Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 127 Hanseatische Bank Akt.-Ges. in Hamburg. (In Konkurs.) Gegründet: 22./11. 1904; eingetr. 28./11. 1904. Firma bis 10./4. 1907: Hanseatische Kredit- anstalt. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Das Institut geriet Mitte 1913 in Zahlungsschwierig- keiten (Unterbilanz Ende 1912 M. 1 169 197) und schloss Ende Aug. 1913 seine Kassen. Die Konkurseröffnung verzögerte sich dann bis 13./2. 1914, da vorher der Kostenvorschuss nicht geleistet wurde. Konkursverwalter: Bücherrevisor P. Woldemar Möller, Hamburg, J ungfern- stieg 40. Im Prüfungstermin vom Aug. 1914 teilte der Konkursverwalter u. a. folgendes mit: Von den etwa M. 5 000 000 Aussenständen sei auf einen Eingang von nur etwa M. 100 000 zu rechnen, wogegen Forderungen in Höhe von etwa M. 8 000 000 bestehen, von denen etwa M. 3 500 000 anerkannt werden müssen, so dass nach Berücksichtigung von etwa M. 25 000 bevorstehenden Forderungen, sonst. Rechnungen u. der Kosten des Verfahrens für die Gläubiger mit einer Div. von 1 % gerechnet werden kann. Wegen der Regress- ansprüche sind zunächst mit der Berliner Handels Ges. u. der Konkursmasse der Nieder- deutschen Bank Einigungsverhandlungen eingeleitet, die bisher noch zu keiner Einigung geführt haben. Die von der Rostocker Bank geltend gemachte Forderung würde nicht an- erkannt. Es wird erwogen, ob gegen dieses Institut eine Regressklage eingeleitet werden soll. Die Forderungen von H. J. Holm, die ursprünglich mit M. 1 000 000 bestanden, sind durch Gegenrechnung auf M. 200 000 ermässigt. Kapital: M. 2 500 000, davon M. 1 250 000 in Vorz.-Aktien. Das A.-K. ist verloren. Bilanzen für 1912 u. 1913 nicht veröffentlicht. Dividenden: St.-Aktien: 1904/1905: 8 % = M. 20; 1906: 8 % p. r. t. = M. 50; 1907 bis 1911; 8, 6, 7, 0, 2 %: Vorz.-Aktien 1911: 0 %. (Direktion: Maximilian W. Cramer von Clausbruch, Hch. Büthe.) Aufsichtsrat: Vors. Dir. Rich. Biskamp, Hamburg; Ludolph Weidemann, Berlin. Maklerbank in Hamburg, Mönkedamm 5/6. Gegründet: 1871. Zweck; Betrieb von Börsengeschäften, vorzugsweise durch Eintritt als Mitkontrahentin oder durch Übernahme der Garantie die Erfüllung von Fondsgeschäften zu sichern. Seit 1910 auch Garantie u. Regulierung von Termingeschäften in Kupfer u. seit 1./1. 1912 ebenso von Zinn. Im Okt. 1914 hat die Bank ihre Metallabteil. durch Erricht. einer Ges. Metall-Liquidation, G. m. b. H., genannt, von ihrer Fondsabteil. abgezweigt. Die neugegründete Ges. hat ein Kap. von M. 100 000 u. geniesst für ihre Verbindlichkeiten die volle Garantie der Maklerbank. Seit Schliessung der Börsen Ende Juli 1914 ist das Geschäft der Bank völlig lahmgelegt. Kapital: M. 1 800 000 in 1500 Aktien à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 3 000 000 mit 40 % Einzahl, in Stücken zu M. 600 (200 Tlr.). Lt. G.-V.-B. vom 26./2. 1895 sind sämtl. 5000 Interimsscheine zu M. 240 eingezogen u. für je 10 Interimsscheine zu M. 240 ist eine voll- gezahlte Vorz.-Aktie ausgegeben worden. Des weiteren sind 500 neue St.-Aktien zu je M. 1200 emittiert, den Aktionären zu 105 % offeriert u. denselben vom A.-R. zu 135 % wieder ab- genommen. Danach betrug das A.-K. v. 1895–1912 M. 1 200 000 mit voller Einzahl. Die a. o. G.-V. v. 22./6. 1912 genehmigte die Umwandlung der M. 600 000 Vorz.-Aktien in St.-Aktien gegen eine einmalige Entschädig. von 5 %. Die Entschädig.-Summe wurde der Spez.-Res. entnommen. Ferner wurde die Erhöh. des A.-K. um M. 600 000 auf M. 1 800 000 beschlossen. Die neuen Aktien wurden an ein Konsort. (L. Behrens & Söhne etc.) zu 106 % plus 4 % Stemp.- u. Emiss.-Kosten begeben und den Aktionären zu 108.50% plus 4 % Stempel- u. Emiss.- Kosten angeboten. Diese neuen Aktien waren für 1912 mit ¾12 Anteil div.-ber; ab 1./1.1913 voll div.-ber. Die Gründerrechte sind lt. G.-V. v. 17./2. 1912 abgelöst. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Spez.-Res., Tant. an Direktion u. Beamte, dann bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (vom Reingewinn abzügl. 4 % Div.), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kassa u. Banksaldo 46 098, Stempelkto (Marken u. Ausstände) 4240, Vorschüsse gegen Wertp. u. andere Sicherheiten 3 831 307, Debit. 215 726, Wertpap. (einschl. der für d. R.-F.) 560 217, Metall-Liquidation G. m. b. H., Beteil. 100 000, Inventar 1, Dubiose 1. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 180 000, Kontokorrent-R.-F. 30 000, Spez.-R.-F. 230 000, Talonsteuer-Res. 18 000, Wehrsteuer-Res. 1672, Metall-Liquid., Res. 80 000, Kriegs-Res. 100 000 (Rückl.), Kredit. 128 563, Vorschüsse einschl. Tratten 2 027 057, Makler- u. Beamten-Unterst.-F. 25 016, Tant. u. Grat. 22 468, Div. 108 000, unerhob. do. 240, Vortrag 6574. Sa. M. 4 757 593. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. (einschl. Miete u. Einkommensteuer) 102 864, Reingewinn 237 043. – Kredit: Vortrag 6222, Kurtagen u. Provis. 188 174, Zs. u. Diverses 145 509. Sa. M. 339 907. Kurs: St.-Aktien Ende 1891–1911: 125, 119.50, 124, 113, 115, 135, 129, 108.50, 96, 100, 90, 85, 93, 95, 97.50, 99, 84.50, 85, 91, 97, 113.50 %; Vorz.-Aktien 1895–1911: 140, 140, 133, 109.50, 100, 100, 98, 97.75, 104.50, 106, 104.75, 106.50, 96.50, 98, 101, 103.75, 118.50 %. Gleichber. Aktien Ende 1912–1914: 131, 141.50, 129* %. Dividenden: 1886–1894: Aktien-Interimsscheine: 7, 7¼, 10½, 141/ 4, 12, 12 2,, 0 %, 18951911: St-Aktien: 8, 10, 7, 6, 0, 6, 5, 4, 4½, 4½, 6 ½, 7, 5, 4, 4, 6, 7½, 4, 6, ―