388 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. mit 50 % Einzahl., ferner bei der Königsberger Terrain-A.-Ges. Oberteich-Maraunenhof mit M. 445 000 in Aktien u. 265 Genussscheinen, M. 2 000 000 Aktien der Saarow-Pieskow Landhaus-Siedelung am Scharmützelsee, davon M. 1 000 000 mit 25 % Einzahlung; ausser- dem M. 87 400 verschied. kleine Beteilig. Die Bank erwarb bis Ende 1914: grössere Güter in den Prov. Brandenburg, Sachsen, Schleswig-Holstein, Pommern, Posen, Ost- u. Westpreussen, Schlesien, Westfalen, Hessen- Nassau u. in den Königreich. Bayern u. Sachsen, im Grossherzogtum Mecklenburg-Schwerin, Grossherzogtum Sachsen-Weimar, sowie im Herzogtum Sachsen-Altenb. u. Fürstentum Schwarzburg-S. 1914 wurden 516 ha angekauft u. 4732 ha zum kommissionsweisen Ver- kauf u. zur Finanzierung von Verkäufen übernommen. Verkauft wurden aus eigenem Be- sitz 1841 ha u. kommissionsweise 1834 ha, zus. 3675 ha für rund M. 8 160 000. Seit Bestehen der Landbank wurden im ganzen angekauft: 248 815 ha u. zum kommissionsweisen Ver- kauf übernommen: 50 294 ha, zus. 299 109 ha, u. dagegen verkauft: 241 765 ha aus eige- nem Besitz u. 37 585 ha kommissionsweise, zus. 279 350 ha. Die Zahl der beim Verkaufe be- gründeten selbständigen kleineren Stellen stieg 1914 von 3523 mit 47 107 ha um 73 auf 3596 mit 47 895 ha, der Abverkäufe zur Vergröss. bestehender Wirtschaften von 2804 mit 13 240 ha um 44 auf 2848 mit 13 343 ha, der veräusserten selbständigen Vorwerke u. Restgüter von 615 mit 215 328 ha um 10 auf 625 mit 218 112 ha. Im eigenen Besitze der Landbank ver- blieben am Ende des Geschäftsj, 1914 7050 ha; kommissionsweise besass die Bank Ende 1914 10 872 ha. Verkaufsumsatz 1910–1914: M. 27 500 000, 26 500 000, 30 800 000, 31 300 000, 8 160 000. Gesamtverkaufsumsatz der Landbank von 1895– 1914 M. 354 100 000. Ende Mai 1913 wurde von der Landbank u. ihr nahestehenden Personen die Saarow- Pieskow Landhaussiedelung am Scharmützelsee A.- G. zu Saarow, Kreis Beeskow- Storkow, mit einem A.-K. von M. 4 000 000, das zur Hälfte voll, zur Hälfte mit dem vierten Teil übernommenen Aktien ihre sämtl. Liegenschaften in den Guts- u. Gemeindebezirken Saarow, Pieskow, Silberberg u. Neu-Golm mit allen Bauten, Strassen, Brücken u. Anlagen zu Buch- werten mit den lauf. Rechten u. Pflichten ein. Die Bank litt 1913 besonders unter hohen Zinssätzen. Der Rohgewinn der Landbank im J. 1913 auf Grundstückskonto wurde durch die aussergewöhnlich hohen Zinssätze und die Provis. für Kredite sowie durch Kursverluste an Pfandbriefen u. Rentenbriefen fast vollständig aufgezehrt; auch hinderte die Lage des Hypoth.- Marktes die Abstoss. von Restkaufgeldhypoth. durch Aufnahme erststelliger Beleih. sowie die Abbürdung der zu Hypoth.-Regulierungen aufgenommenen Zwischenkredite. Der Rein- gewinn wurde vorgetragen. Nach Kriegsausbruch stockte das Verkaufsgeschäft vollkommen u. auch die Bewirtschaftung der Güter musste naturgemäss leiden, in Ostpreussen besonders durch die russische Invasion u. auch im ganzen Lande durch die Einzieh. zahlreicher Wirt- schaftsbeamten u. Arbeiter zum Heeresdienst. Der sich infolge des Krieges für 1914 ergebende Verlust von M. 816 600 wurde mit M. 692 200 aus der Spez.