. 1906 Erwerb der Fabrik der Königsberger Spritwerke Dumcke, Ziemer & Co. G. m. b. H. in Königsberg. 1908 Ankauf des Geschäftes der Kommandit-Ges. Max Katzen- ellenbogen in Berlin; dasselbe wird als Produkten-Abteil. (Futter- u. künstl. Düngemittel) weitergeführt. 1909 Erwerb der Spritwerke und des Spirituslagerhauses der Firma Adolf Katzenellenbogen in Krotoschin für M. 330 000. Ende Juni 1910 beteiligten sich die Ostelbischen Spritwerke an der Gründung der Ges. m. b. H. Heinrich Epstein J. Katzen- ellenbogen Nachf. zu Posen. Diese Ges. übernahm das seit etwa 50 Jahren bestehende Spiritus- u. Produkten-Geschäft der Firma J. Katzenellenbogen. Von dem St.-Kap. der Epstein-Katzenellenbogen-Ges. m. b. H., jetzt M. 1 000 000 betragend, besitzen die Ostelbischen Spritwerke z. Z. M. 800 000. Die Fabriken u. Lagerhäuser der Ostelbischen Spritwerke be- finden sich in Königsberg u. Krotoschin. Auch Beteilig. mit M. 74 000 Anteilen an der Ostdeutschen Spritfabrik G. m. b. H. in Berlin (St.-Kap. M. 1 493 000). Seit Herbst 1912 besitzt die Ges. auch nom. M. 1 009 200 Aktien (in 1913 Beteilig. auf M. 1 037 800 erhöht) der Breslauer Spritfabrik (siehe bei Kapital). Diese Breslauer Aktien standen ult. Sept. 1914 mit M. 3 436 342 zu Buch. Ab 1./10. 1914 wurde die Produkten-Abteil. mit derjenigen der Breslauer Spritfabrik Act.-Ges. vereinigt, indem gemeinsam eine Ges. m. b. H. unter der Firma Ostelbische Spritwerke, Produkten-Abteil. G. m. b. H. mit einem Kap. von M. 2 000 000 u. dem Sitze in Berlin u. eine G. m. b. H. unter der Firma Breslauer Spritfabrik, Produkten-Abteil. G. m. b. H. mit einem Kap. von M. 3 000 000 u. dem Sitze in Breslau gegründet wurde. An jeder der beiden genannten Ges. ist die Ges. mit 42 % u. die Breslauer Spritfabrik mit 58 % beteiligt. Auf diese Ges. sind mit Wirkung vom 1./10. 1914 ab alle Geschäfte der Produkten-Abteil. u. derjenigen der Breslauer Spritfabrik Act.-Ges. übergegangen, ebenso die Beteilig. an der Heinrich Epstein, J. Katzenellenbogen Nachf. G. m. b. H. u. an der Commandit-Ges. St. Cichoszewski & Co. in Posen. Es wurde ferner mit der Breslauer Spritfabrik ein Inter- essengemeinschaftsvertrag auf 30 Jahre mit Wirkung vom 1./10. 1918 ab abgeschlossen. Kapital: M. 4 500 000 in 2100 St.-Aktien (Nr. 1–2100) à M. 1000 u. 2400 Vorz.-Aktien (Nr. 1 bis 2400) à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 1./10. 1909 um M. 1 000 000 u. zwar durch Ausgabe von M. 400 000 in 400 St.-Aktien à M. 1000 u. M. 600 000 in 120 Vorz.-Aktien à M. 5000, sämtl. ab 1./10. 1909 div.-ber., übernommen von der Firma Adolf Katzenellenbogen zu pari. Die G.-V. v. 18./11. 1911 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 800 000 (auf M. 3 000 000) in 800 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1911. Diese neuen Vorz.-Aktien wurden von der Firma Adolf Katzenellenbogen in Berlin zum Kurse von 101 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./10. 1911 übernommen, mit der Verpflichtung, den alten Aktionären auf je M. 5000 alte Aktien, ohne Unterschied ob St.- oder Vorz.-Aktien, M. 2000 neue Vorz.-Aktien zu 103 % mit gleicher Zinsberechnung anzubieten. Die Eirma Adolf Katzenellenbogen selbst ver- zichtete für einen Teil ihres Aktienbesitzes, in Höhe von M. 200 000, auf das Bezugsrecht. Die Kosten der Kap.-Erhöh. sowie die Einführung der Vorz.-Aktien an der Berliner Börse, welche nach Abzug des Agio rund M. 50 000 betragen, trägt die Ges. Die Vorz.-Aktien à M. 5000 sind in Stücke à M. 1000 getauscht worden. Die Vorzugs- Aktien erhalten aus dem Reingewinn bis zu höchstens 5 % Gewinnanteil voraus, ohne einen Anspruch auf weiteren Gewinn; diese Vorz.-Div. ist in folgenden Jahren nach- zubezahlen, sofern sie in einem Jahre nicht voll gezahlt ist. Bei einer event. Liquid. der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien im voraus bis zu 104 % des Nennwertes, während die übrige