Noten-Banken der deutschen Kolonien. 15 Boden, Felix Decarli, Alfred J. Eggeling, E. Fritz, Felix Kilian, Herm. Koch, Ad. Koehn, Reinh. Krummacher, John Kullmann, Dr. R. Lange, C. Laurösch, Erich Lenz, O. Messing, E. Mirow, E. Powalka, Er. Rittmüller. Gust. Rust, Paul Sandberg, Paul Schwarze. Prokuristen: Gust. Bärwald, Otto Christ, Hugo von Eitzen, M. Elinske, Albert Grothe, Jos. Janner, W. Knoke, Arnold Köhler, Hans Kummert, C. M. Meyer, Gottfr. Müller, Franz Nebel, P. Offermann, Aug. Reiss, C. Roschildt, Max Schindewolf. Friedr. Schrötter, Herm. Siebert, K. Speckin, Edgar Volger, H. Wasserfall, R. Weise, A. Willeke. Aufsichtsrat: (12–25) Vors. Franz Urbig, I. Stellv. Dr. Salomonsohn, II. Stellv. Dir. E. Heinemann, Gen.-Konsul A. v. Blaschke, Wirkl. Legationsrat Dr. Ad. Boyé, Dir. S. Schwitzer, Staatssekretär a. D. Dr. Bernh. Dernburg, Gen.-Konsul Paul von Mendelssohn, Geh. Ober- Finanzrat Wald. Mueller, Geh. Komm.-Rat Hlugo Oppenheim, Bank-Dir. Jean Andreae, Dir. Curt Erich, Bank-Dir. Hans Winterfeldt, Berlin; Geh. Komm.-Rat O. Braunfels, Frankf. a. M.; Freih. S. Alfred von Oppenheim, Cöln; Geh. Komm.-Rat Carl von Brauser, München; Bankier Max Schinckel, Hamburg. Zahlstellen: Berlin, Hamburg u. Shanghai: Eigene Kassen; Frankf. a. M.: Jacob S. H. Stern, Disconto-Ges., Deutsche Bank, Bank f. Handel u. Ind., Dresdner Bank; Cöln: Sal. Oppen- heim jr. & Cie., A. Schaaffh. Bankver.; München: Bank f. Handel u. Ind., Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank. Bayer. Fil. der Deutschen Bank, Dresdner Bank. Deutsch-Ostafrikanische Bank in Berlin, Sw. 11, Dessauerstr. 28/29, mit Niederlassung in Daressalam. Auf Grund der Verordnung des Bundesrats v. 25./2. 1915 ist die Frist zur Aufstellung der Bilanz etc. für 1914 sowie auch die Frist für die Abhalt. der ordentl. Hauptversamml. bis 30./6. 1916 verlängert worden. Gegründet: 6./1. 1905 als Kolonial-Ges.; eingetr. 22./3. 1905. Dauer zunächst bis 31./12. 1934. Verleihung der Korporationsrechte durch den Bundesrat 9./2. 1905. Gründer siehe bei Kap. Zweck: Regelung u. Erleichterung des Geldumlaufs u. der Zahlungsausgleichungen in Deutsch-Ostafrika sowie des Geldverkehrs dieses Schutzgebietes mit Deutschland und dem Auslande. Betrieb von Bankgeschäften einschl. der Notenausgabe nach Massgabe der er- teilten Konc. Eröffn. der Niederlass. in Daressalam 23./6. 1905. Noten-Ausgabe: Konz. von 15./1. 1905. Die Ges. hat das Recht, nach Bedürfnis ihres Verkehrs auf Rupien lautende Noten bis zum zfachen Betrage des eingezahlten Grund- kapitals auszugeben. Die Noten dürfen nur auf Beträge von Rupien 5, 10, 20, 50, 100 oder ein vielfaches von Rupien 100 lauten u. müssen im Schutzgebiet ausgestellt werden. Bis- her wurden nur Noten à Rupien 5, 10, 50, 100 u. 500 ausgegeben. In Umlauf Ende 1908: Rupien 1 308 720 = M. 1 744 960: Ende 1909: Rupien 1 567 100 = M. 2 089 466; Ende 1910: Rupien 2 190 015 = M. 2 920 020; Ende 1911: Rupien 3 107 020 = M. 4 142 693; Ende 1912: Rupien 3 354 195 = M. 4 472 260; Ende 1913: Rupien 3 741 740 = M. 4 988 986. Die Bank ist verpflichtet, für den Betrag ihrer in Umlauf befindlichen Banknoten jederzeit mind. ½⅓ in deutsch-ostafrikan. Landessilbermünzen, in indischen Rupien. in Reichsgold- münzen, in fremden Goldmünzen, in Reichskassenscheinen oder in Reichsbanknoten in ihren Kassen im ostafrikan. Schutzgebiet als Deckung bereit zu halten; die Deckung für den Rest hat in diskontierten Wechseln u. wechselähnl. Papieren, welche den Anforder. des $§ 6 Ziffer 2 der Konz. entsprechen, sowie in tägl. rückzahlbaren Guth. bei der Reichs- bank, der Kgl. Seehandlungssozietät sowie mit Genehm. des Reichskanzlers bei anderen Banken, zu bestehen. Falls der Notenumlaaf der Ges. sich auf mehr als den doppelten Betrag ihres in § 8 Abs. 1 der Konz. bestimmten Barvorrats beläuft, hat sie von der Mehr- ausgabe von Banknoten eine Steuer von jährl. 5 % an den Fiskus des deutsch-ostafrikan. Schutzgebietes zu zahlen. Diese Steuer wird nicht erhoben, solange der gesamte Noten- umlauf der Ges. den Betrag von Rupien 500 000 nicht übersteigt. Kapital: M. 2 000 000 in 4000 Anteilen à M. 500; anfänglich mit 25 % eingezahlt; am 1./11. 1908 weitere 25 % mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908 eingezahlt, ferner am 1./10. 1910 weitere 25 % mit Div.-Ber. ab 1./10. 1910, restl. 25 % am 1./7. 1911 eingezahlt, div.-ber. ab 1./7. 1911. Die sämtl. 4000 Anteile sind von den nachbenannten Gründern der Ges. zu pari übernommen worden, u. zwar von: Deutsch-Ostafrikan. Ges. 2800, Deutsche Bank 250, Disconto-Ges. 250, S. Bleichröder 100, Delbrück Leo & Co., jetzt Delbrück Schickler & Co. 100, von der Heydt & Co. 100, Mendelssohn & Co. 100, Rob. Warschauer & Co., Berlin 100, Hansing & Co., Ham- burg 100, Sal. Oppenheim jr. & Co., Cöln 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Anteil = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. 10 % Tant. an Verwalt.-Rat (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 4000), dann 1 % Div., vom Rest die eine Hälfte an deutsch-ostafrikan. Landesfiskus, die andere Hälfte weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Kassa 2 578 682, Sorten 231 107, Wechsel 722 988, Lombard-Vorschüsse 1 897 020, Bankguth. u. Debit. 1 198 118, Effekten 4 050 120, Immobil. 108 000, Mobiliar 1, Telegrammdepot 933. – Passiva: Kap. 2 000 000, R.-F. 57 486, Noten- umlauf 4 988 986, Kredit. 3 209 909, Tratten 315 142, Talonsteuer-Res. 17 500, Gewinn 197 947. Sa. M. 10 786 972. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 125 891, Notensteuer 14 185, Kursverlust auf Effekten 54 055, Abschreib. a. Immobil. 2000, do. a. Mobil. 1134, Rückstell. f. Talonsteuer