-Res. u. mit M. 124 400 aus dem gesetzl. R.-F. gedeckt, der dann noch mit M. 950 200 bestehen bleibt. Die Bank ist befugt, auf Beschluss des A.-R. Oblig. auszugeben; dieselben lauten, sofern nicht ein besonderes Privileg Inh.-Oblig. gestattet, auf Namen und an Ordre. Kapital: M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 12./4. 1897 um M. 5 000 000, begeben zu pari (voll eingez. seit Jan. 1900); lt. G.-V. v. 11./4. 1905 um M. 5 000 000, übernommen von einem Konsort. zu 107 %, angeboten den Aktionären zu 110.50 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20./3. 1911 um M. 5 000 000 (auf M. 20 000 000) in 5000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, übernommen von dem Konsort. Disconto-Ges. etc. zu 100 % unter Tragung aller Emiss.-Kosten, angeboten den alten Aktionären 3:1 vom 10.–24./4. 1911 zu 107 %, eingez. 25 % u. das Aufgeld sofort, 25 % am 8./6. 1911 u. 50 % am 8./7. 1911, stets plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1911 bis zur Einzahl. Anleihen: I. M. 10 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. v. 1900, rückzahlb. zu 103 %, frühestens kündbar zum 2./1. 1910. – 40 Serien (Nr. 1–40) von je M. 250 000, 19 000 Stücke und zwar 4000 Abschnitte Lit. A (Nr. 1–4000) zu je M. 1000, 10 000 Lit. B (Nr. 1–10 000) zu je M. 500, und 5000 Lit. C (Nr. 1–5000) zu je M. 200. Die Nummern laufen durch alle Serien fort, sodass von jeder Littera auf jede Serie der 40. Teil der angegebenen Nummern entfällt. Die Schuldverschreib. lauten auf Namen der Disconto- Ges. und sind durch Indoss., auch Blanko-Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. und 1./7. Keine Auslos., sondern Tilg. nach 6 monatl. Kündig. am 2./1. und 1./7. (zuerst 1910); der bis 1./7. 1939 nicht gekündigte Teil der An- leihe wird ohne Kündig. 2./1. 1940 fällig. Die Landbank haftet den Inhabern der Schuld- verschreib. mit ihrem ganzen Vermögen für Kap., Zs. u. Kosten, und ist nicht befugt, vor vollständiger Tilg. dieser Anleihe eine weitere Anleihe aufzunehmen, welche den Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine besondere Sicherheit einräumt. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1900–1914: 99.20, 99, 101, 104.75, 104.40, 104.25, 102.90, 98.60, 99.75, 101, 101.50, 100.20, 98.25, 94, 94* %. Aufgelegt 26./4. 1900 zu 100.50 % plus 4½ % Stück-Zs. ab 1./1. 1900. II. M. 10 000 000 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 103 %, Tilg. bis zum 1./4. 1915 ausgeschlossen, 6000 Stück Lit. A Nr. 1–6000 à M. 1000, 6000 Lit. B Nr. 6001–12 000 à M. 500, 5000 Lit. C Nr. 12 001–17 000 à M. 200. Zs. 1./4. u. 1./10. Keine Auslos., sondern Tilg. nach 6monat. Kündig. am 1./4. u. 1./10. (zuerst 1915), der bis 1./10. 1944 nicht gekünd. Teil der Anleihe wird ohne Künd. am 1./4. 1945 fällig. Wegen Sicherheit wie bei Anleihe I. Kurs in Berlin Ende 1907–1914: 98.60, 99.75, 101, 101.50, 100.20, 98.25, 94, 94* %. Zugel. sämtl. M. 10 000 000, davon M. 5 000 000 am 11.6. 1907 zu 100 % zur Zeichn. aufgelegt. Hypotheken: M. 6 704 661. Restkaufgelder: M. 1 010 494.