390 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Lichtenberger Terrain-Akt.-Ges. in Berlin. W. 56, Markgrafenstrasse 52. Gegründet: 21./5. bezw. 1./6. 1907; eingetr. 6./6. 1907. Gründer: Max Levy, Heinrich Steup, Dr Anton Schiff, Berlin; Herm. Michaelis, Charlottenburg; Max Stienes, Schöneberg. Zweck: Erwerb, Verwaltung und Verwertung von Grundstücken, insbesondere in Lich- tenberg und anderen Vororten von Berlin. Kapital: M. 5 750 000 in 5750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 50 000, erhöht lt. G.-V. v. 15./7. 1907 um M. 6 200 000 in 6200 Aktien zu pari behufs Erwerbung des Vermögens der Berlin- Lichtenberger Terrain-Akt.-Ges. in Liqu. mit allen Aktiven u. Passiven als Ganzes. Zu dem Ver- mögen der Berlin-Lichtenb. Terrain-Akt.-Ges. in Liqu. gehörte das in der Stadtgemeinde Lichtenb. in der Nähe der Frankfurter Chaussee belegene Terrain von 28 ha 39 a 55 qm = 20 018.83 qR Bauland u. 4 ha 35 a 87 qm = 3072.80 qR Strassenland. Sämtl. Grundstücke sind schuldenfrei. Das Terrain ist eingeteilt in 25 Baublocks. Für das Gelände gelten die Bestimmungen der Baupolizeiordnung für die Vororte von Berlin u. zwar Bauklasse I, d. h. geschlossene Bau- weise mit Erdgeschoss u. 3 Stockwerken. Die Ges. übernahm ferner von der Berlin-Lichten- berger Terrain-A.-G. in Liqu. M. 167 891 Bankguth., 1151 Kassenbestand, 873 450 I. Hypoth., 665 490 II. Hypoth., 25 500 Effekten, 100 000 Anteile der Monbijou-Grunderwerbs-Ges. mit 50 % Einzahl., 692 179 Debit., wovon 478 592 hypothek. gesicherte Baugelddarlehen darstellen u. 102 S00 Hypoth.- u. Effekten-Aval-Debit. u. das gesamte Inventar. Dagegen als Passiva 652 699 Bankschulden, wovon 187 000 am 3./7. 1907 zurückgez. sind u. die restl. 465 699 vorübergehende Baugeldkredite darstellen, ferner 38 508 Kredit. u. schliesslich oben erwähnte 102 800 Hypoth.- u. Effekten-Avale. Das Stamm-Kap. der Monbijou-Grunderwerbs-Ges. m. b. H. beträgt M. 100 000, wovon M. 65 000 eingezahlt sind. Diese Ges. besitzt ein Grundstück von ca. 164 qR. Auf dem Grundstück stehen M. 1 350 000 hypoth. eingetragen u. zwar M. 1 150 000 zur ersten Stelle, davon 1 050 000 zu 4¼ %, 100 000 zu 4½ % Zinsen. Die restl. M. 200 000 zu 4½ %. befinden sich im Besitze der Ges.; diese u. die M. 65 000 St.-Anteile wurden 1908 auf zus. M. 165 000 abgeschrieben, hierzu 1914 M. 105 000 Hypoth., zus. jetzt M. 270 000. Die Monbijou- Ges. schloss das Jahr 1908 mit M. 4760 Verlust ab. Bei der Übernahme des Vermögens der Berlin-Lichtenberger Terrain-Akt.-Ges. in Liqu. wurden dem gesetzl. R.-F. M. 40 000 u. einem Hypoth.-R.-F. M. 85 000 überwiesen. 