194 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Zweck: Unterstützung von Handel und Gewerbe, Betrieb von Handelsgeschäften aller Art einschl. Immobil.-Geschäften. Der Königl. Seehandlung (Preussische Staatsbank) ist eine Mitwirk. bei der Geschäftsführ. der Ostbank eingeräumt worden. (S. dieses Handb. 1902/03.) 1899 wurden Zweigniederlassungen in Graudenz und Landsberg a. W. errichtet (in Lands- berg unter Übernahme der Bankfirma C. W. Quilitz). Die G.-V. v. 12./8. 1905 beschloss Angliederung der Ostdeutschen Bank A.-G. vorm. J. Simon Wwe. & Söhne in Königsberg; für nom. M. 6000 Ostdeutsche Bank-Aktien wurden nom. M. 5000 eigene neue Aktien ge- währt. Kap.-Erhöh. zu diesem Zwecke s. unten. Die Ostbank besass bereits M. 1 000 000 des A.-K. der Bromberger Bank für Handel u. Gewerbe mit Fil. in Hohensalza, restl. M. 1 000 000 des A.-K. gingen gelegentlich der Fusion der Ostdeutschen Bank an die Ost- bank über, welche 1906 die Bromberger Bank auflöste und in Bromberg und Hohensalza Filialen errichtete. 1908 bernahme des Bankhauses Herm. Küster in Stolp, unter gleich- zeitiger Eröffnung einer Filiale an diesem Orte. Anfang 1910 Eröffn. einer Fil. in Thorn, 1914 einer solchen in Elbing. Ca. 400 Beamte. 1914 auf Debit. etc. M. 403 013 abgeschrieben. Kapital: M. 27 000 000 in 2000 Nam.-Aktien (Nr. 1–2000) à Tlr. 500 = M. 1500 und 24 000 Inh.-Aktien (Nr. 2001–26 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, 1898 Erhöh. um M. 5 000 000, übernommen von einem Konsort. unter Führung der Seehandlungs-Societät zu 110 %, davon M. 2 000 000 Aktien den seitherigen Aktionären zu 113 % angeboten. Die G.-V. v. 12./8. 1905 beschloss Erhöh. um M. 10 000 000 in 10 000 Inh.-Aktien. Von dieser Emiss. dienten nom. M. 8 334 000, begeben zu 110 %, zum Eintausch der Aktien der Ostdeutschen Bank in Königsberg (s. oben), die restl. M. 1 666 000 Aktien wurden von einem Konsort. übernommen, hiervon M. 1 600 000 den alten Aktionären zu 116.50 % angeboten. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 28./10. 1909 um M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, übernommen von einem Konsort. (Kgl. Seehandlung usw.) zu 118 %, wobei sämtl. Kosten von der Ostbank getragen wurden, angeb. den alten Aktionären zu 118 %. Agio dieser Emiss. floss mit M. 382 000 dem R.-F. zu. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./3. 1912 um M. 4 500 000 (auf M. 27 000 000) in 4500 Aktien à M. 1000, div.-ber. mit 50 % des Nennwertes an der halben Div. pro 1912; ab 1./1. 1913 an der vollen Div.; angeb. den alten Aktionären zu 118 %, eingez. 25 % u. das Agio am 1./4. 1912, 25 % am 1./10. 1912, restl. 50 % am 15./12. 1912. Agio, mit M. 380 000 in R.-F. Die Nam.-Aktien können auf Verlangen in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 1000 = 2 St., 1 Aktie à M. 1500 = 3 St. Inh. von Nam.-Aktier sind nur dann stimmber., wenn die Aktien auf ihren Namen umgeschrieben sind. