422 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Grundstücke 6 596 256, Debit. 1089, Kassa 357, Kaut. 2475, Verlust 21 263. – Passiva: A.-K. 200 000, Hypoth. 6 335 000, Kredit. 9857, R.-F. 69 847, transitor. Kto 6737. Sa. M. 6 621 442. 0 Dividenden 1913/14–1914/15: 0, 0 %. Direktion: Assessor Dr. C. Calmon, Dir. W. Drewitz. Prokurist: G. Baese. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Max Illch, Dir. Max Meyer, Alfred Steinke, Berlin; Dr. phil. Wilh. Kohen, B.-Halensee. Biebricher Bau-Verein, Aktiengesellschaft zu Biebrich a. Rh. Gegründet: 14./2. 1900; eingetr. 8./5. 1900. Zweck: Beschaffung billiger, gesunder, das Familienleben fördernder Wohnungen in eigens erbauten oder angekauften Häusern; Her- stellung, An- u. Verkauf von Baumaterialien, sowie Gewährung von Darlehen zum Bau oder zur selbständ. Beschaffung solcher Häuser. Die Ges. besass an Baugrundstücken Ende 1913: 1 ha 22 a 74 qm sowie 11 Häuser mit zus. 106 Wohnungen. Kapital: M. 240 000 in 240 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 282 726. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 88 020, Häuser 738 625, Inventar 650, Bankguth. 1930, rückständ. Mieten 287, Kassa 154. – Passiva: A.-K. 240 000, R.-F. 5700, Ergänz.-F. 9000, Gebäude-Abschreib.-F. 20 535, Ern.-F. 1000, Hypoth. 282 726, freihändige Anleihen 250 000, Zinsbogensteuer 720, Kaut. 2775, unerhob. Div. 40, sonst. Schulden 735, Gewinn 16 436. Sa. M. 829 668. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 5449, Geschäfts-Unk. 3257, Betriebskosten 7406, Reparat. 3119, Zs. für Hypoth. u. Anleihen 18 777, Verschiedenes 285, Gewinn 16 436. – Kredit: Vortrag 7382, Miete 37 082, Pacht 307, Zs. 354, Bau-Zs. 3270, Zs. u. Grundsteuer für Bauplätze 6335. Sa. M. 54 731. Dividenden 1900–1914: 0, 0, 0, 2, 2, 2½, 2½, 2, 2, 0, 0, 0, 0, 2, 2 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: (3) Ober-Ing. H. Schröder, H. Wirth, Dipl.-Ing. Karl Gilbert. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Karl Dyckerhoff, Stellv. Dir. Erich Fischer, Fabrikant Dr. Wilh. Ferd. Kalle, Geh. Komm.-Rat Dr. Ing. Eug. Dyckerhoff, Prof. Dr. L. Beck, Kaufm. L. Boos, Dir. W. Herrmann, Biebrich; Eisenbahn-Dir. Reg.- u. Baurat Jordan, Darmstadt Komm.-Rat Paul Seifert, Wiesbaden. Zahlstelle: Biebrich: Vorschuss-Verein. Dyckerhoff & Widmann Akt.-Ges. in Biebrich a. Rhein. Zweigniederl. in Berlin, Danzig, Dresden, Hamburg, Karlsruhe, Leipzig, München, Nürnberg, Strassburg, Stuttgart. Gegründet: 1865 als Kommandit-Ges. in Karlsruhe; seit 3./10. 1907 Akt.-Ges. mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 14./11. 1907 in Wiesbaden. Gründung siehe Jahrg. 1913/14. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Zementwaren, Entwürfe u. Herstellung v. Tief- u. Hochbauten u. ähnlichen Ausführungen aller Art, namentlich in Beton u. Eisenbeton. Die Ges. kann sich auch in jeder Form an anderen Unternehm. beteiligen. Näheres über die Geschäftsj. 1911–1913 siehe dieses Handb. 1914/15. Ungenügende Umsätze einzelner Hauptbetriebs- stellen vor dem Kriege u. nachteilige Beeinfluss. der Baubetriebe während des Krieges, dazu noch die Fortführ. der alten, demnächst beendeten Verlustbauten, haben das Geschäfts- ergebnis 1914 ungünstig gestaltet, sodass es nach ausreichenden Abschreib. mit Berücksichtig. der besonderen Verhältnisse des Krieges nicht möglich war, einen finanziell befriedigenden Abschluss zu erzielen. Zur Ausführ. im Geschäftsj. 1915 hat die Ges. unter anderem über- nommen: Den Bau eines Hochbehälters für die Stadt N ürnberg mit einem Fassungsraum von 50 000 cbm, die Bahnbau- u. Bagger-Arbeiten in Lünen für die Eisenbahn-Direktion in Essen u. in Frankfurt a. O. für die Eisenbahn-Direktion in Posen. Ferner Erd- u. Wasser- bau-Arbeiten für die Durchführ. der Main-Kanalisation in Kl.-Ostheim. Bei Ausführ. von umfangreichen Eisenbeton-Hoch- u. Tiefbauten für die Herstell. von eiligen Heeresliefer., sowie bei weiteren Heeresbauten für den Chef des Feldeisenbahnwesens u. verschiedene Fortifikations-Behörden war die Ges. beteiligt. In Argentinien dürften die Bauarbeiten, welche einen befriedigenden Fortgang nehmen, im Laufe des J. 1915 beendigt werden. Die in das Geschäftsj. 1915 übernommenen Bauarbeiten mit den bis Juni 1915 erhaltenen Auf. trägen entwickeln sich befriedigend, wenn auch teilweise infolge von Arbeitermangel die Einstell. von Kriegsgefangenen erfolgen musste. Wegen Übernahme weiterer Bauten für Heereszwecke steht die Ges. in Verhandl. Von dem Gewinn für 1914 wurden M. 255 000 zu Rückl. verwendet u. M. 108 918 vorgetragen. Die Ges. betreibt 4 Fabriken in Biebrich, Dresden (Cossebaude), Karlsruhe u. Nürnberg, ausserdem besitzt die Ges. Areal in Stetzsch b. Dresden, N ürnberg-Mögeldorf, Berlin-Tempelhof, Untergrombach b. Karlsruhe etc., zus. 31 ha 35 a 33 qm. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000, die G.-V. v. 7.. 1912 beschloss zur Verstärk. der Betriebsmittel Erhöh. um M. 2 000 000, begeben zu pari. Aktien an keiner Börse notiert. Die Aktien befinden sich ausschl. in den Händen der rüheren Firmeninhaber bezw. deren Familien die bei der Gründ. der Akt.-Ges. den gesetzl. R.-F. von M. 400 000 sofort einbezahlt haben.