124 Kredit-Banken und Geld-Institute. Dividenden 1890–1914: 12, 15, 12, 12, 12, 12, 12, 13, 12, 88, 20, 12, 20, 30, 25, 30, 22, 50, 50, 64, 100, 100, 116, 138, 52 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Ehlers. Prokuristen: Witte, Grodtmann, Höffner, Adam, Pauly, Hesse, Hildebrandt, Luthmann, Schmidt. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Aug. Leppien, A. C. G. Blass, Just. Lembke, Hamburg. Commerz- und Disconto-Bank, Hamburg-Berlin in Hamburg 11, Ness 9, in Berlin, W. 8, Charlottenstrasse 47; Filialen in Altona, Königstr. 156, in Hannover, Theaterstr. 12, in Kiel. Holstenstr. 64, Leipzig, Schillerstr. 6, Altenburg (Sachsen-Altenburg) u. Brandenburg 3 Depositenkassen in Hamburg, Berlin u. Umgebung. Gegründet: 26./2. 1870. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art u. damit zus. hängender Geschäfte. 1898 übernahm die Bank das Bankhaus J. Dreyfus & Co. in Frankf. a. M. u. Berlin; an genannten Plätzen wurden Zweigniederlass. errichtet. An Stelle der Frankfurter Niederlass. wurde 1904 eine Kommandit-Ges. unter der Firma J. Dreyfus & Co. errichtet, wobei die Bank bis Ende 1909 mit M. 3 000 000 beteiligt war. Die G.-V. v. 28./1. 1905 beschloss die Angliederung der Berliner Bank in Berlin, indem das Vermögen dieser Bank als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. an die Commerz- u. Disconto-Bank übertragen wurde; die Aktionäre der Berliner Bank erhielten gegen nom. M. 5000 ihrer Aktien mit Div.-Scheinen für 1904 u. ff. nom. M. 4000 neue Aktien der Commerz- u. Disconto-Bank mit Div.-Ber. pro 1905 u. ff. Näheres hierüber siehe Jahrg. 1913/14 dieses Jahrbuches. Aus der Übernahme der Berliner Bank resultiert eine Kommandit-Beteilig. bei S. Kaufmann & Co. in Berlin; diese ab 1./1. 1911 um M. 2 000 000 (auf M. 4 000 000) erhöht. 1905 Erricht. einer Filiale in Kiel, 1907 einer solchen in Hannover unter Übernahme des Bankhauses B. Magnus daselbst. Per 1./1. 1910 erfolgte die Übernahme der Altonaer Bank; für deren A.-K. von M. 1 000 000 wurden nom. M. 500 000 Aktien der Commerz- u. Disconto-Bank gewährt. Ende 1911 Angliederung der Credit- u. Sparbank in Leipzig mit Fil. in Altenburg (Sachs.-A.) mit Wirkung ab 1./1. 1911. Soweit die Aktien der Credit- u. Sparbank noch nicht im Besitz der Commerz- u. Disconto-Bank waren, wurden für je nom. M. 10 000 Credit- u. Sparbank-Aktien nom. M. 9000 Aktien der Commerz- u.- Disconto-Bank u. M. 100 bar für den Div.-Schein 1911 der Credit- u. Sparbank gewährt. 1915 Errichtung einer Filiale in Brandenburg a. H. Die Bank ist beteiligt bei der London and Hanseatic Bank Lim. in London (mit 36 000 Aktien à £ 20, Div. 1906–1910: Je 7½ %, 1909–1913: Je 8 %, 1914: 6 %; auch interessiert bei der Waaren-Commissionsbank in Hamburg, sowie beteiligt bei verschied. Industrie- u. Terrain-Ges.; Gesamt-Konsortial-Beteilig. ult. 1914 M. 22 479 454. Die Beteilig. bei anderen Bankinstituten u. Bankfirmen inkl. der oben genannten betrugen zus. M. 12 332 040. Der Bank gehört das Grundstück Posthof in Hamburg. Aus dem Gewinn für 1914 wurden M. 1 500 000 für Verluste besonders abgeschrieben, ausserdem M. 484 349 auf Bankgebäude u. Konsortial-Beteil. abgebucht. Kapital: M. 85 000 000 in 3700 Aktien à Mark Banco 200 = M. 300 u. in 83 890 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. war auf M. 30 000 000 festgesetzt worden, davon zunächst M. 15000 000 begeben u. bis 1873 voll einbez.; weitere 49 461 Aktien = M. 14838 300 1873 mit 40 % Einzahl. begeben. Hiernach 1875 herabgesetzt auf M. 21 900 000 mit M. 16 500 000 Einzahl. durch Rückkauf von 7000 vollbez. u. 19 461 mit 40 % einbez. Aktien. Nachdem 1880 restl. 60 % eingefordert, wurde das A.-K. 1881 durch Ausgabe von M. 8 100 000 in Aktien à M. 300 auf M. 30 000 000 gebracht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./12. 1897 um M. 20 000 000 in Aktien à M. 1000, hiervon angeboten M. 10 000 000 den alten Aktionären zu 125 % u. M. 10 000 000 an J. Dreyfus & Co. zu 107 % überlassen. Die G.-V. v. 28./1. 1905 beschloss ferner Erhöh. um M. 35 000 000 (auf M. 85 000 000) in 35 000 Aktien, hiervon dienten M. 33 600 000 zur Übernahme der Berliner Bank (s. oben), restl. M. 1 400 000, zur Vermehrung der Betriebsmittel bestimmt, wurden unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre einem Konsort. zu 115 % überlassen. Agio mit M. 210 000 in den R.-F. Die G.-V. v. 29./12. 1897 hat beschlossen, die damals noch in Umlauf befindl. 100 000 Aktien à M. 300 im Verhältnis von 10:3 in 30 000 Aktien à M. 1000, auf den Inh. lautend, umzutauschen, was zum grössten Teil geschehen ist; für den Rest auch jetzt noch jederzeit kostenlos zulässig. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März-April. Je M. 100 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest 5 % oder auf gemein- schaftl. Antrag des A.-R. u. Vorst. eine höhere Quote zum R.-F. II, welcher zur Deckung vorkommender Verluste verwendet werden darf, 2½ % zum Beamten-Pens.-Unterst.-F., dann vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Tant. an die Dir, nach Massgabe der mit ihnen geschlossenen Verträge oder nach dem Ermessen des A.-R., Überrest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kassa, Geldsorten u. Zinsscheine 8 834 195, Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 13 587 909, Wechsel u. unverzinsl. Schatzanweis. 57 023 659, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen 31 640 297, Reports u. Lombards 66 104 727, Vor- schüsse auf Waren u. Warenverschiff. 14 853 228, eigene Wertp.: a) Deutsche Staats-Anleihen 9 980 887, b) sonstige bei Reichsbank u. anderen Zentralnotenbanken beleihbare Wertp. 1 344 064, c) sonstige börsengängige Wertp. 18 099 335, d) sonstige Wertp. 5 047 662, Konsort.- Beteilig. 22 479 454, Beteilig. bei Banken u. Bankfirmen 12 332 040, gedeckte Debit. 163 919 220, ungedeckte do. 50 440 944, (Avale 31 000 296), 8 Bankgebäude u. Inventar 7 570 000, sonst.