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K. erreicht, sodann bis 4 % Div., vom Überschuss 12 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 1000 für. jedes Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kassa, Coup. u. Sorten 4 965 899, Guth. b. Noten- Banken 1 591 687, Wechsel 38 553 358, Devisen 22 897, Nostroguth. bei Banken 13 411 516, Reports u. Lombards 3 700 914, Vorschüsse auf Waren 2 943 358, eig. Wertp. 14 232 801, Konsortial-Beteilig. 622 055, Beteilig. bei Banken 50 000, Debit. 60 553 507, (Avale 9 203 688), Hypoth. 758 561, Bankeinricht. 58, Stahlkammern 50 000; 6 Geschäftshäuser abzügl. Hypoth. 2 325 670, Haus- u. Grundbesitz 1 292 896, zus. 3 618 567, abzügl. 32 596 Abschreib. bleibt 3 585 970. — Passiva: A.-K. 27 000 000, R.-F. 4 587 600 (Rückl. 80 000), Steuer-Res. 162 000 (Rückl. 27 000). Wehrsteuer-Res. 42 900, Kredit.: a) Nostroverpflicht. 450 141, b) seitens der Kundschaft bei Dritten benutzte Kredite 21 180, c) Guth. deutscher Banken 2 681 862, d) Ein- lagen 60 164 509, e) sonst. Kredit. 39 518 911, Akzepte 8 936 000, noch nicht eingel. Schecks 10 725, (Avale 9 203 688), Tant. u. Grat. 230 242, Div. 1 080 000, do. unerhob. 2135, Vortrag 181 378. Sa. M. 145 069 586. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bank-Unk. 2 182 678, Abschreib. 403 013, Reingewinn 1 598 621. – Kredit: Vortrag 181 040, Zs. 2 756 262, Provis, 831 125, Effekten 230 112, Sorten 148 627, Konsortial 37 144. Sa. M. 4 184 313. Kurs Ende 1893–1914: 104.60, 109.60, 111.50, 107.80, 112.75, 115, 115.50, 113.50, 104, 106.75, 116.25, 120, 127, 124.50, 119.50, 123, 127.20, 130.90, 129.50, 120, 124.50, 122* %. Not. in Berlin. Ilvidenden 1887–1914: 5½, 5½, 6, 6½, 5¼, 4½, 5½, 4½, 4, 4¼, 5 6, 7, „, .%. . Vorstand: Dir. Komm.-Rat Ernst Michalowsky, Dir. Komm.-Rat Naphtali Hamburger, Posen; Dir. Ludw. Kauffmann, Königsberg; Stellv. Dir. Salo Smoszewski, Heinr. Hunrath, Posen; Stellv. Dir.: Wilh. Papenbrock, W. Flakowski, Königsberg; H. zur Megede, Posen. Filial-Direktion: Ed. Kortüm, W. Frormann, Allenstein; Paul Michalowsky, Alfr. Haase, Bromberg; Max Hoepe, Danzig: Dr. Reinh. von Mentz, Elbing; Jul. Brieger, Graudenz; Rich. Marquardt. Landsberg a. W.; Arved Ogilvie, Memel; Fritz Eggeling, U. Mehring, Tilsit; H. Nesselmann, Stolp; Oskar Lichtenstern, Thorn. Prokuristen: Emil Zorek (stell. Dir.), Victor Schulz (stellv. Dir.), Oscar Meisner, Hugo Götze, Paul Seipold, Max Schallamach, Gerichtsassessor a. D. Dr. Rudolf Schneider, Friedr. Kortüm, Posen; E. Vonberg, E. Till, Königsberg; Jul. Brieger, Graudenz. Aufsichtsrat: (Mind. 8) I. Vors. Geh. Komm -Rat Michael Herz, Posen; II. Vors. Geh. Ober- fnanzrat Bank-Dir. Max v. Klitzing, Berlin; stellv. Vors.: Komm.-Rat Wilh. Beer, Königsberg; Mitgl.: Geh. Seehandl.-Rat a. D. Dr. Paul Schubart, Bank-Dir. Georg von Simson, Geh. Justiz- rat Dr. Paul von Krause, Bank-Dir. S. Schwitzer, Berlin; Ober-Ing. Carl Benemann, Stadtrat O. Bahlau, Oberbürgermstr. Geh. Reg.-Rat Dr. Wilms, Leo Alport, Posen; Landschafts- u.