Hypotheken- und Kommunal-Banken. 265 des restl. Verlustes von 1 000 000 beschloss die G.-V. v. 24./7. 1909 die Herabsetz. des A.-K. von 2 000 000 um 1 000 000, also auf 1 000 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1; Frist auf 30./4. 1910 festgesetzt, nachdem die gerichtl. Eintragung am 31./12. 1909 erfolgt war. Die Herab- setzung ist inzwischen durchgeführt. Sanierung 1910: Das Geschäftsj. 1909 ergab einen neuerlichen Verlust von M. 908 830. Dabei entfiel mehr als die Hälfte (461 991) auf Kontokorrentverluste, die aus den Versuchen der früheren Verwalt., zwecks Geldbeschaffung Oblig. des Instituts zu lombardieren, ent- standen sind. Zur Beseitigung dieses Verlustes ist eine neue Sanierung in der Weise von der G.-V. vom 9./8. 1910 beschlossen worden, dass auf das im Jahre 1909 auf M. 1 000 000 zus. gelegte A.-K. 100 % = M. 1000 zugezahlt werden (Frist 15./10. 1910). Den Aktien, die zuzahlten, wurde der Charakter von Vorzugs-Aktien verliehen, mit 4 % Vorrechts-Div. mit Wirkung ab 1./1. 1911 (1912 auf 6 % erhöht) u. dem Anspruch auf Nach- zahlung. Die Zuzahl. von 100 % wurde auf M. 737 000 A.-K. geleistet, der Rest von M. 171 830 wurde von interessierter Seite zur Verfüg. gestellt. Die früheren Mitgl. des Vorst. u. des A.-R. wurden regresspflichtig gemacht; mit einigen Persönlichkeiten wurden dies- bezügl. Vergleiche abgeschlossen, auch hinsichtl. der von denselben übernommenen Garantien. Im J. 1910 ergab sich ein neuer Verlust von M. 223 599, der vorgetragen wurde. In 1911 M. 14 339 Reingewinn erzielt, somit die Unterbilanz auf M. 209 259 vermindert. A.-K. somit von 1910–1912 M. 1 000 000 in 737 Vorz.-Aktien u. 263 St.-Aktien. Sanierung 1912: Die G.-V. v. 14./6. 1912 beschloss die noch vorhandenen M. 263 000 St.-Aktien durch Zahlung von M. 1000 pro Aktie in Vorz.-Aktien mit 6 % Vorrechts-Div. mit Nachzahl.-Anspruch ab 1./1 1. 1912 umzuwandeln. Auf 101 St.-Aktien wurden M. 101 000 nachgezahlt u. dieselben in Vorz.-Aktien umgewandelt, welcher Betrag zur Verminderung des Verlustvortrages aus 1911 von M. 209 259 auf M. 108 259 diente, dieser restl. Verlust konnte dann aus dem Gewinn von 1912 getilgt werden. Bei Auflös. der Ges. erhalten die Inhaber der Vorz.-Aktien vorweg etwa rückständige Div. u. den vollen Nennbetrag ihrer Aktien, sodann die Inhaber der St.-Aktien bis zu 100 % des Nennbetrages ihrer Aktien, A.-K. somit jetzt M. 1 000 000 in 838 Vorz.-Aktien u. 162 St.-Aktien. Geschäftsjahr 1913: Die Arbeit war lediglich der Reorganisation der Landwirtschaftl. Hypothekenbank gewidmet. Neue Hypoth.-Darlehnsgeschäfte wurden daher nicht ab- geschlossen. Einige in 1913 zur Auszahl. gelangte Darlehen waren bereits im vorher- gehenden Geschäftsj. bewilligt worden. Das Pfandbriefgeschäft ist noch nicht wieder auf- genommen, neue Pfandbr. sind im J. 1913 nicht ausgegeben worden. Geschäftsjahr 1914: Auch die Arbeit des Geschäftsj. 1914 war fast ausschl. der Reorga- nisation der Bank gewidmet. Die im J. 1912 beschlossene Umwandlung des Instituts in eine reine Hypoth.