Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 143 Act.-Ges. für Rheinisch-Westphälische Industrie in Köln a. Rh. Gegründet: Im Okt. 1871. Zweck: Betrieb industr. Unternehm. Die Ges. besass bis 1906 sämtl. Aktien der 1898 von ihr gegründeten A.-G. für Rheinisch-Westfäl. Cement-Industrie zu Beckum (A.-K. anfänglich M. 1 000 000, erhöht 1898 um M. 200 000 [auf M. 1 200 000), übernommen von der Kölner DD 6.% ......%... . ein erheblicher Teil dieser Cement-Aktien wurde 1906 anlässlich deren Einführung an der Berliner Börse mit Gewinn begeben, woraus die hohe Dividende (40 %) der Kölner Ges. für 1906 resultierte. Die Ges. besitzt ferner Kuxe der Gew. Orange zu Bulmke (Aus- beute pro Kux 1902–1914: M. 125, 110, 115, 115, 160, 160, 160, 60, 60, 100, 140, 100, 120), sowie Kuxe der Gew. Trier I–III u. Kuxe von Hermann I–III, dann Prior.-Aktien der Westfäl. Landeseisenbahn, Aktien von Walther & Co. A.-G. in Dellbrück, sowie Grund- stücke u. Bauterrains in Gelsenkirchen, Schalke u. Köln-Nippes, von denen 2 Baustellen in Schalke 1905 mit M. 76 406, 1908 2 Baustellen mit M. 12 470, 1914 2 Baustellen mit M. 10 636 Überschuss über den Buchwert verkauft wurden. Die Ges. ist ferner finanziell beteiligt bei einer Reihe von anderen Akt.-Ges. Die der Ges. gehörenden 320 Kuxe der Zeche Blankenburg, welche mit je M. 500 zu Buche standen, wurden 1900 zum Preise von M. 3000 pro Kux verkauft, d. h. mit einem Gewinn von M. 799 040; es wurde dadurch die Auszahlung einer Div. von 60 % für 1900 ermöglicht. Auf die Trier- u. Hermann-Kuxe waren 1908–1910 Zubusse zu leisten, ebenso 1911 für Hermann, 1912 u. 1913 für Hermann u. Trier. Effektenbestand (siehe Bilanz). Betrug das Nettoergebnis aus dem Effektenbestande 1911 noch M. 68 344, so reduzierte sich dasselbe 1912 infolge von M. 53 211 Kursverlusten auf M. 31 253 u. betrug 1913 M. 40 339, 1914 nur M. 5663, nachdem M. 42 468 abgeschrieben. Zur Zahl. einer Div. von 4 % wurden für 1912 u. 1913 je M. 25 000 dem Spez.-R.-F. entnommen. Kapital: M. 1 500 000 in Nam.-Aktien à M. 150 u. Inh.-Aktien à M. 1200. Urspr. M. 6 000 000 in Inh.-Aktien à M. 600; 1884 Abstemp. von M. 600 auf M. 150 auf Namen. Nach G.-V. v. 7./5. 1914 können die Namen-Aktien von M. 150 in Inh.-Aktien à M. 1200 um- getauscht werden, indem auf 8 Aktien à M. 150 eine Aktie à M. 1200 geliefert wird. Um- tausch v. 10./4. bis 10./5. 1915. Gründer- bezw. Bezugsrechte: Die Gründer haben im Fall einer Kapitalerhöhung Bezugs- recht auf die Hälfte der Neu-Ausgabe zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 150 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 8 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 10 % zum Spec.-R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 6 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Immobil. 85 476, Effekten (Reichsanleihe, Konsols, Pfandbr., Oblig., Aktien u. mobile Kuxe) 1 481 644, Bankiers 76 326, Hypoth. 5225, sonst. Debit. 230 914, Kassa 8730, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 240 000, Spez.-R.-F. 85 000, Grundstücks-Rückl. 29 000, Kredit 20 838, unerhob. Div. 1257, Vortrag 12 222. Sa. M. 1 888 317. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Besoldungen etc. 18 797, Steuern 5675, Gewinn 12 222. – Kredit: Vortrag 5214, Effekten 5663, Grundstücke 10 636, Immobil.-Reve- nüen 1158, Zs. 13 967, verfall. Div. 54. Sa. M. 36 695. Kurs Ende 1896–1914: 148.50, 203, 267.50, 285, 295, 117.90, 110.25, 127, 168.25, 238.60, 297.75, 149, 159.50, 164.25, 148, 158, 118.80, 104.60, 127.25* %. Not. in Berlin, Köln, Essen. Dividenden 1886–1914: 5, 3, 5, 9, 7, 6½, 4, 5, 5, 6½, 10, 14, 22, 21, 60, 0, 0, 5, 8, 19, 40, 6, 4, 6, 6, 4, 4, 4, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Auf Aktien à M. 600 wird Div. nicht bezahlt. Direktion: Jos. Schulte. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Komm.-Rat Alb. Heimann, Stellv. Bankier Wilh. Th. von Deich- mann, Geh. Justizrat Rob. Esser, Konsul Hans Leiden, Komm.-Rat Dr. Alb. Ahn, Köln. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges., Delbrück Schickler & Co.; Köln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver.; Köln: Deichmann & Co. Bank für Landwirthschaft und Gewerbe in Köln. Gegründet: 25./6. 1878 in Ehrenfeld. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften. Spekulationsgeschäfte sind ausgeschlossen. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Inh.-Aktien à M. 1000. – A.-K. bis 1899 M. 900 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./10. 1899 um M. 1 100 000, angeboten den Aktionären zu 105 %, anderweitig zu 115 %. Nochmalige Erhöh. um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien, an- geboten den Aktionären zu 105 %. Die früheren 3000 auf Namen lautende Aktien zu M. 300 wurden in Aktien auf den Inhaber lautend in der Weise umgewandelt, dass für je 10 Stück alte Aktien 3 neue, auf den Inhaber lautende Aktien zu M. 1000 um- getauscht wurden. Zwecks Abschreib. auf Debit. u. Liegenschaften (M. 1 044 447) u. Rück- stell. auf Dubiose (M. 698 440) beschloss die a. o. G.-V. v. 11./12. 1912 die Herabsetzung des A.-K. von M. 3 000 000 auf M. 1 500 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1 sowie Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (auf jetzt also M. 2 500 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, begeben zu 100 %.