1907 gelang es 9 Parzellen von ca. 438 qR zu günstigen Preisen zu verkaufen. Danach belief sich der Terrainbestand der Ges. ult. 1907 auf 27 ha 77 a 39 qm = 19 580 qR netto Bauland, hiervon wurden 1908 7 Parzellen im Ausmass von 47 ar 94 qm verkauft, 2 Parzellen (zus. 36 a 11 qm) mussten in der Zwangsversteigerung erstanden werden, sodass Ende 1908 ein Bestand von 27 ha 65 a 56 qm = 19 496.9 qR Bauland verblieb, wovon ca. 8739 qR baureif; ferner erwarb die Ges. 1908 in der Zwangsversteigerung 2 Häuser, Die Ges. verkaufte dann im J. 1909 10 863 qm = ca. 766 qR, 1910 6 Parzellen 42 a 86 qm = 302.17 qR, dagegen in der Zwangsversteigerung zurück erworben den Rest einer verkauften Bauparzelle von 52 a 58 qm = 370.68 qR, sodass ult. 1910 26 ha 66 a 65 qm = 18 799.61 qR netto Bauland verblieben, von denen ca. 8544 qR baureif sind. Im J. 1910 wurden ausserdem in der Zwangsversteigerung 3 Hausgrundstücke erworben. Im J. 1911, 1912 u. 1914 fanden keine Terrainverkäufe statt, aber 1913 14 a 88 qm veräussert. Arealbestand Ende 1914 noch 26 ha 51 a 77 qm. 1911 wurde das Haus Siegfriedstr. 5 mit einem Verlust von M. 3642 abgestossen, 1913 das Haus Volkerstr. 2 u. 1914 das Haus Bürgerheimstr. 6 mit Gewinn verkauft. Es- verbleiben im Besitz der Ges. noch 3 Hausgrundstücke. Ferner ist das Grundstück Atzpodien- strasse 42 erworben u. fertiggestellt worden. Von den zweitstelligen Hypoth. sind M. 75 987 abgeschrieben, ebenso vom Häuserkto zur Erleichterung des Verkaufs 10 % = M. 53 290, u. diese beiden Abschreib. sowie der vorerwähnte Betriebsverlust dem Gewinnvortrag von M. 244 908 entnommen, welcher sich dadurch per 31./12. 1911 auf M. 86 941 verringerte. Der Gewinnvortrag verminderte sich durch den Verlust in 1912 weiter um M. 6798 auf M. 80 142, erhöhte sich durch den Gewinn von 1913 auf M. 113 012, verminderte sich 1914 durch Verlust auf M. 107 614. Das Tant.-Res.-Kto von urspr. M. 406 777 (s. dieses Handb. 1914/15) hat sich durch Abrechnung der Gewinne aus den vom 1./7. 1907 bis 31./12. 1909 verkauften Parzellen um M. 31 333, auf M. 375 444, vermindert. Die a. o. G.-V. v. 27./4. 1912 beschloss die Herabsetz. des A.-K. um bis M. 500 000, also von M. 6 250 000 auf M. 5 750 000 durch Rückkauf von bis 500 Aktien zum Höchstpreise von nicht über M. 550. Zurückgekauft wurden 500 Stück Aktien für zus. M. 274 750, die vernichtet wurden. Die Rückzahl. hierfür erfolgte ab 3./5. 1913. Hypötheken: M. 287 000 auf die Häuser. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., der Überschuss wird als Div. verteilt, soweit die G.-V. nicht beschliesst, ihn zu Abschreib., Rückl. oder sonstigen Zwecken zu verwenden oder soweit er nicht zur Zahlung von Tant. zu verwenden ist. Der A.-R. erhält 8 % Tant. des nach allen Abschreib. u. Rückl., sowie von 4 % des A.-K. verbleibenden Reingewinns. Die Mitgl. des A.-R. erhalten ausser dem Ersatz etwaiger Auslagen eine feste jährl. Vergüt. von M. 2000 für den Vors. und je M. 1000 für jedes Mitgl.; diese Vergüt. wird auf obige Tant. nicht angerechnet. Im Falle der Liqu. erhält der A.-R. von dem nach Rückzahlung sämtl. Einzahlungen verbleibendem Überschuss einen Anteil von 8 %. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Terrains 5 172 108, Hypoth.: I. Stellen 272 400, II. Stellen (M. 894 049) zu Buche mit 756 864, Kassa 1707, Bankguth. 83 451, Debit. 15 268,