1816 Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. F. . Getreidebrennerei und Presshefefabrik Aktiengesellschaft in Stettin. Gegründet: 18./7. 1901 mit Wirkung ab 1./1. 1901; eingetr. 7./8. 1901. Gründung s. Jahrg. 1901/ Die Übernahme der Fritz 9 0e in Stettin gehörigen „unter der Firma F. Créepin betriebenen Getreidebrennerei und Presshefefabrik mit allen Aktiven und Passiven erfolgte für M. 996 000 in Aktien. Fabrikation von Presshefe, Spiritus, Branntwein, Likören, sowie aller dabei sich ergebenden Nebenprodukte, ferner Handel mit rohem Spiritus und sonstigen Waren. Die Ges. gehört dem neuen Presshefesyndikat an. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 50 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-EF., event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Immobil. u. Mobil. 918 785, Debit. 425 868, Effekten u. Kassa 36 340, Warenvorräte 160 330. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 50 000, R.-F. 85 230, Kredit. 264 649, Reingewinn 141 444. Sa. M. 1 10 323. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 52 506, Kursverluste auf Effekten 660, Reingewinn 141 444. – Kredit: Vortrag 9827, Eingänge auf abgeschriebene Forder. 500, Betriebsüberschuss abzügl. aller Unk. 184 283. Sa. M. 194 610. Dividenden 1901–1913: 12, 12, 12, 14, 12, 12, 12, 12, 9, 10, 12, 12, 12 %. Direktion: Fritz Hoerder. Prokuristen: Eugen Surtmann, Rob. Röder. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Guido Riess, Stettin; Kaufm. Herm. Preiss, Dresden-Plauen; Brauereibes. Fritz Happoldt, Berlin. Königsberger Presshefe-Fabrik Akt.-Ges. in Stettin. Gegründet: 3./3. 1898, Nachtrag v. 16./17./ 3. 1898 mit Wirkung ab 1./9. 1897. Bis 30./12. 1901 lautete die Firma „Königsberger Kornspiritus-, Getreide-, Presshefe- u. Margarine- Fabrik A.- G. vorm. G. A. Kahlke, dann bis 30./4. 1908 Königsberger Presshefe- u. Margarine- Fabrik; jetzige Firma wie oben, Sitz bis 16./7. 1914 in Königsberg, seitdem in Stettin. Aus- führliches über die Gründ. der Ges. s. Jahrg. 1902/1903. Die eingebrachten Werte bezifferten sich auf M. 1 490 000; hierfür wurden 990 Akt. der Ges. à M. 1000 gegeben; für restl. M. 500 000 übernahm die Ges. M. 500 000 Hypoth. Bis 1./9. 1902 hatte der Vorbesitzer Gust. Kahlke jährl. 8 % Div. garantiert. Zweck: Presshefe- und Spiritus-Fabrikation sowie Betrieb aller in den Rahmen dieses Zweckes fallenden Geschäfte und überhaupt von Handelsgeschäften jeder Art. Die Ges. fabriziert in der Fabrik Moltkestrasse Presshefe aus verschiedenen Getreidearten wie Roggen, Gerste etc. Die Rückstände werden zu Spiritus gebrannt, der unter dem Namen Kornspiritus in den Handel kommt. Die restlichen Rückstände werden als Treber zu Viehfutter verkauft. Die Grundstücke nebst Margarinefabrik in Hinterlomse 9/12 wurden lt. G.-V. v. 19./9. 1907 an die Akt.-Ges. C. & G. Müller, Speisefettfabrik in Berlin, verkauft. Die Ges. gehört dem Verband deutscher Presshefefabrikanten G. m. b. H. in Berlin an. Die G.-V. v. 21./7. 1913 beschloss die Verpachtung des Fabrikunternehmens an die Firma C. Lefevre in Stettin. Der eigene Fabrikationsbetrieb wurde stillgelegt u. der Sitz der Ges. nach Stettin verlegt. Die Ges. wurde durch betrügerische Manipulationen bezw. Unterschlagungen ihres Vorbesitzers und früheren Direktors Gustav Kahlke, der Ende Mai 1901 durch Selbstmord endete, arg geschädigt; näheres hierüber s. Jahrg. 1908/09 u. frühere dieses Handbuches. Kapital: M. 360 000 in 360 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die a. o. G.-V. v. 30./4. 1908 beschloss zur Tilgung der per 31./8. 1907 mit M. 694 210 ausgewiesenen Unter- bilanz die Vernichtung der im Besitz der Ges. befindlichen eigenen Aktien, sowie Zus. legung der restl. Aktien im Verhältnis von 5:2, also auf M. 360 000. Hypotheken: M. 53 000 zu 4½ %. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. 1 Aktie = 1 St.; Gr. 100 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Beitrag z. Spec.-R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Überschuss mind. 10 % Tant. an A.- R., bei mehr als 5 Mitgl. für jedes weitere Mitgl. 1 % mehr, Rest weitere Div. bezw. nach G. Bilanz am 61, Aug. 1913: Aktiva: Grund u. Boden 100 000, Gebäude 172 500, Masch. 16 084, Fuhrwerk 1, Utensil. 1, Fastagen 1, Kontorutensil. 1, Reichsbankgirokto 1042, Kassa 27, Effekten 33 500, Debit. inkl. Bankguth. 45 951, Aktiv- Hypoth. 100 000, Hefeverband-Anteil 3850, Konto a nuovo 2152. – Passiva: A.-K. 360 000, Passiv- Hypoth. 53 000, R.-F. 36 000, Fonto a nuoa 3897, Kredit. 244, Tant. 637, Div. 18 000, Vortrag 3332. Sa. M. 475 112. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 5000, Handl.-Unk. 19 667, Löhne 10 881, Grundstücks-Unk. 1192, Betriebs-Kto 27 860, Gewinn 21 970. – Kredit: Vortrag 708, Zs. 7778, Fabrikat.-Kto 78 085. Sa. M. 86 572. Kurs Ende 1901–1904: –, –— – %. Eingef. durch Jac. Wreschner. Erster Kurs 2./1. 1901: 126 %. Notiert Berlin. Die sind Anfang 1905 vom Börsenhandel ausgeschlossen. Dividenden 1897/908–1912/1913: 10, 10, 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 7½, 15, 15, 6, 5 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.)