112 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Norddeutsche Handelsbank Akt.-Ges. Geestemünde. Zweigniederlassungen in Lehe, Verden a. d. Aller, Nienburg a. d. Weser, Hoya a. d. Weser, Soltau, Uelzen i. H. Gegründet: 28./11. 1904 mit Wirkung ab 2./1. 1905; eingetr. 17./12. 1904. Firma bis 5%.1906: Geestemünder Handelsbank. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Zweck: Betrieb aller Arten von Bank- u. Kreditgeschäften. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000. Die G.-V. v. 5./7. 1906 be- schloss Erhöhung um M. 600 000, angeboten den alten Aktionären M. 200 000 zu 103 %, restl. M. 400 000 anderweitig zu 105 % begeben. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./3. 1907 um M. 600 000, angeboten den Aktionären zu 105 %, anderweitig zu 108 %. Bei Beginn des Krieges bzw. bereits am 30./7. 1914 musste die Bank ihre Kassen schliessen. Die Verhältnisse lagen bei der Bank seit langem ungünstig, und zwar hauptsächlich dadurch, dass ein Anfang 1914 entlassener Dir. sich in gewagte Geschäfte eingelassen und eine Unternehmungslust bekundet hatte, die weit über den Rahmen der Verhältnisse der Bank hinausging. Die Treuhandges. wurde mit der Prüfung des Status beauftragt. Nach Prüfung stellten die Revisoren fest, dass nach gänzlicher Abschreib. der als nicht gut resp. als zweifelhaft bezeichneten Posten und unter Einstellung der Bankgebäude mit nur der ersten Hypotheken von M. 225 000 und ferner unter Nichtbewertung der Mobilien und Tresoranlagen bei der Zentrale und den sämtl. Filialen per 31. Juli 1914 die Endziffern sich wie folgt stellen: Aktiva M. 5 550 300, Passiva M. 6 430 000. Es bleibt also ein Verlust von ca. M. 880 000 für die Gläubiger, der sich unter Berücksichtigung der durch Effektendepots gedeckten Forderungen der Banken von ca. M. 1 000 000 auf M. 5 430 000 Passiva verteilen würde, in Prozenten ausgedrückt also einen Verlust von ca. 16 % für die Gläubiger darstellend. Das A.-K. und die Reserven sind verloren. Die G.-V. für die Bilanz per 31./12. 1914 findet am 24./7. 1915 statt Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Kassa 376 310, Effekten 891 560, Wechsel 611 498, Coup. 14 599, Sorten 3124, Tresor 36 250, Mobil. 44 500, Bankgebäude abzügl. Hypoth. 172 636, Darlehen 1 210 127, Debit. 6 042 067, Avale 314 111, Bankguth. 396 452. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 130 000, Spez.-R.-F. 30 000, Talonsteuer-Res. 12 000, unerhob. Div. 3900, Depositen 4 127 614, Scheckkto 239 934, Kredit. 3 014 417, Avale 314 111, Akzepte 250 000, Reingewinn 191 261. Sa. M. 10 113 238. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 176 905, Beamten-Pens.-Versich. u. für gemein- nüitz. Zwecke 3556, Abschreib. auf Bankgebäude etc. 12 670, Reingewinn 191 261. – Kredit: Vortrag 17 553, Zs. 205 519, Provis. 141 959, Effekten 16 338, Sorten 3022. Sa. M. 384 393. Dividenden 1905–1914: 3½, 6, 6½, 6½, 6½, 7, 6, 6, 2, 2, 0 %. Direktion: Carl Busch, Geestemünde; H. Westing, Lehe. Prokuristen: H. Kleese, Nienburg; H. Kruse, Soltau. Bevollmächtigter: C. Namendorff, Hoya. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Rob. Mangold, Geestemünde; Stellv. Senator Joh. Kistner, Lehe; Bauunternehmer Heinr. Lange, Geestemünde: Oberamtmann Meyer, Memsen Kreis Hoya; Herm. Dresselhaus, Sandstedt. Volksbank Geilenkirchen-Hünshoven in Geilenkirchen-Hünshoven. Gegründet: 1./1. 1885. Früher Genossenschaft. 1909 Übernahme der Linnicher Volksbank. Kapital: M. 315 000 in 1050 Nam.-Aktien à M. 300, seit 1903 mit voller Einzahlung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 bis 3 Aktien = 1 St., 4–6 = 2 St., 7–9 = 3 St., 10–12 = 4 St., je weitere 4 Aktien = 1 St. mehr. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kassa u. Wechsel 160 336, Staatsp. 712 868, sonst. Wertp. 20 231, Bankguth. 1 917 398, Lombards 426 570, Debit., gedeckte 1 518 658, do., ungedeckte 446 162, Bankgebäude 30 000, Mobil. 1000. – Passiva: A.-K. 315 000, Res.-F. 186 000, Kredit. 1 649 121, Einlagen 3 040 964, vorerhob. Zs. u. Spesen 5173, Reingewinn 36 966. Sa. M. 5 233 225. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs., Provis. u. Spesen 181 355, Unk. 43 952, Abschreib. auf Forder. 4704, do. Wertp. 8000, do. Bankgebäude u. Mobil. 10 500, Reingewinn 36 966. — Kredit: Zs., Provis. u. Spesen 279 151, Wertp., Sorten u. Devisen 5592, Schrankmiete 283, Hausmiete 450. Sa. M. 285 478. Dividenden 1898–1914: 12½, 12½, 12, 8¼, 8, 8½, 9, 9, 9½, 10, 9½, 9, 9, 9, 10, 10, 10 %, Direktion: Max Peltzer, P. Esser. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Merckens. Prokuristen: A. Goertz, H. Wilms, E. Merckens, G. Merckens. Bankverein Gelsenkirchen Akt.-Ges. in Gelsenkirchen, Zweigniederlassungen in Wanne u. Wattenscheid. Gegründet: 5. u. 20./10. 1906; eingetr. 22./10. 1906. Gründer siehe Jahrg. 1913/14. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, begeben zu 103 %. Die a. o. G.-V. v. 4./9. 1909 beschloss Erhöhung um M. 1 000 000, begeben zu 103.75 3 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält 10 % Tant., mind. aber M. 15 000 jährl.