-Bank wurde beendet mit dem Ergebnis, dass der Bank am 4./12. 1914 durch minister. Erlass das Recht zur Ausgabe von Inhaber-Pfandbriefen verliehen wurde. Auf Grund dieser Erlaubnis wird die Bank statutengemäss sich die Pflege des genossenschaftl. Hypothekarkredits zur Aufgabe machen. In erster Linie soll das Bedürfnis nach Anlage- kredit derjenigen Kreise befriedigt werden, die ihren Betriebskredit bei Genossenschaften zu decken pflegen. Die Verwalt. hofft, den neuauszugebenden Pfandbriefen auch bei der Reichsbank die Beleihungsfähigkeit in Klasse I zu sichern. Einstweilen hat das Hypoth.- u. Obligationengeschäft geruht. Die Ablös. der Bürgschaftsverpflicht. schwebt noch. Falls das Institut aus diesen Bürgschaften in Anspruch genommen werden sollte, sind ausreichende Sicherheiten bestellt. Hypoth.-Pfandbriefe: Am 31./12. 1914 waren für M. 2 583 800 Scheine in Umlauf. Sie sind auf Grund erworbener Unterlagshypoth. im Betrage von M. 3 214 755 ausgegeben; die Tilg. erfolgt durch Verl., Künd. oder Rückkauf. 4 % Hypoth.-Pfandbr. Lit. D-J (bis 1./7. 1896 zu 4½ %), unkündbar bis 1900. Stücke à M. 1000. 500 u. 100. Zs. 1./1. u. 1./7. In Umlauf Ende 1914: M. 870 800. Kurs Ende 1891 bis 1914: 101.70, 101.80, 102, 103, 103.50, 102.50, 101.30, 100.20, 98.70, 97.10, 97.10, 98.90, 99.20, 99, 98.80, 99, 99.80, –, 82, 86, 90.90, 85.20, 75.10, 85* %. Notiert in Frankf. a. M. 4 % Hypoth.-Pfandbriefe Lit. N=-P. Stücke Lit. N à M. 100, Lit. 0 à M. 500, Lit. P à M. 1000, können auf Namen gestellt werden. Zs. 1./1. u. 1./7. In Umlauf Ende 1914: M. 517 200. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Eingeführt M. 2 000 000 am 15./5. 1895 zu 103 %. Kurs Ende 1895–1914: 103, 102.50, 101.40, 100.50, 98.90, 97.20, 97.20, 98.90, 99.20, 99.60, 99.20, 99.50, 99.50, –, 82, 86, 90.90, 85.20, 75.10, 85* %. Notiert in Frankf. a. M. Die im Umlauf befindl. 4 % Pfandbr. des Instituts Lit N-P, welche nicht mit Datum vom 1./5. 1895 u. 1./6. 1896 zur Ausgabe gelangten, werden durch Umtausch in neue Stücke Lit. Q R S zurückgezogen. 4 % Hypoth.-Pfandbriefe von 1907: M. 2 000 000. Stücke à M. 100, 500 u. 1000, Lit. 2 R S. Zs. 1./1. u. 1./7. In Umlauf Ende 1914: M. 1 157 200. Tilg.: Die Stücke müssen längstens innerhalb 54 Jahren ab 1./1. 1907 durch Verlos., Kündig. oder Rückkauf aus dem Verkehr gezogen werden. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1907–1914: 99.50, –, 82, 86, 90.90) 85.20, 75.10, 85* %. Eingeführt daselbst am 22./7. 1907 zu 99.50 %. 4½ % Hypoth.-Pfandbriefe von 1907: M. 8 000 000. Stücke à M. 100, 500 u. 1000, Lit. T U V. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg.: Die Stücke sind vor 1./7. 1917 unkündbar, müssen aber von da ab innerhalb 52 Jahren durch Verlos., Kündig. oder Rückkauf getilgt werden. In Umlauf Ende 1914 M. 38 600. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1907–1914: 101, –, 83, 97.80, 99, 95.20, –, – 0%. Eingeführt daselbst 22./7. 1907 zu 101 %, Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 5 Monaten.